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Alexander Friedmann.
dasfelbe ähnlich wie das früher befchriebene Drahtfeil-Schiff mit Schaufelrädern
verfehen, auch unabhängig von der Kette Fahrten bewerktftell lligen kann. Wird mit
der Kette gefahren, fo werden durch die Kuppelungen »x die beiden
Schaufelräder AR’ ausgelöft; foll frei gefahren werden, fo werden diefelben ein-
gelöft und die Kettenrollen laufen leer mit.
Tafel X veranfchaulicht den Längenfchnitt und zwei Deckriffe eines Flufs-
Kriegsfchiffes Seiner Majeftät Donaumonitor „Maros*, von Romako entworfen
und vom conftrudtiven BendnBn infoferne intereffant, als es trotz fchwerer
Panzer, welche den ganzen ober Waffer befindlichen Schiffskörper und drehbaren
rn a an, undzweierc completer 24 Pfündernur 31/, Fufs taucht. Als Verthei-
digungswaffe ift diefes Schiff fehr beachtenswerth; es vermag die Operationen
der Landarmee bei Vertheidigung von Flufsübergängen fehr wirkfam zu unter-
ftützen und auch auf der unteren Donau vorkommenden Falls einen Bi
Schutz für die nationalen Schiffe zu gewähren, da feine Panzerung gezogenen
-Pfündern, d emfchwerften jetzigen F eldge fchütze, vollkommen rideritehr. w ehr. nd
feine zwei 24-Pfünder die volle cherheit der jetzigen beften Marinegefchütze
und eine grofse Tragweite entwickeln.
Die ann find in der mehrerwähnten Tabelle angegeben.
Ueber die Raumeintheilung geben die Zeichnungen der Tafel X genügendeı
Auffchlufs. In denfelben bedeuten: @ a’ die zwei Schrauben. 5 Steuerruder,
ec‘ Depots, e Cabine = Mafchiniften und Steuermann, f Commandantencabine,
g’ Mafchinen, % %‘ Keffel, 7 Kohlendepot (für zufammen 23 Tonnen Kohlen),
»ı Thurmmanöver, # gepanzerter Thurm (Stärke der Panzer 2 Zoll), o Steuer-
thurm, 5 Kanonen (Krupp’fche 24-Pfünder), g Pülver- ‘und Munitionsdepots,
r Bootsmanns-Cabine, s wafferdichte Querwände, Z Lebensmittel-De :pot, # Mann-
[chafts-Raum, v Anketwinde, w Getftelle für Mannfchaft ts-Requifitten, x allgemeine
Schiffsvorräthe, » Vorpique, 2 Panzer.
Nebft den bisher befchriebenen Schiffen waren auf der Ausftellung noch
die folgenden intereflant:
Das Schiff „Santa Rofa“, von Laird Brothers in B irkenhead gebaut und
auf beiftehender Seite 29 in Are. 7 in der Längenanficht fkizzirt, wegen der
Anordnung feines Oberdecks id der über nn lben disponirten Deckhäufer
befonders des vorderen Deckhaufes. Diefes letztere erftreckt fich vom Mittel-
KNEs zum en Aehifle wie eine wrücke; ringsum in freier Aust und «nur ee
Rilleı n Gen en durch diefe , des De es wird ie
Temperatur in demfelben viel erträglicher, und da diefes Schiff häufigsauch Vieh
transporte zu beforgen hat und in diefem Falle das Vieh in den unteren Decken
des Vorderfchiffes unter: gebracht ift, fo find die Paff; giere des vorderen Deck-
falons auch vor dem Inabasn hen Geruche der eingeftellten Stallungen Beffen
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gefchützt. Die Verfteifungen und Zugftangen zwifchen dem Oberdeck und dem
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)eckhaufe follen ve uber dafs durch hefti ge Windanfälle oder durch Sturzwellen
liefe Deckcabinen nicht dav ongetragen w len können, Sin diefs wohl fchon mit
srofsen Deckfalons gefchehen ift, welche ganz unmittelbar, auf dem
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hend disponirt waren, Ift eine folche Gefahr wirklich vermieden und ollte
diefe Anordnung des Deckhaufes, welche fchon bei mehreren I des
ftillen Oceans angebracht ift, fich bleibend als a ı ficher erweifen, dann
ift diefelbe, auch wenn, wie zu hoffen. die gleichz eitige Beförderung von Vieh
und Paffagieren auf einem und demfelben Dampfer ai de r Zeit aufhören wird,
für Perfonendampfer beachtenswerth, wiewohl der Luftwiderftand eines folchen
Schiffes ein bedeutender fein mufs und auch die Reduction der Bordhöhe für die
Seetüchtigkeit nicht günftig fein mag.
Das Schiff „Win dfeo r Caftle*, für die Caplinie der Gefellfchaft Donnald
Currie & Comp. von der berühmten Firma Rob.
Napier& Comp. in Glasgow