Full text: Militär-Kartographie (Heft 35)

      
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
     
  
   
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Jofef Zaftauk. 
Unbeftritten nehmen die Blätter diefes Atlaffes, was Lesbarkeit und Deut- 
lichkeit anbelangt, unter allen exponirten Schichtenkarten den erften Platz ein. 
Das eidgenöffifche Stabsbureau wurde von der internationalen Jury für 
die Leiftungen auf dem Gebiete der Kartographie mit dem Ehrendiplome 
ausgezeichnet. 
Von den Privaten haben achtungswerthe Leiftungen auf dem Gebiete der 
Kartographie vorgeführt die Firma Wurfter, Randegger & Comp. aus 
Winterthur und die geographifche Anftalt Mühlhaupt & Sohn in Bern. 
Die von der erfteren Firma ausgeftellten Pläne und Karten zerfallen in 
vier Hauptgruppen: in Kataftralpläne, topographifche Karten, geologifche Karten, 
und Schulkarten. Von den vielen topographifchen Karten, welche diefe Firma 
exponirt hatte, ift befonders zu bemerken die Karte des Cantons Glarus 
(1:50.000), ausgeführt auf Grundlage der eidgenöffifchen Vermeffungen mit befon- 
derer Bearbeitung des Terrains in brauner Schraffirung in Verbindung mit Ifo- 
hypfen und unter gleichzeitiger Berückfichtigung der geologifchen Verhältniffe. 
Sehr hübfch ift ausgeführt: die Ueberfichtskarte des Glenner Sammel- 
gebietes (1:50.000), auf welcher das Terrain in 3ometrigen Hohypfen nebft 
brauner Lavirung zum Ausdrucke gelangt 
Zu erwähnen bleiben noch die von der Firma exponirten netten Vorlagen 
zum Studium der Terrainlehre und Terraindarftellung. 
Die geographifche Anftalt vonMühlhaupt& Sohn ke unter ande 
recht hübfchen Karten insbefondere eine Karte der Schweiz von Leuzinger 
ausgeftellt, auf der das Terrain unter Anwendung der fchiefen Beleuchtung du 
fohypfen und Schraffen darge ftellt ift. 
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Spanien. 
Die befte der Karten diefes Landes, welche vor dem Anfange. des 
XVII. Jahrhundertes herausgekommen waren, ift jene, welche Gerard nach den 
Anmerkungen des Profeffors Andreas d’Allmada gezeichnet hatte. Später 
wurde diefe Karte verbeffert von Sanfon d’Abbeville, David Funk, 
Nikolaus Rilcher und Rranz de Witt. ilhelm de !’Ifle bildete die 
von Rodrigo Mendez de Silva verfertigte Karte nach und liefs fie durch 
Matthäus Seutterftechen. DieHomann nes Erben gaben ebenfalls ziemlich 
gute Karten von Spanien und Portugal heraus. J. L. Kollius Karten von Spanien 
bilden einen eigenen Atlas. Bourgignond’Anvillehatfein Theätredela 
g en re d’Efpagne nach den nein des Abtes Vayrac „Etat prefent 
el’Efpagne* verferligt. Alle diefe Karten bedurften jedoch eingehender Ver- 
nn erungen. 
Gute Arbeiten erfchienen von dem Jefuiten Franciscus Ant. Caffaus, 
ferner Se Mapa del reynando de Sevilla, welche der Ingenieur Franz 
Llobet unter Aufficht des Markgrafen von Pozoblanco gezeichnet hat. 
Aparici und Graf von Darnius verfertigten von der Provinz Cataluna 
brauchbare Karten, welche dann durch Mar k us Lomelin 1820 nachgeftochen 
wurden. Verläfsliche kartographifche Arbeiten erfchienen über die verfchiedenen 
3isthümer, wie z.B. von Zaragoza, Cordova, Cartagena etc., welche 1761 
in Kupfer geftochen wurden. Thomas Lopez gab 1760 von den einzelnen 
Landfchaften Spaniens Specialkarten heraus, von denen befonders 
ee erfcheinen : die Mappa de las carreras de poftas von 1760, 
e Karte der Umgebung vonMadrid, die Königreiche Cordova, Jaen, 
\ 1 encia, Gransd a, Ärago n, Eftremaduraetec. zuje einem bis fünf Blätter. 
Ferner hatte derfelbe auch 1770 eineMappageneralde Efpaüa (1:400.000) 
auf einem Blatte geftochen herausgegeben, welche die damalige neuefte Länder- 
eintheilung enihiclt Die Lopez’ fe Karten waren weder alle von gleicher 
Güte noch insgefammt verläfslich, doch für die Anforderungen jener Zeit von 
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