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Die Malerei. 65
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Künftler können in einer fummarifchen Befprechung nicht ihre Würdigung finden.
Mit blofser Nennung ift da nicht viel gethan; dennoch fei, um nur der formalen
Referatspflicht an diefer Stelle zu genügen, Dasjenige hier genannt, was fich
zunächft als Vorzüglichftes auch der rafcheren Betrachtung darftellte. Zunächit
die herrlichen Stimmungslandfchaften von Charles Frangois Daubigny, jenes
Meifters, der bekanntlich einen Wendepunkt in der neueren franzöfifchen Land-
fchaftskunft bezeichnet; dieSchnee-Landfchaften von Fleury Chenu von bewun-
derungswürdiger Wahrheit und ftimmungsvoller Haltung; ein Wald im Schnee,
im Abenddämmerfchein mit aufgehendem Mond, der fich im Eife fpiegelt, von
Emil Breton, von bedeutendfter Naturempfindung; eine trefflliche Baum-Land-
fchaft von Paul Huät; das Thal von Joury von ViolletleDuc, grofs compo-
nirt und ftimmungsvoll gehalten. Die der Stillandfchaft fich nähernde Gattung,
die in Frankreich trotz des vorherrfchenden Realismus noch immer vertreten
ift, wurde durch die Namen Paul Flandrin, Jean Bapt. Corot getragen,
während in der naturaliftifchen Behandlung der Landfchaft aufser Daubigny, dem
Vater, noch deffen Sohn, dann Jules Hereau, Ber nier, Ziem u. A. zunächft
fich hervorthaten.
Zum Schluffe erwähne ich noch gewiffe eigenthümliche und bedeutende
Leiftungen, die früher in einem anderen Zufammenhange nicht anzuführen
varen. Einmal die Bilder von Desgoffe, die eine ganz eigene künftlerifche
Specialität für fich bilden. Er fucht bekanntlich die Gegenflände feiner Darttel-
lung unter den Kunftcuriofttäten der Renaiffance; koftbare Vafen, Kannen und
Schalen von Bergkryftall, Achat, Onyx und Amethyft, emaillirte Schmuckfachen
und Elfenbeinfigürchen find die Objecte feiner minutiöfen malerifchen Lieb-
haberei, die er mit einer fabelhaften Genauigkeit wiedergibt. Freilich erreicht
er damit nur die Wirkung eines äufserft virtuofen Kunftftückes; er gibt uns,
wie J. Meyer fehr richtig fagt, „nur ein Stück Mufeum in einem Stück Spiegel“.
Die Ausftellung enthielt (Nr. 199 bis 201) einige feiner Hauptleiftungen diefer
Art. — Ganz im Gegenfatze zu feinem glättenden, überfeinen, detaillirenden Pinfel
gefällt fich Louis Ifabey in einer breiten, die Farben refolut und unvermittelt
hinfetzenden Skizziftenmanier, hinter der aber ein rafches Talent der Erfindung
ein bedeutender Sinn für figurenreiche Gruppirung und breite Wirkung der
Farbe liegt. Der Eigenfinn, nicht über die Farbenfkizze hinauszugehen, ift freilich
an fich fchon eine Manierirtheit. Gleichwohl gehörten feine effectvollen, mit
Figuren reich ftaflirten Interieurs, dann feine mit ficherer Farbenempfindung hin-
gefchriebenen Compofitionen „Die Hochzeit“, „Das Frühftück im Walde“, „Die
Taufe“ zu den originellften Bildern der Expofition. So treffen wir in der frınzö-
fifehen Kunft allenthalben auf Contrafte, die aus dem Beftreben hervorgehen,
durch feltfamen Gebrauch der Kunftmittel Aufmerkfamkeit zu erregen und dem
Ziele des Effedtes in einfeitig verfolgten Richtungen nachzugehen.
Belgien.
Die belgifche Ausftellung präfentirte fich fehr vortheilhaft. Sie ftellte eine
namhafte Anzahl von Kunftwerken — Alles zufammen 298 Nummern — und
darunter fehr viel Tüchtiges, ja fogar in eminentem Sinne Hervorragendes, aus. Im
Verhältniffe zu der geringen geographifchen Ausdehnung ift diefe glänzende
Concentration von Kunftbeftrebungen auf engftem Raume bewunderungswürdig;
der fcherzhafte Statiftiker würde fagen, es käme in Belgien viel Kunft auf jede
Quadratmeile. Aber auf die Ausdehnung kommt es ja in diefen Dingen gar nicht
an. Wie viel Kunftleben hat fich in dem kleinräumigen Venedig von den Bellini’s
an bis auf die Spätzeit des Palma Giovane concentrirt! Vieles wirktauch in Belgien
zufammen, um die Kunft äufserlich zu fördern. Ihre Pflege gilt dort als eine
Staatsfache, als eine nahezu öffentliche Angelegenheit. Die Kunfterziehung wird
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