Full text: Der Schreibunterricht (Heft 27)

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en t lag ausfchliefslich in den 
   
Portugal. 
Wie fich die moderne Idee von der hochwichtigen Bedeutung der Volks- 
egierungen und Völkern fiegreich Bahn bricht, davon gab das por- 
u Schulhaus einen fprechenden Beweis. Noch gegen Ende des vorigen 
erts konnten kaum zehn Percent der Bev as Eon und der gefammte 
Händen des Clerus. Steht Portugal auch heute 
noch nicht auf der hohen Stufe der Volkserziehung, wie etwa die Schweiz, 
Deutfchland u. £f. w., fo zeigt es doch Ernft und Eifer, das Mögliche zu thun oder 
  
wenigftens anzubahnen. 
Schreibmethoden fellten aus: J. Wager-Ruffel, Collecgao de 
pantas Calligraphicos, methodo rapido d’aprender a escrever femmeftre. Metho- 
difch geordnet ift diefes Syftem nach unferen Begriffen durchaus nicht; die Schrift 
ift gut und zeigt von grofser Formgewandtheit und bei einfacher Be handlung von 
gu En Gefchmack. Schriftproben nach diefem Syftem fanden fich in zu geringe 
Zahl vor, um ein endgiltiges Urtheil über deren Werth feftzuftellen. 
Godinho aus St. Sebaftian brachte Vorlagen und Schriftproben von 
Schülern. Leider konnten wir diefe Objecte nicht näher durcbiehn, da der 
Schlüffel zur Cafette, in welchem fie eingefchloffen waren, fich niemals vorfand. 
Schriftproben, zum Theil recht fliefsend und ausdrucksvoll gefchrieben, 
de Pedro V. dafelbft, Com- 
fanden wir aus der Real cafa pia in Liffabon, Afılo 
munalfchule dafelbft, National-Lyceum in Braga u. m. A. 
Schreib-Schiefer tafel von hübfch glatter Oberfläche in Holzrahmen 
hat FraneiscoLopes dosSantosMa nilho, Volongo, ausgeftellt. Die Kork- 
Federn halter mit Holzkapfel find empfehlenswerth. 
Sch reibpapiere, zum Theil von fehr guter Qualität brachte Conto Joa: 
gquim de 5 Sa. Feira, Dias Manuel J. Goes, FalcadL.,F.Pene lla,G. &H. 
Fradeffo. Liffabon, VillaNova Vicomte de la Rainha, Liffabon. 
Subfellien mit abgefonderten, feften Stühlen, Schublade, Federnfurche, 
des Tintenzeuges und einer Spalte zum Hineinftellen 
verfchiebbarem Verfchluffe 
fanden fich im Schulhaufe. 
der Schiefertafel mit wenig geneigter Schreibfläche 
Spanien. 
Gewiffe Wörter und Redensarten werden fo ftereotyp, dafs ernfter Wille 
ınd Vorurtheilslofigkeit des Geiftes dazu gehört, fie in ihrer abgeftandenen Schal- 
wie Menfchen, die fich eines unverdienten fchlechten 
»)der auch guten Rufes erfreuen, bis ein nn Beweis das gerade 
Gegentheil documentirt. So ift bei uns das Wort fpani ifch rein zur Schablone für 
Unverftändliches und Unverftandenes geworden. Der Weltausftellung in Wien 
blieb es vorbehalten, das Unhaltbare unferer fchiefen Anfichten über diefes Wun- 
derland zu corrigiren, und was den Hunderten von Reifebefchreibungen nicht 
das hat das grofse Wunderwerk im Prater fchlagend bewiefen. 
Spanien, einer der intereffanteften und wenigft gekannten Culturherde 
hat uns im wahren Sinne überrafcht durch die Grofsartigkeit, den 
Gefchmack, die Reichhaltigkeit und die treffliche Dispofition feiner Ausftellung. 
So mancher, der mit einem gewiffen Nafenrümpfen diefe Räume betrat, ift vollauf 
efriedigtundreich | belehrt von dannen gegangen und V ieles ift ihm eher „fpanifch ,, 
\ oh als Spanien felbft. Freilich branden die Wogen am heftigften da, 
wo ihnen die ftarrften Hinderniffe entgegenragen; doch über den endlichen Sieg 
it und Form kann heute nicht mehr geftritten werden. 
is zu entlarven, gerade fo, 
gelang, 
Europas, 
    
im Kampfe zwifchen Ge 
  
    
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
   
  
  
   
  
   
   
  
    
    
   
   
    
   
    
  
   
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
    
   
     
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