J. Hüpfcher.
Schreib-Federnhalter. DiemoderneInduftrie hat die mannigfaltigften
nothwendigen Schreibbehelfe verwendet, hauptfächlich Holz,
Kautfchuk. Ebenfo erfinderifch war fie in Hinficht der Form.
Praxis, fowie eine richtige
toffe zu diefem
ein, Metall und
lach unferem Dafürhalten, das en auf eine langjährige
Hygiene bafırt, find Metallgriffe die es Holz oder Cork die
eeignetften Materialien zu F en oder Haltern. Was die Form betrifft, fo
ind die voluminöfen Federhalter jedenfalls den dünneren, felbft für kleine Kinder,
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yei Weitem vorzuziehen.
Schreibtinte. Bei dem faft allgemeinen Gebrauche der Stahl-Schreib-
feder hat die Tinte eine noch gröfsere Wichtigkeit erlangt, als es früher in’ der
Periode der Gänfekiele der Fall war. Die Tinte hat fehr oft die hervorragendfte
Schuld, wenn es mit einer Feder nicht vorwärts gehen will.
Die Farbe der Tinte thut wenig oder nichts zu ihrer befferen oder fchlech
cation, ni bleibt Gefel ek fache. Aber ihre chemifche Fibereitene
poröfen
teren Qualifi
= Confervirung in einem fehr flüffigen Zuftande, in einem nicht ftark
sefäfse ift das Entfcheidende. Rothe inte follte Schulkindern nie zum Schreiben
I werden.
Jede Tinte, die in einem zugedeckten Glasgefäfse gut flüffig bleibt und
fehr wenig „Satz“ bildet, ift gut. Hingegen ift vor folchen fehleimigen Tinten zu
warnen, 2 nurfchwerin on knminlich kleinen Quantitäten von der Federal bfliefsen,
oder auch dünnflüffigen Tinten, die durch re grofse Neigung zum Gerinnen
immerwährende Ver ranlaffung zum Putzen der Feder geben, und die felbft ftunden-
lang nach ihrer Eintrocknung fich noch leicht verwifchen laffen. Selten wird mit
einem Artikel fo viel Mifsbrauch im Handel getrieben, wie gerade mit diefem.
Freilich wollen viele nur fehr billige Tinte haben. Gute Waare aber verdient gut
gezahlt zu werden.
Kreide. Da diefes Schreibmaterial in erfter Linie nicht eigentlich für
Schüler, fondern für den Lehrer mafsgebend ift, fo fei hier kurz erw ähnt, dafs nur
gut gefchlemmtes Material ohne die fatalen Sandkörner, welche die Hand eines
Kalligraphen zur Verzweiflung bringen und alle Wandtafeln in der kürzeften Zeit
unbrauchbar machen, zu Sunfehle n ift. In manchen Städten ift es geradezu eine
Unmöglichkeit, fich eine reine Schreibkreide zu verfchaffen. An Ataze eifungen und
die Herren Verkäufer freilich niemals fehlen. Alfo gut
Ausflüchten laffen es
e Kinder oft aus ziemlicher
efchlemmte Kreide ohne obligaten Sandinhalt! Da die
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Ferne von der Schultafel zu copiren haben, fo ift es,durchaus nicht gleichgiltig, in
welchem Farbenzuftande diefe fich befindet, oder ob die Kreide fchön weifs und
weithin fichtbar abfärbt oder nicht.
Betreffs der einzelnen hierauf bezüglichen Gegenftände verweifen wir auf
den Bericht Gruppe XI, Seite 3, von ]J. Nagel. Unfer Bericht verfolgt andere Ziele.
So weit es aber nöthig, kehren wir im Folgenden darauf zurück.
Der Schreibunterricht.
Amerika.
Subfellien. Die hohe Stufe, auf welche fich das Schulwefen im Allge-
meinen in Nordamerika in fo unglaublich kurzer Zeit emporfchwang, geht
naturnothwendig mit den humanitären Beftrebungen für die Schule felbft in Tehr
erfreulicher Weife Hand in Hand. Freilich läfst fich nicht gerade Alles, was
die philantropifche Fürforge zum Wohle der Schuljugend erfonnen, abfolut gut
heifsen, theils weil fie zu einfeitig, theils zu kühn und über das praktifche
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