Full text: Militär-Kartographie (Heft 35)

   
    
    
     
   
   
   
    
   
  
   
   
  
     
  
    
    
     
  
   
    
     
     
     
     
      
    
     
   
     
       
   
      
    
     
         
    
   
    
    
        
     
  
    
        
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
„ RE 
5 Jofef Zaffauk. 
Von Lithographien waren exponirt die Generalkarte vom füdwett- 
ıen Deutfchland, von Galizien, Siebenbürgen (1:288.000), von Bosnien 
(1:400.000), ein Theil der Specia Marie von Mittelitalien (1:36.400), aus den 
arten der Umgebung von Wien die Semmeringbahn (1:43.200), dann die Umge- 
Jungen mehrerer Land es-Hauptftädte (1:14.400, 1:28.800), derHafen von Buccari 
und Porto RE (1:11.520) in Farbendruck. Der letzterwähnte Rarbendruck 
eigt eine meifterhafte Behandlung im Farbentone und einen äufserft präcifen 
)ruck, da die vielfältigen Culturen nirgends übergreifen. 
In wahrhaft überrafchender Weife aber treten die mannigfachen zur Anwen- 
dung gelangten Reprodudtionsmethoden hervor, von welchen befonders die 
Me hode a Heliogravure und der Photolithographie * fowohl für die 
Reproduction der Karten als für jene von Bildern (nach Handzeichnungen und 
Stichen) bereits eine weittragende Anwendung finden und welchen auch bei 
ftetigem Fortfchritte ein nie geahnter Auffchwung in der Zukunft blüht. 
Vondenheliographifch erzeugten Karten lagenvor: Ein Tableau 
von Centraleuropa (1:300.000), zwei neue Specialkarten-Blätter von Tirol 
(1:75.000) und das Specia alkarten- Blatt, Bormio“, verg 
  
    
  
   
  
‚röfsert auf das Mafs 1:52.000, 
ferner Schraffenfcalen, jede nach einem anderen Syfteme; an Bildern und Land 
fchaften: „Die Poefie“ von Kaulbach, geftochen von Jacobi (vergröfsert) 
„die Daser von demielben; Louis XVII. im Krönungsornate“ von 
Gerard geftochen von Attafard; „der Klofterbrand“ von Leffin g, 
2 o© 
geftochen von Abbem a; „emne Landfc Rn aft von Cappelen, radirt von Ab- 
3 F 
bema, ebenfo eine von Lindlar; ; ferner „der Chriftuskopf“ von Guido 
Reni, geftochen von Gottfchik. Die letzteren find fämmtlich nach den Oriei- 
nalen der Albertina ausgeführt und waren die beigegebenen ] upferplatten nach 
einer authentifchen Mittheilung, in der Zeit von zwei bis drei Wochen herge- 
ftellt worden. 
    
  
  
Die Photolithogr aphi e war durch zwei vergröfserte Specialkarten- 
Blätter von Tirol (Meran und Glurns) und durch eintc opographifches Kartenblatt 
von Schweden (Stockholm), eine „Waldlandfc Hafta von Leffing, einen 
‚männlichen Kopf“ und „Louis XVI.“ von Simon vertreten. Auch die 
Photolithographie zeigte fich uns hier in einer Volle lung, die kaum einer 
Steigerung mehr fähig wäre. Sowohl den on hen wie den photogra- 
phifchen Reprodudione :n waren Kupferplatten, zum Theile auch Steine zum Ver- 
gleiche beigegeben. 
Die Kohlenphotographie, eine für die Maffenerzeugung von Karten 
ıt in Anwendung ftehende Methode, war durch die Bilder „Daphne und 
ıloe“, „Auguft den Starken, König vonPolen“ und einer „Land- 
ehalt* von Claudius E otharing vertreten. An Photographien in 
Druckerfchwärze erfchienen recht nett ausgeführte Copien nach gefchabten 
Bildern der Albertina: „Das Bild „lemauves fuj etetiafamılles und „les 
enfants A par un garde“. 
> 
a Blätter 35 und 36 der Specialkarte von Mittelitalien waren mit befon- 
derer ‚I like it auf anaftatifchem Wege erzeugt. Diefe Methode ermöglicht 
von Bo ande nen Abdrücken, durch entfprechende Behand lung, Umdrücke auf 
Stein herzuftellen, welche durch den Druck wieder weiter vervielfältigt werden 
können. 
    
Eine Anzahl Blätter der neuen Küftenkarte des adriatifchen 
eres, welche für die k. k. Kriegsmarine a Inftitute en wurde, 
eine Militär-Mapy pirungsfedtion von Siebenbürgen (1:28.800) und diefelbe, reducirt 
CiD 
  
* Im k. k. militär-geographifchen Inftitute gefchah die erffe Anwendung der Photo- 
2 ie 1853, und zwar Anfangs blofs zur Erzeugung von getonten Silbercopien auf 
ıre 186i jed oc = wurden auch Vervielfältungen durch den Schwarzdruck vom 
dem Jahre 187ı folche von Kupfer in vertiefter Manier 
  
   
  
    
  
I \ommen. 
   
	        
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