Full text: Objecte der Kunst und Gewerbe früherer Zeiten (Heft 50)

   
tertheilung duı ch 
en in der Metall- 
dabei die Ränder 
ei der dritten Art 
oder weniger ver- 
‚mail, eine Kuntt, 
‘rankreich und am 
-Kuuft müffen wir 
rch Emailfchmuck 
che zu St. Wolf 
haft eine herrliche 
ı Ober- 
  
dem ganz 
aufrecht ftehende, 
nd verfchlungenen 
de der Kirche 
krone bedeckt ift, 
jeren Sterne und 
mit Schmelz aus- 
Meffing gegoflen 
ı gekrönter Engel 
eöffneten Flügeln, 
und Gewandfa 
sel mit herrlichen 
lbert. Diefe vor- 
; bildet den Ver- 
der 
  
eimal gewundener, 
befteht, der mit 
nd mit einer zier- 
endigt. Der mit 
ıderte. Der andere 
hatzkammer fchon 
llftändig erhalten. 
her Farbe bemalt, 
er der Krümmung 
ne Hülfe, beftimmt 
| den eingravirten 
  
relige, gegen oben 
n durchbrochenen 
les Nodus befindet 
welcher der fehr 
e gegen vorwärts 
ıllmälig verjüngen- 
en beiden Aufsen- 
Email gefchmückt 
kes Bronce. Der 
('n der Krümmung 
ntaftifch geformter 
ent im Rachen hält 
rm und Beftimmung 
den Stiftsfchatz von 
uf feine Form unter 
ft aus einemmittelft 
ı Scheibe gebildet 
n und ruht auf drei 
Chriti (sub gratia), 
Objecte der Kunft und Gewerbe früherer Ze 
  
Drachen, deren Flügel in die angrenzenden Flächen eingravirt und emaillirt find. 
In jedem der drei Felder ift ein Medaillon angebracht, darin in prachtvollen 
Emailfarben „das Schreiben des T“, „die Erhöhung der ehernen Schlange“ und 
„Samfon trägt die Thorflügel von Gaza“ « largeftellt Fe Die Scheibe hat 28 Cen- 
timeter im Durchmeffer, 15 einem breiten Rande umfchloffen und durch gekreuzte 
Stäbe in vier Felder getheilt, welche in durchbrochener Weife figurale und orna- 
mentale Gef ftaltungen aus ftarkem, vergoldetem Kupfer getrieben zeigen, als: das 
Grab Chrifti, die Himmelfahrt. den Ba Löwen und den zur Sonne auf- 
fliegenden Adler. Diefe Darftellunge en find mit entfprechenden Beifchriften 
[fehen. Leider ift die Scheibe Eh mehr vollftändig, denn ohne Zweifel a 
auf dem jetzigen Rand ein Zierrand aufgelegt gewefen fein, der mit Steinen 
gefchmückt war. Die Beftimmung diefes in ne Ende des XII. oder be eginnenden 
XII. Jahrhundertes gehörigen Geräthes ift nicht mehr klar zu erkennen. doch 
ift es wahrfcheinlich, dafs fie die Faffung für eine Reliquie des heiligen Kreuzes 
gebildet haben mag. 
ver- 
V orzügliche Beifpiele der Emailkunft ind auch die fünf Reliquie enkäftchen in 
Formen von Häuschen mit {chiefer Beda chung, die aus Holz angefertigt, mit reich 
emaillirten Kupferplatten und theilweife in Relief anfgelegten F igürchen oder 
doch einzelnen Theilen derfelben belegt { find. Die Reliefs find aus Meff ing ange- 
fertigt und vergoldet, die Emails zei ıgen auf blauem Grunde Ba Ranl ken- 
weh als Belebung der Flächen. Di ie Daritell ungen variiren nur wenig, wir fehen 
Chriftus als Wel ee oder am Kreuze. daneben Maria und Joh a die vier 
Evan geliftenfymbole, Engel im allge, 
  
bisweilen die Perfonificirung des 
Chriftenthums und des Judenthums, u. f. w. Zone diefer aus dem XII. oder begin- 
nenden XIII. Jahrhunderte a en Schreinchen find mit durchbrochen; 
Firfikamme gefchmückt. Drei gehören dem Stifte Klofterneubu 70, 
dem Prager Domfchatze und dem Stifte Kremsmünfeı : 
Das Stift Vor au in Steiermark ftellte auch ein Relicuiene efäfs aus, 
hat dasfelbe nicht mehr die urfprüngliche Form, nur 
bek leidung: blieben erhalten, die in neuefter Zeit zu einem höchft nd N 
Käftchen, ähnlich einer Rauchtabacks-Dofe zufammengeftellt wurden. Die Platten 
find von vergoldetem Kup fer, und mit herrlichen Emails champlev&s gefchmückt. 
Eines kleinen Rel ke ens ift hier zu erwähnen 
vieles Intereffante bergenden Sammlung 
je eines 
doch 
die Metallplatten der Aufsen- 
‚das der reichhaltigen und 
des Carl Ritter v. Pichlerin Graz ange- 
hört. Es hat ebenfalls die echenformn. ift mit Steinen und emaillirten Halb- 
figuren, deren Körper ns eingewickelt und am unteren Ende wie abge- 
fehnitten dargeftellt find, befetzt, a mit durchbrochener Gallerie gefchmiückt. 
Die Rückfeite dürfte in neuerer Zeit hinzugefügt worden fein. Beide Reliquiare 
gehören dem XII. Jahrhunderte an. 
Das StiftLambach und Gundacker Graf Wurmbrand 
kupfernes emaillirtes Weihrauch-Schiffchen aus, das im XII. Jahrhundert ent- 
ftanden fein mag. Die Broncefchüffel aus dem Stifte Tepl, der Tradition 
nach, in dem Grabe der Hroznata gefunden, ift ganz mit Emails überzogen; die 
Mitte bildet ein Kreis, darinnen ein dreieckiger Schild mit Lilien, um den Kreis 
eine breite Bordure mit fechs Bogenfel 
zierungen find emaillirt, die 
ftellten je ein 
dern, drinnen je zwei Fi iguren; die Ver- 
Technik und die künftlerifche Ausfül hrung Wen diefe 
Schüffel als ein Werk der Schule von Limoges in das XIII. oder XIV. 
Jahrhundert. 
Wir kommen nun zu dem | be deutendften. zum |] 
ıervorragendften Gegenftand 
der ganzen Amateursausftellung. Es ift das grofse, weit DB Altarwerk aus 
K lofterneuburg, bekannt unter der en der „Verduner Altar“. Es 
efteht aus 51 Tafeln mit fehr intereffanten Darttell 
lungen, ausge führt aufv ergoldetem 
Kupfer in Email c champleve. 
Die Darfte] lungen gruppiren fich in drei Horizontal- 
reihen, von denen die mittleren 17 Bilder von Begebenheiten aus dem Leben 
die obere die typologifchen Vorbilder derfelben aus dem alt 
en 
Deftamente vor der Gefetzgebung Mofis 
(ante legem) und die untere jene nach 
2° 
   
  
       
   
    
   
   
   
  
   
  
  
   
   
      
    
  
  
        
       
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
    
     
   
   
     
     
    
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
    
     
  
    
     
  
    
     
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
    
    
       
    
   
   
    
     
  
 
	        
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