jene Berückfichtigung
de
1% )r. Emanuel Hannak.
3ilder mit Text, von Dr. Bülau (fortgefetzt von Dr. Brandes und Flathe).
)resden 1862. Gräfse, Sachfens Fürften in Bildern. Dresden 1855. Aber noch
immer haben die bildlichen Darftellungen aus der allgemeinen Gefchichte nicht
gung gefunden, die fie verdienen. So allgemein man Bilder zur
r biblifchen Gefchichte antrifft, fo felten erblickt man folche
4 br
Veranfchaulichung
aus der Profangefchichte.
Lehrer-Bildungsanftalten.
Der Gefchichtsunterricht in denjenigen Anftalten, welche zum
Lehrerberufe vorbereiten, Prof ne Präparandien und
Seminaren, hält mit dem in der Volksfchule gleichen Schritt. Auch hier hat
urfprünglich die Rü ckficht auf Kirche und Dynaftie vorgewaltet. Die preufsifche
1854 bemerkt fogar: „Sorgfältige Beobachtungen haben
>
ea ative vom Jahre
eben, dafs Unterrichtin der allgemeinen W eltgefchichte nicht
m t dem erwarteten. Erfolge in den Seminaren betrieben wer den kann,
vielmehr Unklarheit und Verbildung erzeugt, dafs über ihm Wichtigeres ver
fäumt wird. Dagegen mufs es als eine wichtige Aufgabe der Schullehrer ange-
fehen werden, bei dem heranwachfenden Gefchle chte und 'in ihrer Umgebung
Kenntnifs der vaterländifchen Erinnerungen, Einrichtungen und Perfonen aus
de r Vergangenheit und Gegenwart und damit Achtung und Liebe zur Herr-
cher-Familie vermitteln zu helfen.“ Darum fchreibt diefes Gefetz zunächft
e Gefchichte mit vorzugsweifer Berückfichtigung der preufsifchen,
refpective Prov inzialgefchichte vor.. Die unentbe hrlichften Mittheilungen
aus der allgemeinen Gelfchichte find theils an die Bibel anzufchliefsen,
theils nur eh einzufügen. Diefe Befchränkung auf die vaterländifche
Gefchichte war lange Zeit in Deutfchland vorherrfchend und in Baiern hält felbft das
neue Volksfchulgefetz vom 29. September 1866 an derfelben feft, indem es in allen
drei-Jahrcurfen nur baierifche Gefchichte in innigfter Verbindung mit deutfcher
Gefchichte vorfchreibt. Dagegen hat Sachfen fchon im Jahre 1859 (Verordnung vom
15. Juni) neben der fächfifehen und deutfchen Gefchichte, das damit zufammenhän-
gende Wichtigfte aus der a Zeitgelchichte und ein kleines, aber
frifches, farbenreiches Bild von derälterenundälteften Zeit zur Aufnahme in
den Gefchichtsunterricht für nöthig ae Die neue Gefetzgebung von Würtem-
berg (25. Mai1865) und Baden (7. April 1868) betont wohl die deutfche und fpeciell
die vaterländifche Gefchichte, legt aber auf die allgemeine, und insbefondere die
Gefchichte der Griechen und ne grofses Gewicht. Endlich hat auch Preu fsen
mit Gefetz vom I5. October 1872 En an Standpunkt verlaffen und den
3 Jahren des Seminares allgemeine Gefchichte, u. z. der 3. Claffe alte, der
der 2. und ı. Claffe mit Hervorhebung deı
die deutfch
I
2. mittelalterliche, der I. neuere,
deutfchen, der 1. mit befonderer Berückfichtigung von brandenburgifch- preufsifchen
Gefchichte als Lehrpenfum vorgezeichnet.
Unter den Lehrbüchern weift fchon die erwi
Dittmar’s deutfche Gefchichte hin. Neben diefer waren desfelben Verfaffers
Leitfaden der Weltgefchichte, Webers Lehrbuch der Weltgefchichte, und
Pütz’Lehrbuch der Geographie und Gefchichte von Würtemberg; Sattler’s
Grundrifs der deutfchen Gefchichte und Leitfaden der bairifchen Celchichte
von Baiern; Stacke’s: Erzählungen aus der alten Welt, Welter's Welt-
sefchichte, Schmidt’s Handbuch der Gefchichte, Pierffon’s preufsifche
Gefchichte, -Dr. David Müller’s alte und deutfche Gefchichte, die Lehrbücheı
Förfter und Pütz von der preufsifchen Unterrichtsverwal-
hnte Regulative auf
vonKolfufs,
tung unter den Lehrmitteln der Seminarien ausgettellt.
Neben den Lehrbüchern ftehen auch Zeittafeln und Karten im
Gebrauche, die he fchon bei den Volksfchulen erwähnt wurden, theils bei
den Lehrbehelfen der Mittelfchulen Platz finden werden.