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das Streben nach einem einheitlichen Principe im Geifte der Reform überall
offenbaren. Hervorragend waren die Leiftungen nicht zu bezeichnen; fie liefsen
Ganzen kühl. Die Leitung des Mufeums hatte an einer Tafel die Claffen-
des Inftitutes dargeftellt und gefucht, wo möglich von jeder Branche
Etwas zu exponiren. Dadurch wurde eigentlich das Bild der Thätigkeit der
Schule zerfückelt; denn zwei bis drei Blätter aus einer Specialabtheilung
konnten diefe wenig charakterifiren. Auch war es verfäumt, die Programme
des Inftitutes feit 1867 aufzulegen, wodurch das Fragmentarifche der Ausftellung
hätte a werden können. Mar mit Mühe konnte der Lehrgang in der vor-
bereitenden Claffe verfolgt werden. Es waren davon Contourornamente nach
Plaftik, dann fchattirt in Sepia und gezeichnete geometrifche Modelle in Kreide
vorhanden. Von den höheren (Special-) Ca waren 'Copien nach Original-
modellen in diverfen Stilen, Naturfludien und felbftfländige Compofitionen aus-
reftellt; das Befte darunter waren die Entwürfe in Flächenverzierungen für
1 Stoffe etc. Die Blume wird mit Sorgfalt ftudirt und in edler Weife
zum Ornamente benützt; nur hie und da, befonders bei den Muftern für „Fächer
erinnerte ihre Verwendung an den franzöfifchen Gefchmack. Die Compofition
des Ornamentes bezieht fich ftets auf den fertigen Gegenftand und ift der Zweck
im
eintheilung
der Verzierung immer im Auge behalten.
Eine geringere Rolle fpielte unter dem Ausgeftellten das figurale Zeichnen.
Obfchon einige antike Statuen an forgfältiger Ausführung nichts zu wünfchen
übrig liefsen, war deffen Schwäche {chon offen in den anatomifchen Studien
(nach dem Discuswerfer) blofsgelegt.
Von Naturftudien (Adten) cn nur wenige Blätter ausgeftellt
An Plaftifchem fanden fich nur einige a ken gura le Reliefs,
ohne befondere Bedeutung. Das Befte darunter war ein Relief des (anatomifchen)
Discuswerfers, an welchem die Formen corredt und nn ne waren.
Vom Linearzeichnen lagen Projections- und Perfpe Arkaden Einiges vom
Mafchinenfach und hübfche Architekturen auf, unter denen ftilvolle Aa
decorationen befonders hervorzuheben find. Eine Reconftrudtion des Lyfikrates-
Denkmals zu Athen, die En mit geringen a an den Entwurf
Hanfen’s hielt, verdient der netten, forgfältigen Durchführung wegen Er-
wähnung.
Das Hervorragendfte jedoch, was das Inftitut ausgeftellt hatte, a in
rungen, die von den Schülern nach Gegenftänden ge Mufeums für den
Ja
den Radı
Ayeck, de r Vorbereitung ausgeführt wurden. Die ungemein reiche Collection
enthielt Blätter von grofser Schönheit; defsgleichen verdi enen . 2 von der Anttalt
be cirten Chromolithographien nach dem Originale des Mufeums ungetheiltes
Lob. Es feien hier auch die von dem talentvollen = BR: Doynten NER.n.
componirten, decorativen Zeichnungen: „Die zwölf Monate“ und „Die vier Jahres-
welche der Künftller für das Kenfigton-Mufeum (als decorative
zeiten“ erwähnt,
defings for the grill Room) gefchaffen.
Es wurde bereits oben erwähnt, dafs England feine auswärtigen Befitzun-
gen in umfangreicher Weife auf der Ausftellung vertreten hielt. Darunter nahm
Indien mit feiner Induftrie und feinen Kunftfchätzen den erften Rang ein.
Intereffant war darunter die Expofition der „School of Art“ zu Bombay, welche
Modelle und Handzeichnungen der Schüler, fo wie Photographien nach diefen
zur Anfchauung brachte.
Es find ganz eigenthümliche Wege, welche an der Schule in Bezug auf
Stil verfolgt werden.
So fanden fichim Modelliren und Zeichnen die Pflanze, das altindifche
OÖrnament und SAUrOp, äifche Renaiffanceformen ge epflegt. Die Compofitionen, welche
hervorginge zeigten nicht viel Ein-
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aus diefen drei verfchiedenen Elementen
heitliches und waren meift iberäden. Am Seinen erfchienen noch die
Mutter, in welchen die alten heimifchen Formen nachgeahmt waren.
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