Full text: Militär-Kartographie (Heft 35)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Jofef Zaffauk. 
Hauptmannes als Unterdiredtor. Die Aufnahmen werden meift mit Benützung der 
Kataftermappen im Mafsftabe 1:25.000, das ift I Centimeter — 250 Meter, auf 
:inzelnen Blättern durchgeführt, von weichen vier zufammengeftellt eine Mappi- 
rungs- oder Aufnahms-Section bilden, und den vierten Theil eines Grad 
karten-Blattes vorftellen. Darin ift Alles, was einen Einflufs auf die Stellung, 
Bewegung und das Gefecht der Truppe hat, klar und deutlich, je nach der Wichtig- 
keit mehr oder weniger vortretend, gezeichnet. Die Ge väffer en mit dem 
Uferdetail und ne über und durch diefelben führenden Communicationen. 
Bedeutungslofe Bäche werden durch einfache, folche aber, die ein nicht leicht 
zu überwältigendes Hindernifs bieten, mit doppelten Linien gezeichnet; Eifen- 
bahnen treten in den bekannten, durch Tufche ftellenweife unterbrochenen 
Doppellinien auf; die fonftigen Landcommunicationen find je nach ihrer Wichtig- 
keit durch Doppellinien (von gleicher und ungleicher Stärke), durch einfache, 
ftrichpunktirte, geftrichelte oder punktirte Linien dargeftellt. Ortfchäfte en erfchei 
nen nach ihrem Umfange mit Gaffen, Plätzen, Gärteneintheilung. Ebenfo find die 
verfchiedenen Bodenbedeckungen durch gewiffe, leicht verftändliche Bezeichnun- 
gen erfichtlich gemacht. 
Was die Unebenheiten des Bodens (Terrain) anbelangt, fo find diefe durch 
die feit dem Jahre 1869 eingeführte, fogenannte „com Bin rte Manier“ zum 
Ausdrucke gebracht. Selbe erftrebt durch ihre, nach dem Wafferabfluffe gerich- 
teten Schraffen fowohl den Böfchungsgrad der verfchiedenen geneigten Flächen 
anzuzeigen, als auch diefe felbft möglichft plaftifch hervortreten zu laffen, gleich- 
zeitig er auch durch xquidiftante Schichtenlinien, die auf Grund zahlreich 
gemeflener Höhenpunkte (per Quadratmeile 400) conftruirt find, die Auffaff ung des 
Terrains wefentlich zu erleichtern. 
Die durch die Schraffen hervorgebrachte Tonirung beruht bei Annahme 
vertical auffallender Beleuchtung auf dem Grundfatze, die fanften Böfchungen 
heller, die fteilen dunkler erfcheinen zu laffen. Die Breite der Schraffen und ihre 
anliegenden Zwifchenräume ftehen für jede Gradation in einem beftimmten Ve 
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40, 
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hältniffe zu einander, welches man allgemei 
Erdböfchung, S die Schraffen- und Z die Zwifchenraum-Breite bezeichnet. durch 
die Formel ausdrücken kann: 
  
220 003) (80 - (67 3)) 
Böfchungen unter fünf Grad Neigung erfcheinen in geftrichelten Sch a 
Die Aequidiftanzen find in Abftänden von 10, 20 und 100 Meter an: gebrac 
und erfcheinen, je nachdem fie als Haupt-, Zwifchen- oder Hilfs-Schichtenlir ie en 
auftreten, als breitere oder feinere Linien oder als fein geftrichelte Curven. 
Aufserdem find den wichtigeren Punkten, wie auf Kuppen, in Sätteln, Thäl 
die entfprechenden Höhenkoten beigegeben. 
Obwohl diefe Methode fiellenw eife eine Ueberladung befürchten liefse, ift 
fie dennoch als entfchiedener Fortfchritt zu bezeichnen. 
Die Befchreibung Sectionen erfolgt mit gewöhnlicher Planfchrift. 
Der leichteren Ueberficht we gen erfcheinen fie colorirt, indem dabei im 
Allgemeinen: Gärten, Wiefen und Hiyeiden grün, Waldungen blafs fchwarz 
Weinfelder gelbroth, Wohngebäude roth, a fchwarz, fonftige 
Objecte von Stein roth, von Holz fchwarz, Gewäffer lichtblau dargeftellt werden; 
Felfen erfcheinen rothbraun , Gletfcher he ht fchwarzblau lavirt, die ae 
braunroth (Drachenblut) od orangegelb (Menni ig), Strafsen a (Carmin), Fufs- 
fteige, Saumwege chromgelb oder fchwarz ausgezogen. 
Aufserdem find die Ma ıppirungs-Se one an mit der Sedtions- und Colonnen- 
nummer, mit einem Längen-Mafsftabe, einer Anlagenfkala, einer Defignation 
ftatiftifcher Daten, fowie mit dem Wahre n des Mappirungs-Unterd liredtors und 
jenem des betreffenden Mappeurs verfehen. 
ern etc. 
  
  
  
   
  
    
      
   
  
    
      
   
       
   
    
     
   
   
  
         
     
    
   
    
      
   
   
    
    
       
    
   
    
     
     
     
        
     
    
        
     
	        
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