Full text: Der Zeichnen- und Kunstunterricht (Heft 36)

   
   
  
  
  
    
  
   
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
    
  
   
    
  
   
  
   
  
  
    
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
  
   
  
   
   
   
  
  
  
   
     
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Fa 15717 . am 
Der Zeichen- und Kunftunterricht. Dt 
andere Gegenftände für die Zwecke des Unterrichtes, welche von Gelehrten, 
Künftlern, Schulmännern und Induftriellen des Königreiches herrührten“ Im 
Weiteren hiefs es dann, „dafs aber felbft in diefer Hinficht kein voller & Bild 
gegeben werden konnte, da von den zahlreichen und bedeutenden einfchlagenden 
W an und Arbeiten aller Art, welche von den Lehrern an der Landesuniver- 
fität und den technifchen ee des Landes ausgegangen find, nur fehr 
wenige zur Ausftellung gelangt waren. 
Ueber die Dad ren diefes „Fehlens“ wurde nicht weiter Auskunft ertheilt, 
und es fcheint, als ob die Raumfrage eine bedeutendere Entfaltung der fächfifchen 
Unterrichtsausftellung nicht zuge ieh 1 haben mochte, was nur bedauert werden 
müfste, da bekanntlich das fächfifche Unterrichtswefen fowohl in Bezug auf all 
gemeine Volksbildung als in den gewerblichen Richtungen einen hohen Rang 
einnimmt. 
Ueber die De einen Einrichtungen. und die Statiftik gab ein fpeciell für 
die Ausftellung verfafster Bericht die nötigen Adskähre 
Bezüglich des gewerblichen Unterrichtes wird in Sachfen vorzugsweife den 
Bedürfniffen "de T Ki iter F Xechnung getragen, und find gegenüber Pr eulen Fach- 
fchulen in viel Do, Mafse ee, demgemäfs fpielt auch der 
A un erricht in den gefammten gewerblichen Schulen des Landes eine 
‚;ewichtigere Rolle, denn in dem ftärkeren Betonen des Fachlichen hat derfelbe 
a ausgefprochenere Tendenzen zu vertreten. Als Vorbildung wird an den 
meiften Anftalten blofs der Unterricht der Volksfchule angenommen, und dauern, 
wie beifpielsweife an den Baugewerks-Schulen zu Chemnitz, Leipzig, Plauen, 
Zittau und Dresden, die Curfe drei Jahre (blofs im Winter) unter gleichzeitig 
praktifcher Ausübung des Gewerkes. Sachfen befitzt auch eine bedeutende Anzahl 
von Webefchulen, unter welchen die zu Chemnitz, Glauchau, Frankenberg, Oederna, 
Werdau, Grofs-Schönau, Hainichen, Limbach und Mittweida die hervorragendften 
find. In letzterer Zeit wurde auch der Holz- und Spielwaaren - Induftrie im 
fächfifchen Erzgebirge ein forgfames Auge zugewendet und für die ne der- 
felben in Seiffen und Grünhainichen 7achhe en- und Malfchulen eröffnet 
Wie erwähnt, war auf der Ausftellung von Schülerarbeiten wenig vorgelegt; 
nur die technifchen Hochfchulen zu Dresden und Frankenberg waren darin _ umfaf- 
fend vertreten; fonft lagen Vorlagewerke, Modelle und andere Hilfsmittel für 
diefen Unterrichtszweig vor. 
Durch das Volksfchul- Gefetz vom Jahre 1873 wurde das Zeichnen als 
obligat auch in den unteren Schulen eingeführt, wo es übrigens fchon früher an 
air Orten beftens gepflegt wurde. Als ganz a ichnete Lehrmittel für 
die erfte Stufe des Zeich enunterrichtes find die Vorlagewerke von H. Schmidt 
und W. Zimmermann (Lehrer an den Zwickauer Mittelfehulen) hier zuerft zu 
nennen. Nach der Schmidt’fchen Methode werden im Anfange die einfachften 
geometrifchen Grundformen von dem Lehrer an der Tafel vorgezeichnet, damit 
die Schüler das Entftehen der Figuren lernen und fpäter die complicirteren 
Formen mit den gegebenen Hilfelen (die roth angegeben find) frei nach den 
Tafeln BL Die Schattenlinien haben nach vorangegangener Erklärung die 
Schüler felbft zu fuchen und werden Hintergrund und Zwifchenflächen mit leichten 
ER angelegt. 
Die Zimmermann’fchen Tafeln verfolgen im Allgemeinen denfelben Weg. 
ie Formen find in kräftigen fchwarzen Umriffen hervorgehoben und durch Far- 
bentöne gefordert, was zur Deutlichkeit für die Ferne viel beiträgt. Die Hilfs- 
linien, welche der Schüler nach dem Entwurfe auf feiner Zeichnung wieder zu 
entfernen hat, find roth punktirt. 
Die Methoden verbannen Er Hilfsmittel und gehen darauf hinaus, neben 
dem Auge in erfter Linie auch die Hand zu bilden. Als Grundlage diefer, was 
Syftematik anbelangt, mufterhaften Vorlagewerke wurde m. WW. Bretaus (Bro- 
feffor in Chemnitz) „Kleiner Zeichner“ genommen; bei den ornamentalen Formen 
  
  
  
  
  
    
 
	        
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