Full text: Geographische Bildungs- und Unterrichtsmittel (Heft 17)

   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
    
   
   
  
    
    
  
  
     
    
   
    
    
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Q Anton Steinhaufer 
topifchen Unterrichtes in der Volksfehule erfordert eine befchränkte Anzal ıl ein- 
facher, nicht überladener, aber correcter Karten. Gewöhnlich bilden die Plani- 
globen, die der Erdtheile, die Karten der wichtigften Staaten und Karten des 
Vaterlandes den Inhalt, und es wurden häufig aus umfangreichen Atlanten durch 
Ausfcheidung der elementaren Karten eigene Atlanten für die Volksfchule zu- 
fammengefetzt. Die Zahl der in der Ausflellung vorhandenen Schulatlanten war zu 
grofs, um jeden derfelben eingehend würdigen zu können, auch waren mehrere der- 
felben mittelgrofs in der Zahl der Karten, dafs = Trennung für Volks- und'’Mittel- 
fchulen nicht thunlich war. Namentlich galt diefs bei jenen kleinen Special- 
atlanten, die nur der Kenntnifs des Vaterlandes gewidmet find. 
Oefterreich erfchien in diefer Beziehung noch nicht reichlich vertreten. 
Unter den kleinen Atlanten feiner Ausftellung war Ua: mit einigen Blättern Text von 
Profeffor Simony begleitete Atlas von 7 Blättern (Wien bi Gerold) der ältefte 
(1854). Um ı2 Jahre jünger ift der in Gerold’s Verlag übergegangene Atlas vom 
Herrn Director Stein in Prag, der 9 auf beiden Seiten bedruckte Doppelkarten 
(Europa-, Monarchie-, Kronländerkarten) enthält, in zweierlei Ausgaben, weifs 
auf fchwarzem Grunde und fchwarz auf weifsem Grunde, begleitet von einem Hefte 
gleichartiger Netzkarten. Aus dem Atlas von Kozenn (Wien bei Hölzl 1861) hat 
der Verleger Separathefte von ©, ı2 und ı8 Blättern a und in den 
Landes- Ente rrichtsfprachen (Cechifch, flovenifch, kroatifch, magyarifch etc.) be- 
fchrieben herausgegeben. Ebenfo hat Artaria in Wien aus dem Atlas von 
A,oteinhauser (18651809), deffen erfte zweiHefte dem Elementarunterricht 
und der Vaterlandskunde gewidmet find, eine Auswahl von 6 Karten (Erklärung der 
Kartenzeichen, Erdanf hekten Europa und Mitteleuropa in Doppelkarten, phyfifch 
und politifch) als Volksfchul-Atlas (1872) erfcheinen laffen. Ein Bogen Text erklärt 
die auf den Karten vorkommenden Al De Ein anderes Heft mit ı2 Blättern 
wurde auf Veranlaffung des Profeffors Grün für die unterfte Claffe des akademifchen 
  
Gymnafiums in Wien herausgegeben. Im k. k. Schulbücher-Verlage wurden Plani- 
globen und Karten von Europa und der öfterreichifch-ungarifchen Monarchie durch 
Befchreibung in den verfchiedenen Reichsfprachen Gebeauche) beim Elementar- 
unterricht eingerichtet. Aus dem Atlas von Profeffor Vogel (Wien und Prag bei 
Fuchs; 35 von eben fo viel alternirenden ffummen Karten begleitete Blätter) wird 
eine Anzahl von Karten in der Volksfchule gut er fich erproben. Für 
die Befriedigung der er öfterreichifcher Volksfchulen hat auch Perthes 
in Gotha durch ein Heft von ı5 Karten (zufammengefetzt aus Karten des 
Stieler’fchen und v. Sydow’fchen Atlas) beigetragen, und Amther & Ifsleib 
in Gera durch einen auf der Buchdrucker-Preffe erzeugten billigen, aber im 
Einzelnen mifslungenen Atlas der öfterreichifchen Kronländer (12 Blätter 1871). 
Das deutfche Reich b yehauptet in allen Richtungen der Schul- 
Kartographie eine bedeutende Rolle. Die geographifchen Anftalten in Gotha 
(Pe en es), Weimar (Arnd), Bin Reimer), Hildburghaufen und andere leiften 
feit geraumer Zeit Vieles und Ausgezeichnetes im Grofsen und Kleinen. Daneben 
chen neuere Unternehmungen and fo ift für die Bedürfniffe der Schulen aller 
Art fo vorgeforgt, wie kaum in einem anderen Staate. 
Ifsleib & Rietfchel’s Volksatlas in 24 Karten gehört unter die 
Erzeugniffe, die durch Wotlfeilheit auf dem Markte einen Platz behaupten; er ift 
als „Atlas populaire“ den franzöfifchen Schulen zugänglich gemacht, durch Ver- 
mehrung auf 44 Karten auch auf den erweiterten Unterricht berechnet. Analog in 
der Ausführung erfchien in demfelben Verlage ein Bibelatlas in 8 Blättern. 
ne ir niedrigen Preis (10 Silbergrofchen) ausgezeichnet, aber auch 
durch Eleganz der äufseren Erfcheinung, durch gleiche Rückficht auf Oekonomie 
wie auf en und durch Güte des aba ragt der bei D. Reimer in Berlin (1872) 
:rfchienene, auf Veranlaffung der Berliner ftädtifchen Schuldeputation von 
Ziepert bearbeitete Atlas von 22 Karten (auf ıo Blättern) hervor; vermuthlich 
das Hachette in Paris mit dem kleinen Elementar- 
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angeregt durch das Beifpiel, 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
	        
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