Full text: Der Unterricht in der Geschichte (Heft 25)

    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
    
  
  
  
   
  
    
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
    
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Der Unterricht in der Gefchichte. 1 i 
folche Epochen ganz hinweglaffen. Auch ift die phyfifche und geiftige Cultur 
eines Volkes ein wichtiger Factor feiner Gefchichte, und doch läfst fich diefe 
nicht an einzelne Perfönlichkeiten anfchliefsen. Es trat defshalb das Bedürfnifs 
ein, die rein biographifche Form aufzugeben und den Biographien auch 
Schilderungen einzelner Perioden und Bilder aus der Cultur einzelner Völker 
einzufügen. Auf diefe Weife entftanden „Gefchichtsbilder“, an denen die 
deutfchen Lefebücher befonders reich find. Solcher Art ift auch das bei Nikolai 
in Berlin erfchienene Elementarbuch der Weltgefchichte von Gohr und die in 
Würtemberg benützte deutfche Nationalbibliothek mit volksthümlichen Bildern 
und Erzählungen und andere Werke, die zumeift über die Grenze der Volksfchule 
hinausreichen. 
Bei dem Umftande, dafs in der Volksfchule die Kinder oft nicht bis zur 
höchften Claffe auffteigen, fondern fchon vor Eintritt in diefelbe nach Erreichung 
des vorgefchriebenen Alters ausfcheiden, ift ein fyftematifcher Unterricht in 
chronologifcher Aufeinanderfolge unmöglich. Es ftellte fich daher die Nothwen- 
digkeit heraus, Bilder aus allen Gefchichtsperioden in jeder Claffe zur 
Behandlung zu bringen. So entftanden Gefchichtsbilder, die fich in 
concentrifchenKreifen erweitern. 
Neben den Lefebüchern, die häufig in diefer Art die gefchichtlichen 
Abfchnitte behandeln, ift unter Anderem auch die Weltgefchichte von Spiefs und 
Berlet 3 Bände, Hildburghaufen 1869, in dreifich erweiternden Kreifen abgefafst. 
Hatmanfchon in der Anlage der gefchichtlichen Lefeftücke, Lehrbücher und 
Leitfäden für Gefchichte dem kindlichen Geifte Rechnung getragen, fo fucht man 
demfelben überdieis durch alle Mittel den Unterricht in diefer Disciplin nicht 
blofs geniefsbar, fondern auch angenehm zu machen. Das Kind weilt mit feiner 
regen Phantafie gerne in dem Reiche der Dichtung. Es fagen ihm daher zunächft 
die Dichtungen aus der Kindheit der Völker — dieSagen und Mythenzu. In 
richtiger Erkenntnifs diefer Eigenthümlichkeit des kindlichen Geiftes hat man 
in den Lefebüchern fowohl, als auch in felbftfändigen Handbüchlein der 
Jugend den Genufs der Mythen- und Sagenwelt des claflifchen , fowie auch 
des germanifchen Alterthums erfchloffen. Die verfchiedenen Bearbeitungen der 
Sagen der Griechen und Römer (Schwab, Grimm u. A.) und derin den Dich- 
tungen des Mittelalters behandelten Sagenkreife (Ofterwald, Richter) zeigen von 
dem herrfchenden Zuge unferer Zeit. Durch die Lectüre von dergleichen ihm 
zufagenden Stoffen wird das Kind für den eigentlichen gefchichtlichen Unter- 
'icht vorbereitet und erwirbt fich überdiefs eine Fülle von Kenntniffen, die 
es dann bei dem tieferen Eindringen in die literarifchen Erzeugniffe feines und 
anderer Völker verwerthet und ohne die es diefelben nicht geniefsen kann. 
Wirken dergleichen Dichtungen auf die innerliche Anfchauung des 
Kindes, fo bemüht man fich auch auf die äufserliche Anfchauung unter- 
ftützend einzuwirken. Als Mittel hiezu dienen zunächft Karten. So wichtig 
diefer Lehrbehelf ift, fo wenig wird er noch in den Kreifen der Volksfchule 
angewendet. Aufser Karten zur Erläuterung der biblifchen und hie und da (z.B. 
Sachfen, Tutzfchmann’s Atlas zur Gefchichte Sachfens, Leipzig Gebhard, Preufsens 
hiftorifche Karten von Fix) der Landesgefchichte, ift felten ein hiftorifcher Wand- 
oder Handatlas für die allgemeine oder deutfche Gefchichte in Volksfchulen im 
Gebrauch. — Neben den Karten unterftützen auch Tabellen die Anfchauung. 
Schon oben wurde eines derartigen Werkes gedacht. Zeittafeln finden fich in 
gröfserer Zahl, namentlich für Landesgefchichte und haben neben einer ausführ- 
licheren Gefchichtserzählung ihre volle Berechtigung. 
Vor Allem aber dienen Abbildungen dazu, das Verftändnifs der 
Gefchichte durch Anfchauung zu fördern und das Gedächtnifs zu unterftützen. 
Zwar ift in diefer Richtung fchon Mancherlei gefchehen; fo z. B. erblickten wir 
inSachfen ein Tableau der deutfchen Könige bis auf Kaifer Wilhelm; 200 Bild- 
niffe und Lebensabriffe berühmter deutfcher Männer; die deutfche Gefchichte und 
  
  
  
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