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Wien, Gerold,
des ungrifchen
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Ungarn. 1864.
jauernhaus mit feiner Einric
ie Ausfteller des wufes aus Geidel ihn
beauftragten, eine kleine Schrift abzufaffen, die dem Geidler Haufe beigegebei
war, und in demfelben verkauft wurde.# Diefs führte weiter die Aufforderung
der Wiener Zeitung und der Generaldiredtion der Ausftellung herbei, den Bericht
über die Bauernhäufer zu übernehmen.
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waren die Veranlaffung, dafs <«
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Die Bauernhäufer wurden, wie gefagt, viel beredet, esfind auch Ab bildungen
aerfelben in den Tagesblättern erfchienen ; erläuternde, allfei ig würdigende andeı
veitige Befprechungen blieben faft ganz aus. Es wurde von den Ausftellern eben
zu wenig gelorgt dafür, dafs die a ‚her über den Ausftellungsgegenftand fich
unterrichte n konnten. So wurde z. B. das Szekler Haus fchweigend hinge Er 5
auf den Ausftellungsplatz, von Saeklern bewohnt, die kein Wort Deutfch Ba
und die Befucher fragten fich wohl einer den anderen: was ein Szekler ift! Uebler
ftand es noch um die öden, leerftehenden Häufer, zum Theil ohne Ei richtung,
hne Bewohner, ohne irgend :inen Fingerzeug über ihren Urfprung. Es ift unter
folchen Umftänden eine mifsliche Sache um die Bericl ıterftattung.
Ueber das Geidler Haus zu fchreiben, berechtigten den Berichterftatter
wohl feine Forfchungen über die Mundarten des ungrifchen Berglandes. We enn
d liefe, doch nur einfeitige, zunächft die Sprache angehende Vertrautheit mit dem
inen Objecte ihn einigermafsen in die Lage fetzten, über denfelben zu berichten,
könnte wohl mit Recht gefragt werden, ob diefe Ei ignung denn auch für die
igen analogen Objedte ausreichen wird? Darauf kann der Berichterftatter nur
erwiedern, dafs er die Aufgabe, infofern fie ihm geftellt wurde, zunächft vom
Standorte desLinguiften aufgefafst hat, und fich zu diefer Aufl faffung für berechtigt
‚ält, weil fie ihm geftellt wurde. Von der Sprache ausgehend einen Einblick zu
gewinnen in die Gefchichte, in die Sitten ger Beziehungen eines Volksftamme
zu anderen ift oft der einzige Weg, auf dem gefchriebene Urkunden uns in diefe
Hinfichten keinen Auffchlufs geben.
Der Berichterftatter hat diefen Weg bereits wiederholt betreten ***
denn auch hier einig
und wird
es Thatfächliche auf diefem Gebiete heranziehen. infofern es
etwa on fcheint, das Intereffe für den vorliegenden Gegenftand zu erhöhen.
Der Zweck der Ausftellung der Bauernhäufer, infofern er darin liegt, dafs diefer
Gegenftand den Antheil der das Land bebauenden Bevölker "ung heranziehen foll,
tritt dabei in den Hintergrund. Dafür wird ein kleiner Beitrag geliefert zur
Erhöhung des Antheils der Gebildeten für den Gegenftand. Diefer Antheil liegt
in der Strömung der Zeit, befonders innerhalb der germanifchen Welt. Es darf
daher auch ein geringer Beitrag gerechtfertigt erfcheinen, der dazu einladet, bei
einem ee ad le wie das es länger zu verweilen.
Die zuerft genannten Häufer r., 2. find deut fche Bauernhäufer. Diefs
veranlafst uns vorhereinen Blick zu werfen aufdi ie Gefchichte des deutfchen
Bauernhaufes übe :rhaupt
werden.
‚ worauf wir dann öfter zurückweifen
Das deutfche Bauernhaus und deffen Gefchichte.
Tacitus gibt in feiner Schrift über Deutfchland einige Andeutungen
über die deutfchen Wohnhäufer. Er fagt im fechzehnten Capitel: „Ihre Dörfer
bauen die Deutfchen nicht nach unferer Weife in verbundenen und zufammen-
hängenden Bauten; jeder läfst Raum um fein Haus herum. Auch der Bruchfteine
und Ziegel bedienen fie fich nicht. Ge viffe Stellen beftreichen fie forgfältiger
mit fo reiner und glänzender Erde dafs es wie gemalt ausfieht. Sie machen
* Ei iss“ fe; ES 8
* Ein Haus und feine Bewohner aus Geidel, befprochen von Dr.K.].S., Presburg 187
. ** Von dem Berichterftatter kamen Bef fprechungen in der Wiener Abendpoft vom
21. und 29. Mai, 5. und zg. Juni, 8. und 17. Juli und 7. Aug Bar:
Zuletztin feinem „Wörterbuch der Mündart von Gottfchee.‘“ Wien, K. Gerold’s
Sohn. 1870.