n, fo hätte die
wirken müffen,
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rne Haus, das
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ıls Sicherheits-
ı und vielfach
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‘t ihm ftatt des
hausftiles. Ich
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chaffen. Diefe
Jebereinander-
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nräume haben
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n Volksclaffen
Erörterungen
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nung und der
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beitercolonien
itercolonie zu
chöpfungen ift
Mangel eines
umen. Diefer
ffen des Mate-
Das bürgerliche Wohnhaus. 9
riales und felbft des Baugrundes nach. Und billig bauen ift die erfte Forderung,
um das Ziel zu erreichen, dem kleinen Manne und jedem Bürger die Möglichkeit
des Hauserwerbes zu geben. Die Häufer in Mülhaufen kamen zuerft mit Grund-
werth und Baukoften auf nicht mehr als 4000 Francs zu ftehen, ja felbft auf der
Parifer Weltausftellung fah man noch einftöckige Häufer, die vor einer der Bar-
rieren der Stadt mit Grund und Boden und Bauconto nicht viel mehr kofteten.
Wie fehr nun aber auch die Baukoften im Laufe der Zeit fich vermindern
laffen werden, die Höhe und das ftetige Steigen des ftädtifchen Grundwerthes und
der Steuern wird der ausgedehnten Anwendung des Cottagefyftemes ftets unend-
liche Schwierigkeiten entgegenfetzen und zwar um fo mehr, je weniger die für den
täglichen Bedarf nöthigen Verkehrsmittel entwickelt find. Mit dem Haufe als
Einzelwohnung ift felbftverftändlich die ungeheure Ausweitung der ftädtifchen
Bezirke, die Bildung von unendlichen Entfernungen gegeben und damit der noth-
wendige Verluft und die Vergeudung der Zeit. In England ift das Cottagefyftem
mit den Jahren felbft in grofsen Städten allmälig entwickelt worden. Darnach
entwickelte der Engländer fein gefammtes Leben, feine Tageszeiten theilten fich
genau nach feinen Befchäftigungen aufser dem Haufe und im Haufe. Daneben
entwickelten fich, je gröfser die Entfernungen wurden, defto fchneller auch die
Transportmittel, Omnibuffe, Eifenbahnen ober und unter der Erde, Dampf-
fchiffe u. f. w. Man fieht, dafs der Bedingungen für die glückliche Geftaltung des
bürgerlichen Wohnhaufes fehr viele find. Wo diefe nicht erfüllt werden können,
wo der Entwicklung nach diefer Richtung hin fchwere Hinderniffe entgegenftehen,
da wird das Kafernenfyftem fich behaupten und entwickeln und das Wohnen des
Einzelnen an die Miethwohnung gebunden bleiben.
Die Gefchichte der menfchlichen Wohnung, wie fie alfo dauernd durch die
bürgerliche Haushaltung bedingt wird, fängt mit der Begründung derfelben an
und endet in unferer Zeit mit einer vollkommenen Auflöfung „der alten bürger-
lichen Haushaltung. Die Verkehrs- und Lebensverhältniffe find allmälig fo geartet,
dafs der Bedarf nach Wohnungen ebenfo wie der nach dem Befitze des eigenen
Haufes durch die gröfste Wirthfchaftlichkeit bedingt erfcheint. Und darüber
herrfcht bei den meiften Menfchen noch die vollfte Unklarheit und mag es erklären,
dafs die Wiener Weltausftellung trotz des beften Willens nichts leiftete. Denn
wenn wir dem Programme entfprechend vorgehen und, wie wir einleitend fchon
bemerkten, ausfcheiden, was danach auszufcheiden ift, fo bleiben in der That für
uns nur wenig beachtenswerthe Objecte. Wir wollen fie fogleich betrachten, nach-
dem wir der Einrichtung und Ausfchmückung des bürgerlichen Wohnhaufes noch
einige Worte gewidmet haben.
Wir haben fchon angedeutet, dafs die Kunft in den Wohnräumen nur dort
gewiffermafsen zur fittlichen Pflicht und möglich wird, wo die bürgerliche Woh-
nung mit dem bürgerlichen Wohnhaufe zufammenfällt. Alles Aefthetifiren wird in
diefer Richtung nichts nützen, da der Menfch überhaupt und der Hausvater insbe-
fondere dem Rechte und Gefetze der Wirthfchaftlichkeit folgt und folgen foll.
Bequemlichkeit, leichte Beweglichkeit und Veränderungsfähigkeit, Vermeidung
jedes Ballaftes, felbft des Schmuckes, wenn er überflüfüig ift, wird zum Gefetze,
zumeift für das, was wir bürgerliche Haushaltung nennen. Glünklich der, der hier
nicht zu forgen braucht und fich felbft wie feine Nachkommen imKreife der Schön-
heit und Harmonie erhalten kann. Glücklich die Zeit, die es einft für Alle möglich
machen wird. Sie wird fchöpferifch werden und dem bürgerlichen Wohnhaufe in-
und auswendig vielleicht wieder einen Stil fchaffen, der die Tifchler- und Tape-
zirerphantafie, von der die meiften Menfchen heute, abhängen, glücklich über-
winden wird. Wir haben uns nicht weiter damit zu befchäftigen, da die Ausftel-
lung nichts bot, das der Aufgabe und Abficht der Gruppe XIX entfprechend
gewefen wäre.