>, und
dies-
\rbei
:nheit
Jie
(e des
efon-
Be
fchen
ment
SH ZU
nung
jenen
lergl.
hafft.
Lehr-
, Ver-
oden
ellen
ı her-
1eren
Zunft
(chen
noch
aren
ngen
Jiere
rden
w
Der Zeichen- und Kunftunterricht.
a
chulen gleich; nur zeigten fich in Bezug auf das Ausmafs des ornamentalen und
figuralen Zeichnens gtofse Differenzen.
In anderen Anftalten wird zwar meift der Lehrgang der Realfchule feft-
gehalten, aber das Syftem wird, en der Gegenftand für einen Theil der Schüler in
den höheren Claffen facultativ ift, meift fallen gelaffen, und das Angenehmere dem
Nützlichen vorgezogen
Von den gewerblichen Fortbildungsfchulen waren vorzugsweife die Wiener
mit ganz tüchtigen Leiftungen, fowohl im Zeichnen als Modelliren, vertreten. Eine
R een derfelben ift Sehen im Vollzuge, und dürften in der Zukunft diefe
Anftalten mit weniger Schwierigkeiten zu kämpfen haben, als es bisher der Fall
war. Durch die Errichtung von vorbereitenden Claffen werden die ee
gleichmäfsiger vorgebildet in diefen nun mehr höheren Curfen erfcheinen, und
nd hoffentlich die oft gerügte ungleiche Frequenz durch zweckmäfsige Mafs-
regeln von Seite der Behörden behoben werden
Von den eigentlichen Gewerbefchulen waren nur einige mit Schüler-
arbeiten in der Bla ausftellung des öfterreichifchen Unterrichtswefens reprä-
fentirt. Darunter glänzten die Bau- und Mafchinen-Gewerkfchule in Wien und die
Gewerbefchule in Prag. Der gröfsere Theil der eigentlichen Fachfchulen hatte,
als vom k. k. Hande (ine fubventionirt, im Beh des Welthandels aus-
geftellt. Da diefelben in dem Berichte der Commiffion der € ollectivausftellung *
nicht einbezogen wurden, fo ift hier auf ihre Leiftungen eingehender Bedacht zu
nehmen.
Das Gewerbedepartement bildete die VI. Gruppe in der vom k. k. Handels-
minifterium veranftalteten Ausftellung, und war in Betreff der diefsbezüglichen
Schulen über die örtliche Vertheilung derfelben in den cisleithanifchen Kron-
ländern eine Ueberfichtskarte ausgeftellt. Es war daraus erfichtlich, dafs bis jetzt
der Norden Böhmens die meiften de erartigen Anftalten befitzt; zunächft kamen
Schlefien und Mähren; in den übrigen Krenläpdemn vertheilten fich (mit Ausnahme
Galiziens) die Zahlen relativ ziemlich gleich.
Beigeftellte Tabellen gaben über die Errichtung der einzelnen Schulen
nähere Auskunft, und zeigte es fich, dafs vor dem Jahre 1872 im ganzen Reiche
deren blofs a beftanden, und zwar: zu .Reichenbeng, Steinfchönau, Wien,
Bielitz, Brünn, Auffig, Haida, Gablonz, Hallein und Afch.
Seit ds ahre 1872 find 23 neu errichtet worden, und zwar: in Rumbursg,
Graz, Rietz, Znaim, Innsbruck, Imft, St. Ulrich (im Grödenthal), Gablonz, Hoch-
ftadt, Landskron, Rochlitz, Rothmühl, Gmünd, Tachau, Walkern, De
Zwittau, Hallftadt, Graslitz, Schönbach, Petrowitz, Carlftein und Hohenelbe. **
Im Nachftehenden feien die Refultate der einzelnen Anftalten im Ka
fkizzirt.
1
Au
Glasinduftrie-Schule in Steinfchönau (errichtet 1855). In der
allgemeinen Schule wird in drei Gruppen (oder Stufen) gezeichnet, und zwar in
Gruppe I Compofitionen von Verzierungen auf Grundlage der geometrifchen
Formenlehre (Linearzei ichnen) ; in Gruppe U Compofitione en von Verzierungen
gothifcher Ordnung in beine Räume (freie Blattornamentik mit der F eder
gezeichnet), und in Grup pelll Renaiffance a In der Abtheilung für Lehr-
linge werden neben elementaren Ornamenten Blumen nach franz lichen Origi-
nalen, die vom öfterreichifchen Mufeum publicirten „Renaiffance-Intarfien“, denn
vorzüglich Gefäfsformen (nach diverfen Mufeen) und auch figurales Zeichnen
a
(nach Julien) geübt. In der Abtheilung für Meifter und Gehilfen wird das
Zeichnen in derfelben Weife fortgefetzt, und waren fowohl von Zeichnungen als
plaftifichen Arbeiten die gedie genften Leiftungen vorhanden. Auch die aus-
* Mit Ausnahme der Manufadtur - Zeichenfchule und der Baugewerk -Schule von
F, Märtensin Wien.
Aehnliche Anftalten werden im laufenden Jahre in bedeutender Anzahl noch
weiter eröffnet.