Full text: Der Zeichnen- und Kunstunterricht (Heft 36)

   
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Der Zeichen- und Kunftunterricht. 61 
und Franzofen und tritt nur im Ornamente das exadt Nationale wieder hervor 
Erwähnung verdienen auch die fehr fchönen kalligraphifchen Arbeiten. Eingehend 
wird auch ds Zeichnen für die textilen Zwecke betrieben, wobei nur bezüglich 
der Farbenharmonie noch manche Wünfche übrig blieben. Auch hierin fanden 
fich wieder franzöfifche Blumen den Deffins untermifcht. 
Das geometrifche Zeichnen wird in den Elementarcurfen fehr ausführlich 
genommen und auch Projectionslehre und Perfpedtive umfaffend gepflegt; daran 
fchliefsen fich dann die Fachcurfe für Bau- und Mafchine un worin nach 
beiden Richtungen tüchtige Arbeiten vorlagen. — Weniger günftig mufs das 
Urtheil über das figurale Zeichnen lauten; es wird nach es Julien’s Vorlagen 
mit Kreide auf weifsem Papier gearbeitet und zu viel Werth auf die Schattirunge 
selegt. Die Gypszeichnungen waren zu „litho Si aphifch“ behandelt; die ae 
ehe gründliches Verftändnifs der Formen. Freil ich hat das rufffche Ornament 
keine figürlichen Motive in fich und bezieht fein Leben blofs A die Farbe 
allein eine Kunftfchule, wenn fie auch vorwiegend das Ornament zu pfleg: 
berufen ift, foll nie das figurale Zeichnen hintanfetzen; für die Freiheit und Ver- 
edlung der Formen in jeder Beziehung ift das Studium der menfchlichen Gefalt 
vom reichften Nutzen. 
In ganz ähnlichem Be arbeitet in St. Petersburg die „Sociedte& d’en- 
couragement des arts“. Sie hatte aus ihrer Induftr iefel aule nur Zeichnungen 
der ei de Compofition“ ausgeftellt, die vorzüglich genannt werden konnten. 
Es waren meift Gefäfse und kirchliche Geräthe für Gold und Email, Bücherdeckel. 
profane und kirchliche Holzarbeiten etc., vorwiegend im byzantinifchen Stil. 
re hatte das Mufeum der Gefellfchaft eine intereffante Colledion aD 
railldes* aus dem XIV. und XV. Jahrhundert als Mufter für die Schule ausgettellt, 
{6 ‚wie eine Sammlung von nationalen Gewändern und anderen Hausgegenftänden, 
relche die ruffifche Volksindafbie illuftrirten. Die von dem Infitute herausgege- 
Ben „Nationalornamente“ beziehen fich meift auf textile Kunft, und werden 
damit die Tendenzen der allgemeinen Reform in Rufsland verfolgt. 
Neben diefen fpeciell k a erblichen Schulen waren von Rufsland noch 
die technologifchen Infitut von St. Petersburg undMoskau mit 
Lehrmitteln für den praktifch- en enrrcht auf der Ausftellung vertreten. 
In beiden Inftituten wird neben dem Theoretifchen ein Hauptw Erik auch auf 
die praktifche Ausübung der verfchiedenen Fächer gelegt, und ift befonders die 
Moskauer technifche Schule darnach eingerichtet, die Zöglinge in allen Zweigen 
des Mafchinenbaues und der Mechanik auch in der Werkftätte heranzubilden. 
Die Anftalt zerfällt in zwei Al jtheilungen und zwar in eine allgemein wiffenfchaft- 
liche und eine fachwiffenfchaftliche oder Specialabtheilung mit je dreijährigem 
Curfus. Die Lehrmittel, welche ausgeftellt waren, bezogen fich nur auf den prak- 
tifchen Unterricht in den W erRhatten, welcher ganz nme, in den verfchie- 
denen mechanifchen Fertigkeiten der Drechslerei, Tifchlerei, Metalldreherei, 
Schlofferei etc. 'ertheilt wird. Die Schule hat darin nicht den Charakter, wie die 
in Frankreich exiftirenden, mittleren technifchen Schulen (zu Chälons, Aix. 
Angers etc.), wo blofs technifch gebildete Werkführer erzogen werden; fie ift 
lediglich Hochfehule, an welcher das Theoretifche den anderen europäifchen Hoch- 
[chulen gleichkommt, und dient der praktifche Unterricht nur zur Ergänzung des 
theoretifchen Wiffens. Es befteht zu diefem Behufe bei der Anfalt eine gröfsere 
Mafchinenfabrik mit Arbeitern auf Taglohn, welche Beftellungen auf Dampf- 
mafchinen, Werkzeug-Mafchinen, I ’umpen und fonftige landwirthfchaftliche Mafchi- 
nen annimmt und ausführt * 
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Es konnten leider wegen Raummangel von den einzelnen Kategorien der 
Lehrmittel nur Bruchtheile ausgeftellt werden, was zu bedauern war, 2 
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