Full text: Der Schreibunterricht (Heft 27)

   
  
   
   
  
    
  
   
  
    
  
  
   
   
   
  
   
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
    
DER SCHREIBUNTERRICHI. 
(Theilbericht der Gruppe XXV1.) 
Bericht von 
HUF SCHER, 
Lehrer an der Handels- und nautifchen Schule in Trieft. 
Ein erfchöpfenderBericht über den Gefammtumfang des Schreibunterrichtes, 
ieerin der Gruppe XXVI von den verfchiedenen Culturvölkern diefs- und jenfeits 
der Atlantis, als Wahrzeichen des Bildungsgrades und Werthmeffer eines mehr 
oder minder potencirten Grades anzuftrebender Volkserziehung und formaler 
Jugendbildung, zur Weltausftellung eingefandt wurde, iftin mehrfachen Beziehungen 
ein fchwieriges und verwickeltes Stück Arbeit. 
Wären die von der Erfahrung und Wiffenfchaft gleich gebilligten Grund- 
genau feftgeftellt, böte die Beurtheilung 
fätze eines Schreibunterrichts-Verfahrens 
g Schwierigkeiten, : ls die Vergleichung 
aufgewiefenen Leiftungen ebenfo weni 
und Beurtheilung mathe natifcher Rechenexempel. Aber gerade in unferem Zweige, 
der im Grunde ebenfo präcis und {fchmucklos wie die Elemente der Mathematik, 
nur Werthzeichen von Lauten und Klängen als Componenten von Wort und 
Sprache darftellen follte, hat mit den Jahren eine Licenz eingegriffen, die wahrhaft 
der 
h ift. und die ein Endurtheil über eine gute oder verwerfliche Schrift 
ft recht fchwierig macht. Sehen wir aber von Vorurtheilen 
und eingebürgerten Angewöhnungen ab. fo werden wir dennoch bald fefte Anhalts- 
punkte finden, die uns auch hier geftatten, leicht zu erkennen, welcher von den 
einzig richtige fei und am leichteften und fchnellften 
beklagenswert 
und Schreibmethode o 
eingefchlagenen Wegen der 
zum Ziele führen mufs. 
Wir Alle wiffen, dafs die Schrift nur den Einen Zweck hat, um gelefen zu 
werden, ferner, dafs alle Kalligraphie nur dazu dient, den Lefeftoff gefällig zu 
geftalten. 
Wir werden alfo berechtigt fein, jenen Schreibmethoden den Vorzug zugeben, 
die bei fteter Fefthaltung der einheitlichen Urform der Lautzeichen beftrebt ift, die 
Handfchriften deutlich, geordnet, fchmucklos, (nach Längen und Diftanzen) und 
fieffend zu geftalten und zulehren. Jene Schriftarten aber, die durch bizarre Formen 
die Einheitlichkeit der Lautwerthe verwirren, die leichte Lesbarkeit ftören, die, von 
Verzierungen und Schnörkeln überladen, weniger auf gefchmackvolles Arrangement 
eines Schriftftückes als auf unmotivirte Schreib-Zeichenkünftelei achten, werden 
erfte Reihe zu fetzen uns verpflichtet halten. 
wir auch nicht in die 
ierigkeiten bietet die deutfche Current- 
Die geringften kalligraphifchen Schw 
fchrift ; die allerfchwierigfte aber und einen äfthetifchen Gefchmack documentirende 
ift die auf der Elypfe beruhende, einfache Lateinfchrift. 
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