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gearbeiteten Werke beruht aber zunächft fchon im Aufbau des Ganzen und dann
in der für monumentale Objedte immerhin gefährlichen Zufammenttellung alle-
gorifcher Figuren mit einem realen Hauptmotiv: „Ich will Frieden haben mit
meinem Volke !* — Wenn wir in Coftüm und Porträt einen Mann erkennen, der
leibhaftig mit uns gelebt hat und den wir in diefem Bilde ehren, wer berechtigt
da vier koloffale, uns ganz fremd erfcheinende Geftalten am Fufse des Piedelttals,
blos um der guten Eigenfchaften des Gefeierten willen die Aufmerkfamkeit von
deffen Bilde abzulenken? Wenn Symbolik an einem Monumente eine Rolle fpielen
foll, fo hat fie fich doch vor Allem dem Hauptobjecte unterzuordnen; en relief
feien die Noten unter’'m Strich, die das Dargeftellte weiter commentiren, nur nicht
in dominirender Vollplaftik, wie es in neueren Entwürfen überhaupt wieder beliebt
zu werden fcheint.
Anders verhält es fich wohl, wenn das Denkmal zum Ausdrucke umfaffen-
der Ideen, zur Verkörperung des Abftradten dienen foll; da wird das Ganze zum
Symbol der Begriffe und die Gliederung im Tektonifchen wird in der Definition
des Grundgedankens fich dem geiftigen Zufammenhange nach zu entfalten haben.
M.Wagmüller (München) hat mit feinem Entwurfe zu einem deutfchen National-
denkmale (Kunfthalle) in diefer Art ein ganz geniales Werk geliefert; trotz der
freien und flüchtigen Behandlung war die Skizze von der grofsartigften Wirkung;
auch der „Entwurf zu einem monumentalen Brunnen“ zeigte von dem Talente
des Künftlers in Bezug auf das harmonifche, effectvolle Aufbauen des Ganzen, wenn
hiebei auch die etwas zumalerifche Behandlung der Formen fchon an das „Barocke“
erinnerte. Wie edel Wagmüller übrigens feine Arbeiten auch zu vollenden weifs,
bezeugte feine reizvolle Broncegruppe „Das Mädchen mit derEidechfe“ und feine
Marmorgruppe „Mädchen mit dem Kinde fpielend“. Durch beide Arbeiten ftreift
ein zarter, humorvoller Zug, der mit feelenvollem Empfinden in der delicateften
Formenbehandlung feinen lebendigen Ausdruck findet; dabei ift aber keineswegs
in der Darftellung die Grenze des Plaftifchen überfchritten. Der Hauptrepräfentant
der realiftifchen Plaftik, Reinhold Begas, war mit vier Werken vertreten (Kuntt-
halle), unter welchen eine Copie (in Bronce) feiner bekannten Gruppe „Venus,
Amor tröftend“* als das befte zu bezeichnen war. Der kleine zürnende Schelm,
der gegen alle akademifche Regel feinem Unmuthe fo lebendig in der Geberde
Ausdruck gibt, hat zur Zeit die Stiliften in nicht geringe Beftürzung verfetzt; die
tröftende Venus, da fie als „Weib“ dargeftellt war, wurde ebenfo gefcholten, als
ihr ungezogenes Söhnlein : die Welt fand aber unbehindert Gefallen an dem Werke,
in welchem die gewohnten ftrengen Mythengeftalten auch einmal mit Fleifch und
Blut, mit Seelen und Empfindungen dargeftellt waren. Der Olymp, welchen Begas
uns in feiner Plaftik vorführt, ift freilich nicht der der Griechen: er: läfst die
Götter in einer der Zeit entfprechenden Incarnation erfcheinen und benützt fie
zum Ausdrucke feiner künftlerifehen Ideen. Wir werden von Begas nicht verlangen,
dafs er tragifche Charaktere aus den Mythen herbeizieht; aber die naiven, an-
muthigen Elemente werden in ihm ftets den talentvollften Ueberfetzer finden. In
feinem „Mercur“ (Wefteingang der Kunfthalle) und einem kleineren Brunnen-
figürchen ift es auffallend, wie Begas jeder hergebrachten akademifchen Actftellung
abfichtlich aus dem Wege geht und in die Bewegung neue Motive zu legen fucht.
Des Künftlers Marmorfigur „Badendes Mädchen“ war leider im Centralfaale vor
Piloty’s Bild aufgeftellt, wo fie vom Publicum geradezu erdrückt wurde. Das an-
muthige Werk war von früheren Ausftellungen her bekannt und beftätigte in allen
Theilen nur wieder die bekannten Vorzüge des Meifters.
Von feinen Nachfolgern hat M. Otto (Berlin) mit feiner Gruppe „Faun
und Nymphe“ (füdlicher Eingang) einen ganz glücklichen Wurf gethan. Der
itruppige Waldgott hat das zarte Wefen umklammert, ihm einen Kufs zu rauben;
mit Energie aber wehrt fich die arme Bedrängte und nimmt keinen Anftand, dem
Zudringlichen felbft etwas unzart in den Bart zu fahren Der natürliche Flufs der
Linien, fowie der leichte realiftifche Vortrag im anatomifchen Relief machte die