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Die Malerei.
I. Oefterreich-Ungarn.
Wir waren fehr ftattlich im eigenen Haufe vertreten; auch war die Anzahl
des neu Producirten, oder des zwar Aelteren, aber nicht allgemein Bekannten,
grofs genug, dafs man fich die Anleihe bei der modernen Abtheilung des Bel-
vedere wohl hätte erfparen können. Dagegen wäre Wien allein ganz wohl in
der Lage gewefen, der „Specialausftellung der Stadt Paris“ ein bedeutfames
Seitenftück gegenüberzuftellen, und in Entwürfen, Farbenfkizzen, Cartons ein
überfichtliches Bild deffen zu geben, was an monumentaler und decorativer
Malerei, in religiöfer und profaner Richtung, vom Bau der Lerchenfelderkirche
und des Arfenals bis auf jenen des Opernhaufes, dann weiter bis auf dieBanquier
paläfte und Ringftrafsen-Bauten hinab diefe Jahre hindurch producirt worden
ift. Es, wäre eine folche Sammlung, in möglichfter Vollftändigkeit zufammen-
geftellt, wohl eine der inftrudtivften Partien der grofsen Kunftausftellung gewor-
den, und hätte an fich die Illuftration eines der intereffanteften Capitel der
modernen Kunftgefchichte abgegeben.
Es ift übrigens ziemlich fchwierig, in den frifchen und regfamen, aber
bunt durcheinanderlaufenden Kunftbeftrebungen Oefterreichs eine klare und
beftimmte Ueberfchau zu gewinnen. Nach grofsen Gruppen laffen fie fich wohi
zufammenftellen, weniger nach entfcheidenden Richtungen fondern. An erfter
Stelle tritt uns felbftverftändlich das Wiener K nalen n entgegen, fowohl
nach der Bedeutfamkeit einzelner hervorragender Künftler, als Seen hach dem
Quantum der Production und dem Ausgreifen in die gröfsere Mannigfaltigkeit
der Stoffe. Den Wiener Stadt- und Modemalern ftellen nun die Tyroler ihre
bäuerlichen Sittenmaler, wie Defregger, Math. Schmidt, Al. Gabl und
Andere ge egenüber, die bei voller Wahrung ihrer Eigenthümlichkeit doch mit
München im nächften Schulzufamme enhange ftehen. Das böhmifche Kunft
leben, das fchon feit längerer Zeit in matteren Pulfen fchlägt, nährt fich an der
ziemlich dürftigen Hitskoöf der Prager Akademie, fo weit nieht die bedeutfameren
Talente, wie Tab Czermak bei Gallait, Gabriel Max in München, fchon bei
Zeiten unter andere Einflüffe traten. Eine grofse, in der modernen Kurfigs elt gar
ftattlich fich präfentirende Gruppe bilden die polnifchen Maler; ihr Charak:
ter ift durchaus eigenthümlich ausgeprägt, nicht fowohl was die vielfach diver-
girende Kunftweile, als den ftarken Grundzug der nationalen Empfindung, das
Zufammentreften in demfelben, durch das Kirbhefehe Vaterlandsgefühl bedingten
Stoffkreife betrifft. Selbftverftändlich greift diefe Gruppe weit über Oelfterre chk
Grenze nach Ruffifch-Polen hinüber; auch die Schulherkunft der einze elnen Maler
mufs an verfchiedenen Orten, in MühchEn, in Brüffel, wohl auch in Paris erfragt
werden; gleichwohl hat Oefterreich den Bedeutendften der Polen, Jan Matejko
aus Krakau, der zudem in Wien gebildet ift, auf feiner Künftl erlifte ftehen, und
aufserdem zählen unter den Malern; die bei Oefterreich austtellten, H. v. Rode
kovski, Walery Eljasz, Julius Koffak STrareparzurtder anfehnl ich ver-
tretenen galizifchen Landsmannfchaft. Uno garn, welches fich in der Kunfthalle in
fcharfer dualiftifcher Sc} heidung dem übrigen Öisteinsanfineil Oefterreich gegen-
überftellte, können wir in künftlerlcher Beziehung durchaus nicht als volle Reichs:
hälfte, fondern eben wieder nur als Gruppe eetleh laffen, die gegenüber der
polnifchen um Vieles leichter in die W agfchale fällt. Dazu zeigt fich allenthalben
die De ee der äufseren Kunftbildung von Wiener, Münchner, Düffeldorfer
Einflüffen be unausgegohrenem volks sthümlichän Natufell, das mit jenen Schul
runder oft feltfam im Kampfe liegt. Ein tüchtiges Streben tritt vielfach
hervor, die Refultate ftehen noch zu erwarten.
Wenn wir nun zunächft zu den Wienern zurückkehren, fo müffen wir
da manches wohl fchon bekannte Wort wiederholen. Das Wiener Kunftwefen