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Die Sculptur, 29
Pavil em) ausgeftellt, der hier freilich in der gegebenen Pofition wenig Effect
geben konnte; wer aber in Mailand von der Via del Giardino aus dem Mohn a
b od wird gewifs von der Erfcheinung der „Schreib ende en“ angenehm über-
tafcht fein ; ftörend ift leider dabei nur die Gefalt Cavour’s fell yft — in moderner
Kleidung; eine Büfte würde wohl eher zu dem unten ausgefprochenen Gedanken
Ballen. — Ein reizendes Figürchen war auch „die Leferin“* von demfelben Künttler ;
nur liefs das Köpfchen, fo fchön es auch war, kalt: dem Motive wäre doch ein
Reflex im Antlitz fo nahe gelegen.
Mit mehr Pathos weifs dagegen Magni feine Geftalten auszuftatten. Bee
„Juftitia“ war eine impofante Erfeheinung: trotz der ausgefprochen realiftifche
Formgebung bewahrte die Geftalt eine gewiffe Erhabenheit und vornehme W ie
wohl beeinträchtigten die etwas zu gerade laufenden Linien der Drapirung die
Zeichnung des Nackten, wie es überhaupt bei Magni zu tadeln ifl, dafs er im
Faltenwurf fich zu viel an das todte Modell hält und manchen „Bruch“ ganz
unmotivirt einfetzt. Die Fehler traten befonders an feinem „Sokrates“ hervor,
einer übrigens edel aufgefafsten Figur, an welcher der antike Kopf mit viel
Gefchick ins „Realiftifche* umgefetzt erfchien. Bei des Künftlers „Beatrice“ war
nur g reizvolle Ausführung zu wunlera: der Künftler hat daran die Anmuth
der Keufchheit geopfert; die „Verzückte“ blickte gar zu ftarr nach den himm
lifchen Höhen und konnte den Befchauer keineswegs erwärmen. Ein wunder-
volles Köpfchen voll zartefter Empfindung zeichnete dagegen feine „Sappho“
aus; an der Geftalt ftörten nur wieder ‘die zu .. n Faltenmotive.
Anı populärften wurden auf der Ausftellung die Sculpturen des Mailänders
Quarniero, da er mit feinen Vorwürfen dem rn fo ‚recht ins Gemüth
griff; „die Jugend Raphael’s“ nannte er einen gar fentimental dahinblickenden
Knaben im Florentiner Coftume, der, den Stift in der Hand, mit der Mappe
graciös an einer gebrochenen Säule lehnt; „die Rofe der Unfchuld“ reichte ein
halbentblöfstes und darüber wohl etwas verfchämtes Mädchen dem Befchauer ent-
gegen. Das Kind des Tages war jedoch fein „erzwungenes Gebet“; ein kleiner
Knabe im Hemdchen ie zum Beten gezwungen und fucht feine Thränen und
feinen Unwillen zu „verbeifsen“. Wir haben des an und für fich nichtsfagenden
Gegenftandes fchon in der Einleitung gedacht und können hier nur wiederholen,
dafs das Publicum nur defshalb den Kleinen fo fanatifch umfchwärmte, weil er
eine Seelenftimmung auszudrücken fuchte, worin Quarniero — freilich nur in
ciefem leichten Genre — als einer der begabteften unter den Mailänder Realifteı
zu bezeichnen ift. Seine Geftalten intereffirten, fie gaben zum Mindeften ein Stück
Leben, wenn auch von der edelften der Künfte, der Sculptur, höhere Tendenzen
in Bezug auf das Stoffliche zu verlangen wären.
Als Gege nftück zu dem erwähnten jungen Raphael konnte Egido Pozzi’s
„Michel Angelo“ gelten, ein Figürchen voller Grazie und vollendetfter Durch-
führung, an welchem jedoch einige Proportionsfehler in den oberen Extremitäten
zu verzeichnen wären. Der jugendliche Künftler hat einen Satyr in einen Stein-
block gemeifselt und blickt, den Kopf auf den Arm geftützt, nachfinnend auf fein
Werk, „als ob ihm bange Zweifel über feine Künftlerlaufbahn aufftiegen“, wie die
beigegebene Erklärung bemerkte.
Harmlos in die Saiten des Gefühls zu greifen, oft nur um der Erfcheinung
einen Vorwand zu geben, find es denn zumeitt j jugendliche Geftalten, die von den
italienifchen Bildnern auf das Sc haupiedeftal gebracht werden.
In wahrer Legion erfchienen Kinderägs chen, an denen das „Naive“ in
allen möglichen Variationen gefchildert wurde. Zu a befferen diefer Gattung
gar n von den Mailändern die Arbeiten von Peduzzi, Calvi, Zanoni,
‘ereda und Pietro-dal Negro. Das M eifterftück in technifcher Beziehung
lieferte jedoch für diefes Genre Donato Baccaglia mit feiner Gruppe „die
Seifenblafe“. Es mufs geradezu eine Keckheit genannt werden, für eine Marmor
fculptur einen folchen Vorwurf zu wählen! „Auf einer blumenumrankten Baiu-