Full text: Der Schreibunterricht (Heft 27)

   
12 J. Hüpfcher. 
Streben. Ein Juftus v. Liebig hat zum wahren Wohlftande unferes Gefchlechtes 
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beigetragen, als fämmtliche Eroberer und Ausbeuter Indiens. Ein w ürdige 
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Zweig des edlen germanifchen Stammes diefes Schweden! 
Der Gefammteindruck, den fein zur Ausftellung gebrachtes, vollkommen 
eingerichtetes Schulhaus auf uns machte, ift ein feelifcher, erhebender; denn hier 
wirkten Geift und Herz zufammen und fchufen eine volle arhionie. = - Haben 
wir über viele Ausftellungsobjedte aus dem Gebiete des Schreibunterrichtes 
gerade aus der Ichwe difchen Abtheilung nichts zu berichten; fo erkennt man doch 
die gute Lehrmethode an den Schulerfchriften und den fehrittliehen Arbeiten 
derfelben. Vorzüglich nach jeder Richtung hin find aber 
dieSubfellien und Schulbänke, die, was Zweckmäfsigkeit, Solidität und 
Schönheit in Anordnung, Conftrudtion und Ausführung angeht, unübertroffen da 
ftehen; da ift nichts ü berichen und nichts zu viel;* und fchwerlich könnte man 
fich etwas Praktifcheres an Schulbänken vorftellen. 
Stahlfedern-Halter aus Kork, leicht, mit voluminöfem Griff und ein- 
gelaffener Metallkapfel zum Fefthalten der Stahlfeder, find nicht genug allen Jenen 
zu empfehlen, welche viel zu fchreiben und empfindliche Nerven haben. Leideı 
ift das Fabricat für Schüler zu theuer, auch leichter zerbrechlich wie die Holz- 
Federnhalter. 
Schreibtinte von guter Qualität ftellte Gullberg Th. aus Göteborg 
aus; ferner LundgrenP.W aus Stockholm. 
Papier war meift als Holzpapier-Maffe ausgeftellt; doch auch Se e a 
liches Schreibpapier von guter Qualität, fo von Lee James aus Göteborg, von 
der Fabriks- Adtiengefellfchaft Rofendahlu.f. w. 
Frankreich. 
Soweit wir die Gefchichte der Menfchheit, des mühfeligen Vorwärts- 
fchreitens in der Cultur, ihres ruhelofen Ringens nach dem Befferen, ihrer Thor- 
heiten und Verirrungen, und vor Allem ihrer unzähl ligen Kriege durchblättern; feit 
Marathon und Solana hat kein Völkerkrieg fo ots menfchliche, fo 
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edle und veredelnde Früchte getragen, als der letzte grofse Krieg und Sieg 
Deutfchlands gegen Erankreich. Nicht nur dem Sieger fielen diesmal die 
Da 
Früchte feiner Grofsthaten anheim, nein, die ganze Menfchheit und allen voran 
der Befiegte felber, mag er aus momentanem Groll es auch nicht anerkennen 
wollen, der Befiegte felber hat mehr, weit mehr gewonnen als verloren. Die 
Thatfachen find es, die dafür zeugen. 
Wenn fchon anno 1866 die öffentliche Meinung dem befferen Schul- 
meifter die Lorbern zufchrieb, die Preufsen über die heldenmüthige öfter 
reichifche Armee davontrug, um wie viel intenfiver mufste fich nach den 
unerhörten Grofsthaten von 1870 und 1871 diefe ganz berechtigte Anficht in 
allen Schichten der durch die heutigen Commnnicationsmittel eng verbundenen 
Völker des gefammten Erdballs einniften, und welch’ unberechenbare Folgen 
für die Gefammteultur, wenn diefe Meinung in nacheifernde That umgefetzt 
wird. Ein guter Anfang hierzu ift bereits gemacht; bis zu den entfernteften 
Antipoden macht fich das Bedürfnifs nach Schule, und zwar gute, unbeein- 
flufste Schule, geltend. Dafs auch der grofse Befiegte von 1870 diefe Anfıcht 
zu der feinigen macht, beweifen die fchönen und re eulichen Anftrengungen, 
die er, trotz aller äufseren und inneren Hinderniffe macht, um fein im Argen 
liegendes Volksfchul-Wefen zu verbeffern und zu heben. 
* Nach Angabe des Seminardire ", Sandberg in Stockholm. Von den kleineren 
Bänken kommt das Stück auf 8, und ve gröfseren auf ıı fl. öfterreichifcher Währung 
zu ftehen. Aus Norwegen lagen manche gute Schülerfchriften aus verfchiedenen Volksfchulen vor. 
    
  
  
  
   
  
    
   
  
     
    
  
  
   
    
     
    
  
   
      
  
  
  
  
   
    
  
    
   
  
  
   
  
  
  
  
   
      
   
     
       
       
  
         
     
       
    
            
  
   
      
   
      
   
   
      
     
  
  
  
  
   
     
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