Full text: Der Zeichnen- und Kunstunterricht (Heft 36)

    
  
  
  
  
   
   
    
     
   
  
   
     
   
   
   
     
   
    
    
  
   
  
    
    
  
    
   
  
   
   
    
  
  
   
  
    
    
  
   
  
   
  
   
   
  
    
  
   
   
     
     
   
  
    
   
   
   
   
     
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Der Zeichen- Und Kunftunterricht. 1 g 
übrig. Es mag wohl die Haupturfache an den fchwachen Erfolgen fein, dafs die 
Vorbildung der Schüler von der Elementarfchule aus eine äufserft ungleichmäfsige 
I und überhaupt der fchwächere Theil der Schüler jener rn Claffen 
den Fortbildungsfchulen zugeführt wird, dann aber And oft locale Verhältniffe zu 
berückfichtigen, welche ein fyftematifches Vorgehen im Unterricht beeinträch- 
tigen. Gediegene Vorlagew erke wären aber den das dringendfte Bedürfnifs in 
den Zeichenfälen. Wer jedoch die zahlreichen Poriefeiles diefer Kategorie 
von Schulen ee mufste in Bezug auf den letzten Punkt noch en 
Mangel conftatiren. Es ftehen zum grofsen Theil noch Formen im Ornamente in 
Verwendung, die veraltet und felten in Bezug zur Praktik ftehen. Was das Tech- 
nifche anbelangt, wird dann meift zu früh in Schatten gearbeitet, vielfach auch das 
Formenze ehuen verlaffen und zum Bildchenmachen in Landfchaften die Zuflucht 
genommen. Im linearen Zeichnen mangelten in den meiften Schulen die Grund- 
elemente der Geometrie ; es werden Zirkelübungen von Flächendecorationen, 
Mofaikböden etc. auf der erften Stufe gepflegt, an welcher fich dann das’ Pro- 
geftions- und Bauzeichnen anfchliefst. 
Eine lobenswerthe Ausnahme bildeten nur die Arbeiten der Schule zu 
Töls, von welcher gute Contourornamente und fehr anftändige Fachzeichnungen 
vorlagen; auch von Grünzburg ift Bef fferes zu verzeichnen ; gutes Streben zeigten 
ferner die Anftalten von Werdenfels, Landsberg und Aichach. In den Fortbil- 
dungsfchulen der landwirthfchaftlichen Richtung wird auch das Situationszeichnen 
hie und da mit ziemlichem Erfolge geübt. 
Beffere Refultate werden lelbfy rerftändlich in den Tagesfchulen erzielt und 
lagen von der Anftalt in Rofenheim ganz gediegene San vor. Es dürfte hier 
Such der Platz fein, die Leiftungen de vReoe nsburger Baugewerk-Schule zu erwä äh- 
nen, welche den Lehrgang in allen ea, des dee nens klar illuftrirten 
und an und für fich zu dem Beften gezählt w erden konnten, was im Linearzeich- 
nen von den baierifchen Untereichtsanflalten überhaupt ausgeftellt war. 
Die Erfolge des Zeichenunterrichtes an den eigentli ichen Gewerbefchulen 
waren im Allgemeinen befriedigend zu nennen und dienen die fogenannten 
Kreis-Gewer Beichulen® * (von Kreismitteln erhalten) t heilweife den Vorzug, was 
übrigens der reicheren Dotirung und der befferen Situirung diefer Anftalten zuzu- 
A ift. In der Einrichtung der Schulen ift vielfach localen Ber, 
Rechnung getragen und herrfcht im Allgemeinen die commercielle Richtung vor 
einen oe gewerblichen (induftrie llen) Charakter befitzen nur de 
Schulen von Nürnberg nd München. 
Die eh Schülerzeichnungen zeigten durchgehends ein zweck- 
mäfsiges Sn im Unterrichtsgang. 
Es wird zumeift im erften Curfe des Freihand-Zeichnens mit den Herdtle- 
fchen oder Volz’fchen Uebungsblättern begonnen und im zweiten Curfe zu leicht 
fchattirten und Gypsornamenten übergegangen, zugleich aber das Projections- 
zeichnen in umfaffender Weife durchgenommen ; im dritten Curfe wird dann mehr 
fachliches Zeichnen gepflegt und zwarim Freihand-Zeichnen ausfchliefslich nach der 
Natur gearbeitet und im linearen Architektur- und Mafchinenzeichnen betrieben. 
Sehr gute Arbeiten lagen vor von den Gewerbefchulen zu Würzburg, Regensburg, 
Nirhers und Fürth. Letztere Anftalt hatte auch eine unfenstiche Sammlung 
von ftereometrifchen Modellen (aus Glasflächen gebildet) ausgeftellt, welche von 
dem verdienftvollen Mitgliede des Lehrkörpers der Schule Dr. Langhans 
gefertigt waren und an "exadte r Ausführung und praktifcher Zufanmenfe llung 
ee ausgeftellte Lehrmittel diefes Genre weit hinter fich liefseı 
* In Baiern beftehen im Ganzen 31 mittlere Gewerbefchulen, wovon fechs der bedeu- 
tendften den Namen Kreis-Gewerbefchulen führen. 
®* Der Berichterftatter glaubt diefe treffliche Arbeithier befonders hervorheben zu 
üffen, da fie merkwürdigerweife von der Jury überfehen wurde 
  
  
  
  
 
	        
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