98 Alexander Friedmann.
ein Verticalfchnitt in gröfserem Mafsftabe gegeben ift. Sie dient dazu, um die
Stromfchnelle für das Paffren von aus der Oder-Elbe en 1
re zu machen. Die Länge der Schleufenkammer beträ :
e lichte Weite ı1°5 Meter. Das Schleufenthor hat keinen dichten Verfeh lufs
oe elligen und find defshalb zwei eiferne Schieberthore angebracht,
wie #Arg. 77 veranfchaulicht, unten mit Schwimmkäften verfehen find,
welcher ein Theil des Gewichtes der Thore durch das Waffer felbft ;
wird, und oben mittelft der Rollen Z auf Schienen eines eifernen Quer!
hängen, über welchen fie beim Oeffnen und Schliefsen feitwärts auseinande
zufammengezogen werden. Ueberdiefs ift jedes Schleufenthor unten mit ho
talen Führungsrollen verfehen , welche, zwifchen zwei Schienen laufen«
Geradeführung der Thore fichern. Das Oeffnen beider Thore (ebenfo das Schli
wird mittelft einer Armftrong’fchen hydraulifchen Flafchenzugs-Vorrichtung jedes-
mal binnen 15 bis 20 Secunden bewerkttelligt
Die Aus- und Einladevorrichtungen felbft, gute Dampf- und FE
auf Wagengeftellen, find, nach den aus geftellten Modellen zu fcl
angebracht und jede in ausreichender Weife ausgeftattet, fo dafs der Nachtheil
der für einen grofsen Verkehr verhältnifsmäfsig geringen Fläche diefer beiden
Hafenbaffıns dadurch ausgeglichen fein wird, dafs eben die Aus- und Einladung
i n. Ob
2
liessen, reichlich
der Schiffe wahrfcheinlich mit gröfster Rafchheit wird vor fich gehen könn
zwifchen den Ladegeleifen entlang der Quais und dem dreifachen Ba
hinter den Schoppen eine genügende Anzahl Drehfcheiben und Q
angebracht find, um jedem am Ladegeleife gefüllten oder entleerten W:
eine Auskuppelung aus dem Zuge des einen und Ei inkuppelung in den
ae Geleifes, ohne Zugverfchiebung en zu geftatten
eines
; Ren aus dem aus-
geftellten Modelle nicht erfehen werden, Wahrfcheinlich! Wo ni
g eforgt werden.
Schliefslich fei noch erwähnt, dafs Hamburg über zwei Trockendoc
zwei Schwimmdocks verfügt und aufse erdem neue Anlagen zum Docken, Reinigen
und Repariren der Schiffe im Zuge find.
7. BE Rp |
KS und
Der Canal Saint Louis.
Der Canal St. Louis an der Ausmündung der Rhöne ins mittelläi
Meer dürfte einmal für Herftellung einer geficherten Schifffahrt an den
Mündungen der a ein wichtiges Präcedens bilden und defshalb befonde
Intereffe biete
Dei m 1öneflufs leidet an feiner Einmündung in das Meer an Verfan
dungen, welche der Einfahrt grofse Schwierigkeiten in den Weg legen. Die ver
ce Verfuche, diefem Mifsftande zu begegnen, unter diefen einmal
die ganze Verlegung des Flufsbettes und verfchiedene Regulirungen der Flufs-
mündungen, die letzte vom Jahre 1852 bis 1857 mit einem Koftenaufwande von
1,400.000 Francs durchgeführt, erwiefen fich = nutzlos, und wurde endlich im
Jahre 1863 befchloffen, von oberhalb der Stelle, wo diefe ftörenden Verfandun gen
fich entwickeln, in beiftehender Ag. 72 von d ab in gerader Linie von Weft nac
Oft den Canal dc durchzuftechen. Diefs ift der Canal von Saint Louis
Zeichnungen in der franzöfifchen Abtheilung ausgeftellt waren. Der (
3300 Meter Länge, an der Bafıs 30 Meter Breite und während der niedrigften
Ebbe 63 Meter Wafferbreite und 6 Meter Tauchung. Das Profil des Ca
Fig. 73 veranfchaulicht, ffimmt mit dem Profil des Canals von Suez überein, mit
dem Unterfchiede blofs, dafs bei letzterem die Böfchungen des Unterprofils, fonft
senau wie hier von I auf 4 geneigt, um 2 Meter tiefer gehen, die Sohle alfo um
8 Meter fchmäler ift. Die Canalufer find durch gemauerte Pflafterung bis auf
15
1e
Sulina-
1:30 Meter über die Ebbe verfichert (im mittelländifchen Meere ift die Nive:
ditferenz zwifchen Ebbe und Fluth bekanntlich eine fehr kleine) und auf 0'7 Meteı