Full text: Der Schreibunterricht (Heft 27)

   
  
  
    
  
  
  
  
   
   
    
    
  
   
  
    
   
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
    
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
    
   
    
  
     
    
   
    
    
   
   
  
   
  
    
  
  
   
    
       
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Der Schreibunte 
Die verbreitetfte Schreibmethode in Nordamerika ift die ebenfalls fehr 
Mutterfchrift von Payfan, Dunton und Scribners. Die Unterrichtsw eife 
te 
diefelbe, wie die vorhergehende, aber nicht fo ganz correct in den Formen 
Scribners hatte eine grofse Sammlung von Mufter-Schreibheften für 
ette Schriftprobe 
gu 
if 
wie diefe. 
die Schule und den Privatunterricht ausgeftellt. Ebenfo ganz n 
von Schülern. 
Wie bei allen Kalligraphien ma achen fich auch in der amerikanifchen National- 
(chrift Formabweichungen hemerkbar: doch find diefelben wenigftens nicht ver- 
künftelt und immer leicht zu lefen. Die Methode im Ganzen ik zu empfehlen. 
Eine Methode für den Unterricht in der deutfchen Currentfchrift hat Her- 
Reffet aus New-York bei Steiger’s deutfcher Schulbücherfammlung aus- 
mann 
> etwas veraltete Facon der meiften Buchftaben und 
geft ftellt. Doch fcheint uns die 
der wenig entwickelte Gang der Me thode gerade nicht darnach angethan, den im 
Ve hältnifs zur Nationalfc hrift fehr zurückftehenden deutfchen Current viel auf die 
B 
3eine zu helfen. 
Schülerfchrifte Neben fehr hübfchen Schülerfchriften, welche die 
verfchiedenen Staaten ee zur Weltausftellung. brachten, ähchfen fich 
u fehr unentwickelte und unbeholfene Handfchriften bemerkbar, was nach 
unferen Schulbegriffen z. B. von Schülern der vierten Claffe kaum begreiflich ift. 
Sk ade, dafs nicht neben dem Alter de s Zöglings und der r Claffe auch noch die Zeit- 
dauer feines Schulbefuches angegeben war, dain Amerika die Wahl der Claffe zum 
Theil von den Schülern a fcheint. 
Sehr hübfche und geläufige Schülerfchriften exponirten die Volksfchulen 
von New- 
York, Cincinnati, minder gute Cleveland (Ohio), befonders die deutfchen 
  
Befferes 
leifteten 
Schriftproben waren fehr mittelmi ig; ebenfo Dayton (Ohio). 
New-Orleans, Baltimore, Bofton, Chicago, Toledo (O hio) und Andere. Nicht 
unerwähnt können wir laffen, dafs auf der Rückfeite jedes e einzelnen Schriftprobe 
blattes der Name des betreffenden Lehrers ve arzeichnet ift. 
Phonographie.A. E. Burnett aus Cincinnati ftellte einig e Wandtafeln 
mit einer fürs Engl ifche berechneten phonetifchen Schrift aus, für welches Syftem 
wir uns aus mehrfachen Gründen nicht erwärmen konnten; denn abg sefehen von 
Schreibung — 8&s ift eine ori cirte 
phonetifche Schrift nuı 
erzwickte 
der unzweckmäfsigen und fchwierigen 
Silbenfchrift mit fehr fubtilen Supe man 2n, hat eine 
dann Werth, wenn fie allgemeine endung finden kann. Dafs für die v 
englifche O1 tographie eine vernünftige Phonographie fehr zu wünfchen if, if 
übrigens mehr wie bei jeder anderen Sprache einleuchtend und begreiflich. 
In Amerika fowohl wie in England hat die Phonographie trotz ihrer offen- 
baren Mängel dennoch einen bedeutenden Anhang ge efunden und es beftehen 
ganze Vereine und, wie natürlich, periodifche Zeitfchriften für die Verbreitung 
diefer modernen Schriftgattung. Doch können wir einer Schrift, die nicht alle 
Bedürfniffe und Defiderien der fchreibenden Welt (nicht eines Volkes allein) be 
rückfichtigt und ausführt, keine Zukunft von Belang progı1 nofticiren; denn fo ae 
ein Syftem L ücken aufweift, ftellen fich neue Sy fteme mit neuer ı Mängeln ein. In 
That beftehen in England und Amerika mehrere folche Schreib fyfteı ne neben 
    
der 
einander und machen fich das Feld ftreiti 
   
England. 
Methode. Das glückliche Albion. Ohne fein Hinzuthun 
kam es, wie das fo den Auserwählt en Fortunas zu widerfahren pftegt, in den Ruf 
kam e€eS, 
— bei vielen Kalligraphen nämlich — einer eigenen Nationalfchrift. Umtont frägt 
fo vielen Vor- 
man nach den Motiven, warum die gute ee Curfivfchrift in 
lagehefte enundBlättern „ criture anglaife*, „[erittureing slefe 
  
  
L „eeritul ngi 
    
  
  
  
 
	        
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