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Der Schreibunterricht. i ] 3
Der Schreibunterricht, als integrirender Theil des gefammten formellen
Schulunterrichtes, hatte fich in Frankreich in früheren Zeiten keiner befonderen
Beachtung zu erfreuen, dafs es aber auf diefem wichtigen Segmente der
Jugenderziehüng in neuefter Zeit auch vorwärts geht, bewiefen die vielen aus-
geftellten Schreibmethoden und Schriftproben von Schülern der Volks- und
Mittelfchulen.
Mafficault Th. aus Paris ftellte feine verbefferte Schreibunterrichts-
Methode aus. Das ganze Syftem ift pädagogifch fortfchreitend angeordnet,
fafslich und frei von Ueberladungen. Die Schriftformen find hübfch und
practifch, ja zum Theile von edler Einfachheit. Die Schreibmethode verdient
Anerkennung von Seite der franzöfifchen Schulbehörden.
Colombel, Paris. Progrefiver Schreibunterricht, eine gut geordnete
Lehrmethode. Die Lateinfchrift ift nichts Befonderes, hingegen die Ronde
fehr hübfch ausgeführt.
L. Deupes, Paris, hat eine Schreibmethode eingefandt, die von der
Univerfite de’France approbirt, in zwölf zum Theile vorpunktirten Schrift-
formen, als Anleitung zum Schul- und Selbftunterrichte dienen. Die Methode
ift eine gut geordnete, die Schriftformen find einfach und hübfch.
Flament, Donai, Vorlagen für eine auf die ‚„Ronde‘ bafırte fran-
zöfifche National-Handfchrift. Herr Flament hat auch Schriftproben feiner
Schüler ausgeftellt, die fich ganz gut anfchauten. Die einfache curfive Latein-
fchrift it ihm weniger gut gelungen, befonders haben die Grofsbuchftaben
nicht die gediegendften Formen.
L&on Frangois exponirte ein Handbuch der Kalligraphie mit hüb-
fchen. flüffgen und leichten Formen. Taiclet M. J., Remirmont, brachte
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Vorlagen und eine vom öffentlichen Diftridts-Schulvorftande genehmigte Lehr-
methode, mit hübfcher Schrift und guter Anordnung für den Unterricht.
lge, Paris, brachte Vorlagen und Schreihhefte mit theils vorgezeich-
Geda
netem Unterdruck, theils mit leerenLinien zur freien Nachahmung. Die Klein-
fchrift ift gut ausgeführt, ebenfo das grofse Latein; hingegen find die Formen
der Grofsbuchftaben mangelhaft.
Victorin zeigte eine practifche Schreibmethode, doch mit etwas ver-
alteten Schriftformen von zweifelhafter Schönheit. Diefe Schreibmethode ver-
theilt fich auf eine Serie von Schülerheften. E. M. C., eine Schreibmethode,
um den Schreibunterricht zu vereinfachen, mit zum Theil vorpunktirten Buch-
ftaben. Die Schrift ift gut, die Ausführung recht gefchickt.
Touffaint E., Schulinfpedtor, ‘fandte eine Sammlung von Schüler
fchriften aus dem Arrondiffement Peronne; G&edalgo (junior), Schulvorlagen
in Schülerheften, die in den Volksfchulen von Paris angewendet werden. Gute
Methode, hübfche Formen. Boscary, eine einfache fchulgerechte Schreib-
methode für die italienifch fprechenden Provinzen Frankreichs.
Die Schülerhefte mit Vorlagen, welche Godchaux herausgab, haben
acht Blätter gutes Schreibpapier nebft Einfchlagsdecke und werden zum Preife
von fechs Centimes verkauft.
Die chriftlichen Schulbrüder ünd die ,‚Schweftern der Vor-
fehung‘“ brachten Schülerfchriften, von denen fich befonders die kalligraphifchen
Mädchenarbeiten vortheilhaft präfentirten durch hübfche Züge und gefchmack-
vollen Anordnung des Ganzen, zum Theil mit hübfchen Randverzierungen.
Eine neue Methode, Taubftummme und Hörende zugleich fchreiben und
lefen zu lehren, ift eine intereffante Erfindung von Herrn Emil Groffelin in
Paris und heifst phonomimifche Unterrichtsmethode, bafırt fich auf mimifche
Zeichen, die auf ein kurzes ftenographifches Syftem übertragen und aus diefem
erft in die gewöhnliche Schreibfchrift umgefetzt werden. Nach den Zeugniffen
von Schulvorftänden foll diefe Methode fich fehr practifch erweifen, und fei
hiermit allen Lehrern von Taubftummen zur Prüfung empfohlen. Der Erfinder