Apparate und Anlagen von Wafferleitungen. 9
Jährlicher Preis
& Er
| Seine- und
Ourcgq- Walffer | RE
1 ‚anderesW affer
Tägliches Lieferungsquantum
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u Diss SopBiteneen an N ee ec — | 00
150:bis 5o00rllller, sera eat aa = | 100
E:bis 55@ubikmetern x... ter: Hör 60 | 120
Sebissoseubikmeter fans. a re 50 | 100
10 515:20xCubikmeter un na. ls 2 40 | 80
00 his 200 Cubikmeter „one a. — | 60 |
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Diefer letzte Preis verringert fich bei je 50 Cubikmeter noch um je
2 Francs und für 700 Cubikmeter beträgt er 40 Francs per Cubikmeter tägliche
Lieferung. *
Von da an tritt keine Preisermäfsigung mehr ein, da hier der Preis für Ein
Cubikmeter nur Iı Centimes beträgt, zwei Centimes mehr als die Koften der Stadt.
Aquaeducte für Quellwaffer. Die ftetige Verfchlechterung des Seine-
waffers durch die Abfälle der Induftrie und Wohnhäufer hat Veranlaffung gegeben,
ein hinreichendes Quantum Quellwaffer abzuleiten, um allen Bedürfniffen der
Einwohner zu entfprechen.
Das Unternehmen war fchwierig, denn das Becken der Seine zwifchen
dem Meere und dem Fufse der Cöte-d’or-Kette ift eine öde Hochebene, deren
Höhe wenig über die höchften Punkte der Stadt, Belleville und Montmartre,
reicht. Die Quellen des ganzen Beckens wurden unterfucht und es wurden nach
langen Studien folgende Thatfachen conftatirt:
Paris liegt in einer linfenförmigen Gypsfchichte, welche alle gröfseren
(Juellen zwifchen den Grenzen der Normandie, der Champagne und der Beauce
beeinflufst. Man mufste daher jenfeits diefer Grenzen hinreichend Quellwaffer
für den Privatgebrauch der Stadt Paris finden, welche zugleich hoch genug
lägen, um die höchften Punkte der Stadt zu fpeifen und ebenfowenig wie das
Seinewaffer mit erdigen Salzen beladen wären.
Man fand in der Champagne hiefür geeignete Quellen. Die Ausführung
wurde in zwei Theile getheilt; das Quantum, welches die hoch gelegenen Stadt-
theile am rechten Flufsufer benöthigen, ungefähr 40.000 Cubikmeter per Tag,
kommt aus den Quellen eines Zufluffes der Marne, des Surmelin. Die Stadt befitzt
die wichtigften Quellen diefes Fluffes, namentlich die Dhuis, wovon der Aquaeduct
feinen Namen hat.
Das Waffer der Dhuis circulirt feit 1867 in Paris, doch war in Bezug auf
die ganze Quellenleitung nichts auf der Ausftellung vertreten.
Die Länge des Aquaedudtes fetzt fich folgendermafsen zufammen:
Gewölbter Canal oberirdifch 100.822 Meter,
r „ unterirdifch 12.928 &
Ahalibersängesis sr Rees. 5172150 %
Gefammtlänge . . 130.880 Meter.
Die Höhendifferenz der Thalleitungen beträgt 0:77 Meter per Kilometer,
das Gefälle des gemauerten Canales o'1o per Kilometer, der Aquaeduct hat
* Da für den Hausgebrauch nur Quellwaffer abgegeben wird und dafür der Tages-
confum meiftens ı bis 5 Cubikmeter beträgt, fo ftellt ich der Eimer Waffer pro Jahr auf 3 fl.
Für gröfsere Abuehmer von Seinew affer verringert fich diefer Preis bis auf ı fl. In Wien
koftet der Eimer Hochquellenwaffer a) für den Hausgebrauch ı fl., 5) für Induftrielle 2 fl. Zu
diefen Preifen kommen noch die für das Jahr 1874 mit 20 kr. normirten Betriebsfpefen.
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