Full text: Objecte der Kunst und Gewerbe früherer Zeiten (Heft 50)

     
chfel der Farben 
le fo vollftändig, 
:nde Anfertigung 
ftellungen ift. zu 
sen, oder folche 
neun Medaillons 
ten und die vier 
von St. Paul find 
den Nonnenttifte 
e des XIII. Jahr- 
ten, mit Seiden- 
jene, und wurden 
tellung gelangte, 
chnitte am Rück- 
indigung Mariens 
ı diefelbe grup- 
halten find. Den 
ıbolifcher Thieır 
| theilweife von 
zuerft in fcharfen 
gftichen, theils in 
:roth. Die zweite 
are isn viel 
sen ift eines der 
efetzt, und in den 
tück zeigt fich ein 
inem Faltistorium 
er nicht mehr les 
er Mantel ift fehr 
ausgefüllt; darauf 
etalsfpäteres, von 
» Aebtiffin Chune- 
Denübrigen Theil 
ern aus. Das dazu 
Auf diefer palla 
ıdenen Medaillons 
ıd die Anbetung 
Medaillons knien 
rix) der Nonnen- 
‚dis abbatissa me 
yerin des Antipen- 
ı zwei Engel, die 
en Seiten der drei 
einen Seite von 
‚mboidenförmigen 
ncasula aus einem 
ls Deffin zeigt der 
o°- 
zierung trägt das 
n den Hals herum, 
»hmückt ift. Diefes 
ı fein. 
Kunft und 
  
Gewerbe frül 
Objecte d 
  
Wir haben hier auch der vier intereffanten Mitren zu gedenken, die in die 
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Zeit e_ a und XII. Jahrhundertes fallend, uns die von den Bifchöfen des 
Abendlandes damals allgemein angenommene Form diefer, einen integrirenden 
Tıhasl les‘ bifchöfliche R n 1 Ne af: 
Theil des bifchöflichen Ornats bildenden Kopfbed eckung zeigen. Es ift diefs 
eine Kappe, die vorne und rückwärts mit je einem dreieckigen, aufgeftellten, aber 
fehr niedrigen Schilde verfehen war. Man verwandte für die Aufsenfeiten der 
Mit 21 2 Er 5 : . ; 
Mitra koßbafe: Stoffe, fügte nicht minder koftbare Bandftreifen in beftimmter Zeich 
nung darauf und als rückwärtige Anhängfel bei, fpäter kam noch Metall-. Stein- 
und Perlenbefatz hinzu. 
eine Aaitr ; : er Bere : 
Di e eine, mitra ftellata genannt, weil fie mit einer grofsen Anzahl kleiner 
ferne > 
Sterne, d!emit verfe hiedenfärbigen Seidenfäden auf den Grundftoff geftickt wurden, 
rerziıert ıNR . 
verziert ift, zeigtan den Sckilden im Stoffe eingearbeitete, gröfsere Sterne mit 
ich y a 7x 4 Reg ER u . . = : . 5 
ungleich langen Flammenftrahlen, welche dem Ganzen einen mehr phantaftifchen 
orientalifchen Charakter verleihen. 
Die andere, mitra simpli iciter aurifrigiata, trägt im Allgemeinen denielben 
Kunftcharakter wi > 1 De > { 
u ; a akter wie die vorige, ift aber bedeutend höher ‚ was feinen Grund ledig- 
lich darin haben dürfte, dafs am unteren Rande eine aufserordentlich breite 
Goldborte von normänifch-ficilianifchem Charakter‘ herumläuft. Der Grundftofi 
  
  
ift weilse, deffinirte Seide Befonders auffallend find die an der Infel rückwärts 
“sbhinzende R a4 . e a R 5 Br 
erabhängenden langen Bänder, welche in fehr frifchen Farben ein Gewebe 
orientalifchen Charakters repräfentiren. Beide Mitren gehören dem 
eterftifte ın Salzburg. € 
>. Zwei fehr intereffante Mitren befitztdie Domkirche zu Salzbure. davon 
jedoch nur eine ausgeftellt war. Diefelbe hat eine Breite von 9%/, Zoll ar ıı Zoll 
Höhe, ift aus weifsem glattem Seidenftoffe angefertigt. Ein breites Band, von 
  
reichem Goldftoff dient als aurifrifia in circuito und in titulo. Das Band ift mit auf- 
gelegten Perlen, theils in Linien theils in abwechfelnden geometrifchen Muftern 
zufa ımmengeftellt, gefchmückt. Die durch das fenkrechte Band getheilten Schilder 
Ind in jedem der beiden Felder mit einem Medaillon geziert, innerhalb a 
U mrahmung aus Goldftoff und Perlenftickerei je ein Evangeliftenfymbol mit ent- 
(prechender Umfchrift ebenfalls in farbiger Seide und mit Perlen geftickt 
N Die breiten Stole find von weifsem Seidenftoffe, darauf I Gold 
ee bandartiges Ornament, und endigen mit reichem 
  
a en Se an t, die jedoch nahezu um 
1 ahrhundert gehören dürfte, was fich 
befonders durch die darauf angebrachten, den Charakter der Uebergangszeit an 
fich tragenden ] Metallornamente rechtfertigt. Sie ift aus weifser Seide angefertigt 
und, mit einer breiten Goldborte und aufserdem mit fehr zierlichen Filioran- 
Agraffen gefchmückt ‚ davon einige kleeblattförmig, andere fchnckenformie 
gewunden find. Diefe Mitra gehört ebenfalls dem Petersftifte : 
  
Kunftproducte des gothifchen Stiles. 
Die fociale Umgeftaltung, die fich bald allenthalben durch das fich kräf 
= a. an Städteleben Bahn brach, begünftigte eine neue zierliche 
TI CENUN gegenüber dem in mächtigen Formen auftretenden Romanismus 
Es man könnte fagen, mit: dem befchaulichen Klofterleben entftandenen und 
ee geiftigem Gehalt belebten Principe. Natürlich ftand wie bei jeder neuen 
a richtung die Architektur an der Spitze; diefer entfprach auch der neue 
Stil am meiften, von ihr ging der befruchtende Gedanke auf die anderen ai 
ind auf das Kunft-Handwer rk über. In ihr blieb die leitende Idee, das Princin für 
= Formvollendung, für äufseren Glanz und für f[chwungvolle Orname nie deck 
gingen auch von ihr alle Ausartungen aus, und wurden von ihr in die Sculptur, 
Malerei und Kleinkunft übetragen, wo fie gehorfam übernommen und Er‘ 
o- 
  
  
    
   
   
     
     
    
     
   
  
     
   
  
    
   
    
   
  
    
     
   
    
   
  
   
   
   
   
   
  
   
    
   
  
  
     
     
    
      
   
  
  
  
  
  
    
     
      
      
   
      
   
	        
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