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die Akademie der Wiffenfchaften in Athen beftimmt) von ihm her; fämmtliche
Arbeiten bezeugten neuerdings den tüchtigen Praktiker, der feine meift für
die Architektur berechneten Aufgaben in der wirkfamften Weife zu löfen
verfteht.
Einen auffallenden Contraft bildeten zu der fpecififch Wiener Plaftik die
Arbeiten des Trientiners Malfatti; fie waren eben die Arbeiten eines Italieners
und glänzten im blanken Realismus und in virtuofer Technik. „Eine Enttäufchung“
nannte der Künfller eine feiner Marmorftatuen, die an delicater, präcifer Aus-
führung zu dem Schönften gehörte, was überhaupt Italien in der Sculptur auf-
zuweifen hatte. Ein Mädchen in ganz modernem Seidengewande, welches He
Arme ganz nachläffig herabhängen läfst, als Attribut blos ein zer rknittertes
Schreiben in der Be, hält und mit lächelnd-bitterer Miene, ihren Schmerz und
Zorn verleugnend, vor fich hinftiert, ift denn doch ein zweifelhaftes Sujet für die
Plaftik; und doch war das Figürchen anziehender als fo manche ftarre olympifche
Hoheit feiner Umg az, die in dem Gewande des akademifchen Schnittes vornehm
des Lebens Fleifch und Blut verleugnete.
Von kleinerer Plaftik find Profeffor ©. Kö nig’s reizvolle Gypsgruppen
der befonderen Erwähnung werth; fie fchilderten heitere Epifoden aus dem
Leben und Treiben Amors in der naivften und anmuthigften Weife. Hier
finden wir den kleinen Schelm, wie Mama Venus ihn Bogenfchiefsen lehrt;
dort fchmückt fie ihn mit Blumen; wir fehen, wie er ein Nixlein verführt. dann
aber wieder, wie er, von einer Nereide gefangen, fich vergebens bemüht, den
Umfchlingungen des Fifchleibes zu entkommen; wir treffen ihn bei den Mufeı
in ihren Künften Unterricht nehmend etc. — humorvolle Nippfachen, an denen
gern das Auge verweilt! In ähnlicher Weife, nur noch fchärfer in der Ausführung
charakterifirend, begegnete uns Rohrdorf in feinen humoriftifchen Gruppen,
die freilich nicht dem Olymp, fondern blankweg der Strafse entnommen find
Er greift feine Vorwürfe aus dem täglichen Leben und weifs befonders heitere
Scenen in wahrhaft claffifcher Schärfe in Terracotta wiederzugeben. Seine
„fatalen Gäfte“*, zwei Handwerksburfche :n, die dem Wirthe die Zeche nicht
bezahlen können, die „erfte Schwimmledion“, die „Falfchfpieler* unter Anderen
werden wohl Jedermann in lebendiger Erinnerung bleiben
Von Medailleurarbeiten verdienen eine Gufsmedaille in Bronce auf „Prinz
Eugen“ von Profeffor K. Rad nitzky und vorzügliche Wachsboffirungen von
S.Scharff und J. Tautenh ayn befondere Erwähnung.
Es wurde bereits oben angedeutet, dafs die Wiener Plaftiker fich an der
decorativen Ausfchmückung der W een ungsgebäude in hervorragender
Weife betheiligten, und Vielen wird der Eindruck der herrlichen Portale mit
ihren reichen pl: De Motiven noch lebendig im Gedächtniffe fein, wefshalb
wir hier in aller Kürze noch der Namen gedenken wollen, welchen die Urhe-
berfchaft des Wichtigften zufällt
Die Hau ptgruppe auf dem Südportale, „Auftria“, von geflügelten Genien
und alegorifchen Figuren umgeben, die Völker des Erdballs begrüfsend, wurde
von V. Pilz ausgeführt; die koloffalen pofaunenden Engel in den Dreifchlitzen
. dem Bogen und dem Architrave entftammten Pö nninger's Atelier;
der reizvolle Kane war von Deloy&, die allegorifchen Figuren in den
Nifchen „Friede“ und „Wohlftand“ von Ko ch mödellirt. Die wirkungsvollen
Medaillons Ihrer Majeftäten hatten Donath zu ihrem Urheber. In der Tiefe deı
Eingangshalle auf dem fortlaufenden ee des Hauptbogens erhoben
fich die edlen Geftalten der „Auftria“ und „Hungaria“ von Hellmer. An der
Ausführung der aliegorifchen Figuren des Nord-, Weft- und Oftportales bethei-
ligten fich Preleuthner, mil ber und Gaftell; die impofanten
Atlante engruppen über den Ben des Oft- und Weftportales kamen aus Me
nitzky’s Atelier; der plaftifche S ee über den Eingängen der Kunfthal le
und des Pavillons des Amateurs wurde von J: Beuk und Hellmer und die
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