Full text: Das bürgerliche Wohnhaus (Heft 73)

   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
    
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
   
   
   
    
   
  
   
  
   
   
   
   
   
   
   
   
  
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PRRSTELBING 
DER 
WIRKSAMKEIT DER MUSEEN FÜR KUNSTGEWERBE. 
(Gruppe XXII.) 
Bericht von 
DR-CARr DE, Richaer, 
RR. 0.0. Profefor der Staatswiffenfchaften an der Univerfität zu Prag. 
„Die Idee einer Weltausftellung ift durch den Prinzen Albert in das 
Leben gerufen worden, einen Mann, der um die praktifche Durchführung der 
Probleme der modernen Civilifation im Allgemeinen und in England fpeciell fich 
verdient gemacht hat wie kaum ein anderer in diefem Jahrhundert. Was der 
Weltverkehr bedeutet, was dazu gehört, in denfelben mit ficherer Hand einzu- 
greifen, ift erft durch die Weltausftellungen der grofsen gebildeten Welt fühlbar 
geworden. Sie erziehen den Menfchen zum Weltbürger und laffen ihn den Werth 
jener Arbeit erkennen, welche den Menfchen befähigt, der Gefammtheit der Men- 
[chen nützlich zu fein.“ 
So fchrieb der um die Frage der Kunftmufeen und deren Wirkfamkeit auf 
das Gewerbe fohoch verdienteEitelbergerin feiner Schrift „Die öfterreichifche 
Kunftinduftrie und die heutige Weltlage, Wien 1871“. Und was er weiter hinzu- 
fügt, fich Oefterreich ausfchliefslich zuwendend, das kann man viel weiter aus. 
dehnen und auch auf andere Staaten, insbefondere auf Deutfchland anwenden. 
Denn ruhen die Wurzeln der öfterreichifchen Wiffenfchaft und der beften Theile 
des öfterreichifchen Lebens in der Gefchichte und dem Leben des deutfchen 
Volkes, fo faugt der deutfche Geift feine nährenden Kräfte auch nicht aus dem 
jeweiligen engeren Heimatlande, fondern aus der grofsen Vergangenheit, die 
ein Bild vielleicht der heutigen grofsen Zukunft ift, aus dem grofsen, einigen 
deutfchen Reiche 
Und doch! „Aufgezogen in engen Gefichtskreifen“, fährt Eitelberger fort, 
„befangen durch die Gewohnheiten eines kleinen induftriellen Lebens, wächft der 
Binnenländer — und ein folcher ift der Oefterreicher — heran. pflegt mit Liebe 
feine particulariftifchen Gefichtspunkte und überfchätzt die kleinen Erfolge in 
beengten Kreifen, auf befchränktem Gebiete. Er überfieht es gern, wie tief die 
Wurzeln unferer ftaatlichen Entwicklung in die Gefchichte der Nachbarftaaten 
reichen, er glaubt nur an das, was an die Oberfläche herantritt, ihn felbft näher 
berührt.“ 
Damit ift ein Bild gegeben, wie es in der That einftens war, zu einer Zeit, 
wo fich ganz Europa mit Wohlbehagen von franzöfifchen Ideen nährte und im 
  
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