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Wie foll man malen? Darauf haben felbft die Künftler zweiten und dritten
Ranges von den erprobten Schulen her aus denen fie hervorgingen, eine Aus
kunft in Bereitfchaft. Was foll man malen? Darauf weifs die Kunft aus fich felbft
heraus keine Antwort, fie mufs fie von den Stimmungen der Gefellfchaft, von dem
Tag und der Mode erfragen, und es wirkt immer demoralifirend auf diefelbe,
wenn fie fo viel herumfragen, und das, was man von ihr erwartet von Aufsen heı
erlaufchen mufs. Ein Verhängnifs für die neufranzöfifche Kunftrichtung ift ihre
vollftfändige gefellfchaftliche Abhängigkeit; fie führt bei aller äufseren techni-
fchen Sicherheit zu einer völligen Zerfahrenheit in den anzuftrebenden Zielen.
Die franzöfifche Kunftkritik weifs diefs fchon feit langer Zeit; aber die Kritik
allein kann da nicht helfen, und fie gefällt fich fogar in der Betrachtung diefes
Zuftandes, weil er Gelegenheit gibt, in geiftreicher und witziger Weife über ihn
zu klagen. Das treffende Wort Th. Gauthier’s fällt uns da immer wieder ein:
„Wenn der Kopf unficher itt, fo ift die Hand um fo fefter; die Gewandtheit if
Allen als Erbe zugefallen; ein Ungefchickter ift eine Seltenheit, und wenn alle
diefe Leute etwas auszudrücken hätten, wie gut würden fie fich ausdrücken!“
Dies ift fchon ziemlich lange gefagt, gilt aber bis zum heutigen Tage, ja es gilt
immer mehr. Das zweite Kaiferreich hat viel an der Kunft verfchuldet. Sie ift
während diefer Periode äufserlich glänzender und innerlich leerer geworden;
die Richtungslofigkeit und Frivolität derfelben hat da gleichfam einen halboffi-
ciöfen Charakter angenommen. Seither ift die franzöffche Gefellfchaft in dem
gewaltigen Umfchwunge der Dinge noch.nicht recht zur Befinnung gekommen, als
dafs die Kunft, von den Zuftänden der letzteren völlig bedingt, bereits in neue
Bahnen hätte einlenken können. So fpiegelt auch die Weltausftellung im Wefent-
lichen noch ziemlich das unveränderte Bild der letzten imperialiftifchen
Epoche ab.
Wenn nun da den Stoffen felbft, namentlich wofie dasideale Gebiet ftreifen,
die höhere Befeelung fehlt, fo ift der Stoffkreis der franzöfifchen Malerei äufser-
lich noch immer weit genug gezogen; allerdings zehrt fie da zum Theil auch von
einem conventionellen und überlieferten Vorrathe. Wir beginnen unfere Betrach-
tung zunächft mit den religiöfen Gegenftänden.
Das Chriftenthum ftellt fich in der franzöfifchen Malerei in wechfelnden
Formen dar. Es kreuzen fich da verfchiedene Richtungen: theils die künftlerifche
Schulüberlieferung, die von dem Einfluffe von Ingres, von Hyppolite Flandrin,
Alphonfe Perin und A. ausging, theils die kirchlichen Impulfe der religiöfen
Empfindung, denen fich das leicht erregbare franzöfifche Naturell zu Zeiten auch
hingibt.
Die Kunft zeigt da häufig nur die Exantheme der letzteren Richtung, die
bei ihr dann fichtlich an die Oberfläche heraustreten Das Nazarenerthum unferer
Nachbarn fördert zum Theil noch feltfamere Erfcheinungen zutage, als feiner-
zeit bei uns. Man braucht da nur einen Blick auf die ascetifchen Heiligengeftalten
von Jean Marie Doze — eine Reprodudtion feiner in der Kirche von St. Cervaffly
ausgeführten Malereien (Nr. 213 bis 216). zu werfen, um fich davon zu überzeu-
gen. Das ift die richtige archaifirende Kunftfrömmigkeit, doch ohne jene innige
Rückempfindung älterer frommer Kunftweife,, wie bei den deutfchen Nazarenern.
Ein affectirtes Muckerthum, ein füfslicher, augenverdrehender Tendenzcultus
blickt uns aus den Bildern von Charles H. Michel fchon faft mit einer frommen
:rimaffe an (Nr. 495 bis 497: „Das Kreuz“; „Die heilige Communion“; „Die
Bekehrung des heiligen Auguftin“). Doch diefs find nur Ausnahmen: die vor-
herrfchende Ausdrucksform für die religiöfen Stoffe »leibt in der franzöfifchen
Malerei noch immer diefelbe, wie für jene des Alterthums und der Sage: die der
Emphafe und des Pathos. Wie die antiken Helden, fo werden auch die geheilig-
ten Geftalten der Bibel und des Evangeliums für fie zu theatralifchen Heroen. Von
diefer Art ift namentlich der Chriftus von Jean Laurens (Nr. 409), der in dem
Moment, wo er aus der Synagoge vertrieben wird, einen pathetifch-wirkfamen
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