16 Rudolf Baron Potier des Echelles.
Ganze wie nirgend anders — ua ens und markirte diefelbe den binnen
fünf Jahren vollzogenen Umfchwung des Gefchützwefens vom Individuum zum
Syftem. Die einzelnen Objecte waren vollftändig mit Lafette, a und Pro-
jectil aufgeftellt und mit erläuternden Zufätzen verfehen. In eine nähere Erörte-
rung Bei natürlich nicht eingegangen w en und fei fonach nur an dafs
das gröfste, 3o1/centimetrige Rohr in Küftenla fette 36.600 Kilogramm
wiegt, eine Stahlgranate von 297 Kilogramm mit 60 Kilogramm Pulver auf 6000
Schritt mit einer Anfangsgefchwindigke sit von 405 Metern per Secunde fchiefst,
und der exponirte 1005 Centner fchwere Block aus Tiegelgufsftahl — ein viel
bewundertes Siegesftück der Technik — für das Seelenrohr einer 141/,zölligen
Kanone beftimmt if.
Die Metallinduftrie wird ferner, wegen fteigenden Mangels an Trocken-
holz, auch für die Erzeugung von Lafetten und Rädern, dann zu
Brückenpontonsin Anfpruch genommen Erftere wurden bei den betreffen
den Gefchützen erwähnt; letztere waren inSchweden in natürlicher Gröfse
dann inRufsland in Modell exponirt, und find im Wefentlichendenin Oefte:-
reich eingeführten Birago’fchen Pontons ähnlich.
Metallpatronen, welche fowohl wegen der grofsen Billiekeit, der
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Sicherheit des Verfchluffes, al der möglichen me hrmaligen SSR ine der Hülfen
und des immer verwendbar bleibenden Metalles we gen faft in allen er ein-
geführt find, waren in reichfter Auswahl aller be nn en fowohl mit
Pulver- als Dynamit-Imitationsfüllung in Frankreich ausgeftellt, während drei
öfterreichifche Firmen mit mehr als 50 Gattungen erfchienen waren.
Doch nicht allein zur Erzeugung von W ae und Waffen ift die Metall-
Induftrie berufen. Sie fchafft nicht nur Werkze uge der Vernichtung; fie ift durch
Anfertigung der Orden und Ehrenzeichen auch bei der öffentlichen Aneı
kennung treuer Dienfte, bei Belohnung des Verdienftes und der Tapferkeit
mittelbar betheiligt. Die erften Firmen in diefem Genre waren auf der Weltaus-
ftellung nicht vertreten; und aufser einer ftattlichen Colle&ion in ÖOe f erreich
waren nur in Deutfc hl and, Holland und Portugal eigentliche Orden
Decorationen und Medaillen ausgeftellt.
Die gewaltigen Kämpfe der Neuzeit aber, an denen nun das ganze Volk
Antheil nimmt, haben den uralten Brauch, hervorragende Verdienfte um das
Gemeinwohl auch von Seiten der Mitbürger anzuerkennen, wieder aufleben
laffen, und fah man in der Weltausftellung eine Serie von künftlerifch gedachten
und ausgeführten Eh rengaben. Die in der deutfchen Abtheilung dem
König Albert von Sachfen gewidmete Victoria, der Schild und Helm Werder’s
ferner der bei Klinkofch (Oefterrei ch) ausgeftellt gewefene Schild zur
Erinnerung an den Fe eldzug in Schleswig-Holftein, der prachtvolle, von der
Stadt Lı ER dem Sieger von Liffa gewidmete Tafelauffatz, dann die Ehrengaben
an Engerth, Gabrielli, Wertheim und andere f
Gemeinfinnes, der, Bürger und Soldat ingleich warmemPatrio-
tismus umfaffend, für des Vaterlandes Gröfse und Gedeihen
freudig Opfer bringt, und dankbar die Be eldenthat des Geiftes
wie des Schwertes ehrt.
Die in Gruppe VII vertretene
ind beredte Zeichen edlen
Holzinduftrie
findet im Heerwefen die denkbar reichfte Ve vendung; doch tritt fie nicht als
Ganzes auf, fondern macht fich mehr als Hilfsmi 3 in allen Formen unentbehrlich,
und find es vorzüglich die Fuhrwerke, welche die Holzinduftrie in Anfpruch
nehmen. Auf der Ausftellung waren von Armee-Fuhrwerk ennur Lafetten und
Lazareth wagen vorhanden. Erftere werden, wie bereits erwähnt, allmälie
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