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18 Dr. Ferdinand Stamm.
Diefe Spielwaaren geftatteten einen intereffanten Vergleich mit den in
Deutfchland gebräuchlichen. Noch anziehender war der Vergleich mit den
Kinder-Spielwaaren, welche die Chinefen und die Japanefen in den für fie
beftimmten Seitencabinetten ausgeftellt hatten.
Man konnte fich überzeugen, dafs manche von ihren Spielzeugen, nach
Europa übertragen wurden, ohne dafs man ihren Urfprung kannte, fo die im Winde
fich drehenden Räder aus Federn, die künftlichen Schmetterlinge, die Gaukler,
welche fich auf eine fchiefe Ebene oder Treppe aufwärts fchnellen. Neue Spiele
find der Gaukler, der an einem gefpannten Rofshaar mit poffirlichen Sprüngen
abwärts rutfcht, dann die winzigen Schildkröten, an welchen die Füfse und die Zunge
in beftändiger zitternder Bewegung find und den Eindruck machen, als ob das
Thier lebendig fei.
Alle ihre Puppen und Spielereien find in der zierlichen niedlichen Weise
ausgeführt, welche die japanehifche Arbeit auszeichnet.
Die geiftige Entwicklung des kleinen Kindes.
ı. Die Entwicklung der Sinne.
Die Sinne des Menfchen find einer hohen Entwicklung und Ausbildung
{fo das Geficht in Bezug auf Schärfe, auf genaue Auffaffung der Formen und
Geftalten, oder Farben und Farbenzufammenftellungen; das Gehör in Bezug auf
Schärfe, und auf die feine Unterfcheidung der Klangarten, Tonhöhe und des
Rhythmus oder Tactes; der Geruch und Gefchmack in Bezug auf Schärfe und Sicher-
heit; das Gefühl oder der Taftfinn in Bezug der Feinheit und Genauigkeit oder
Verläfslichkeit.
Die Ausbildung der Sinne, namentlich des Gefichtes und Gehöres, des
Farbenfinnes und Tonfinnes oder des mufikalifchen Gehöres mufs in den ersten
Lebensjahren beginnen; wird fie in diefer Zeit verfäumt oder vernachläffigt, fo
kann das Verfäumte in fpäteren Jahren nicht mehr eingeholt werden. Die Pflege
der Sinne bezieht fich einmal auf die Sorge der Eltern, dafs die Sinnesorgane
nicht gefchädigt werden, das Auge nicht durch Ueberreiz des Lichtes oder Man-
gel an Licht in finfteren Stadtwohnungen ftumpf oder gar blind, das Ohr nicht
durch Verkühlung, Krankheiten oder durch Ueberreiz bei bedeutendem Lärm
krank oder taub werde. Das fällt mit der Gefundheitspflege überhaupt zufammen
und das Comit& mufste fich begnügen, gute Bücher darüber aufzulegen, unter denen
Profeffor Ritter v. Arlts Pflege des Auges hervorgehoben werden kann.
Die Pflege der Sinne begreift aber auch die frühzeitige Uebung zur
Ausbildung der Sinne und darauf bezogen fich eine Reihe von Ausftellungs-
fähig ;
gegenftänden.
Herr Constantin Delhez hatte einen Apparat unter dem Namen: „Gym-
der Sinne“ ausgeftellt, welcher fich auf alle fünf Sinne bezog. Die Far-
ngen von Roth, Gelb und Blau, von Orange, Violet und Grün, nach
einer Seite hin gegen Schwarz, nach der anderen Seite hin gegen Weifs waren auf
kleinen, einen Centimeter breiten und drei Centimeter langen Holztäfelchen auf-
geordnet. Die Uebung des Kindes mit diefem Apparat befteht nun
darin. dafs man dem Kinde die Farben nennt und wieder nennen läfst, dann dafs
man die Täfelchen durch einander mengt und das Kind anleitet, die genauen Rei-
hen wieder daraus herzuftellen, und endlich, dafs man andere Farben aus dem
Haushalt oder der Natur: Blumen, Vogelfedern u.s. w. mit den Farbenfcalen
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