larmorftatuette
" Antike ange-
war aus deren
:r befindet und
‘ als Widmung
ezeichnet wird.
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>» Örnamenttftrei-
‚öhnlich Anfpie-
Objedte der Kunft und Gewerbe früherer Zeiten. {
lungen auf die Jagd enthielten. Wo Kaifer Karl IV, diefe Hörner, die wahrfcheinlich
aufser Europa angefertigt wurden, erworben hat, ift nicht ficher bekannt. Obwohl
eine Tradition wiffen will, dafs fie aus dem am Rhein gelegenen Klofter Nonnen-
wörth ftammen, fo ift doch anzunehmen, dafs er fie auf feiner erften Römerfahrt
erwarb. Das gröfsere und reicher verzierte Horn, daran das Mundftück fehlt. if
in vier deffen Körper quer umziehende Streifen abgetheilt, die durch ein Band
von fchönen Blattornamenten begrenzt find. Der oberfte und unterfte Streifen
enthält Medaillons mit Thierköpfen und Gladiatoren, die beiden mittleren in
Galopp dahineilende Viergefpänne, dabei in der dritten Reihe von Hunden ver
folgt. Das thierähnliche Ornament bei dem Luftloch des’ Hornes ift leider
verftümmelt. Das zweite Horn ift weit einfacher und in der Hauptfache nur mit
Bandverfchlingungen decorirt, die Mitte davon nimmt ein landfchaftliches Relief-
bild und eine Jagdfcene ein. Beide Hörner gehören in den Prager Dom-
chsatz:
Als einen höchft merkwürdigen Gegenftand müffen wir jenes Elfenbein-
Schnitzwerk bezeichnen, das das Stift Heiligenkreuz ausftellte. In einer
Umrahmung von Akanthusblättern ift der heilige Gregor dargeftellt, er fitzt
am Schreibpulte mit dem Griffel in der Hand, die Taube fchwebt, ihn
infpirirend, an feinem Ohre. Ueber dem Schreibpulte erhebt fich, von zwei Säulen
getragen, ein Baldachin fammt Thürmen und Zinnen und vom Gewölbebogen
hängt eine Lichterkrone herab. In der unteren Abtheilung des Schnitzwerkes
fieht man drei fchreibende Mönche.
Gregor hat als Bekleidung eine lange Tunica,
ift bartlos, mit etwas breitem Gef
ichte und kurzer Geftalt; ebenfo bekleidet
find die Mönche, fämmtliche Figuren überhaupt kurz und gedrungen. Vortreffliche
Arbeit mit der gröfsten Präcifion bis in das kleinfte Detail ausgeführt! Die
ganze Architektur der ober dem Baldachin dargeftellten Stadt hat entfchieden
Ipätrömifchen Charakter und erinnert viel an die frühchriftlichen Darftellungen.
Die Meinung über das Alter diefes Schnitzwerkes ift fehr abweichend ; während
einerfeits von einigen Fachmännern noch das XI. Jahrhundert angenommen wird,
fetzen andere dafür das VI. Jahrhundert an, wofür nach der Anficht des Referenten.
im Hinblicke auf die Zartheit und weiche Behandlung , die unzweifelhaft von der
Antike herübergenommen wurde, die geröfsere Wahrfch inlichkeit fpricht. An
diefer Stelle fei auch das in Serpentin gefchnittene, vom Stifte Heiligenkreuz
ausgeftellte Relief von 61/, Zoll im Durchmeffer und byzantinifchen Urfprungs
erwähnt. Es zeigt das Bruftbild der Mutter Gottes ohne Kind in gerader Anficht,
zu beiden Seiten die abbrevirte griechifche Infchrift: mater dei. Der Stein ift
gefprungen, zufammengekittet und in einen neuen Holzrahmen gebracht. Das Alter
diefes Schnittes läfst fich nicht beftimmen, doch Spricht die Vermuthung für deffen
Entftehung zur Zeit des byzantinifchen Reiches.
Kunftproducte des romanifchen Stiles.
An Kunftwerken diefes Stiles war die öfterreichifche Abtheilung fehr reich.
Es waren faft ausnahmslos kirchliche Gegenftände aufgettellt, für deren Erhaltung
wir den Klöftern und Pfarrkirchen einigermafsen zu Danke verpflichtet find.
Obwohl die meiften diefer Gegenftände der wiffenfchaftlichen Welt durch Schrift
und Bild, namentlich durch die Mittheilungen der k. k. Centralcommiffion für
Kunftdenkmale bekannt geworden find, fo war es doch ein Genufs, die Originale
felbft zu fehen.
Die Kunft des XI. bis XIH. Jahrhundertes ]
ungen fehr ferne und bietet für Viele nur
in ihr der Ausdruck chriftlichen Sinnes,
myftifcher Gedanken,
erfcheinen läfst.
iegt unferen heutigen Anfchau-
hiftorifches Intereffe ; allein es findet fich
eine folche Fülle echter Poefie und tiefer
was diefe Kunft eines eingehenden Studiums würdig