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dafs fich annehmen läfst, dafs namentlich das zuletzt genannte Werkchen für die
erweiterte Volks- oder Bürgerfchule beftimmt ift.
Was von den Volksfchulen gefagt wurde, gilt auch von den Lehrer-
bildungs-Anftalten. Auch in der Scuola Normal-Centrale wird nur fpa-
nifche und neben diefer noch RKirchengefchichte getrieben. Es tritt hierin
jener engherzige Standpunkt zu Tage, der lange Zeit auch bei uns herrfchend
war. Ein Werk ift hervorzuheben, das eine Anleitung zur Ertheilung des Unter-
richtes in der vaterländifchen Gefchichte enthält: La Educacion de las ninos por
la hiftoria de Espaüoles illuftres von Da. Luciana Cafilda Monreal. Es
bezieht fich auf den Unterricht der weiblichen Kinder und empfiehlt die biogra-
phifche Methode. Ueberdiefs ift ein Hilfsbuch zu erwähnen: Hiftoria de
EspanaporD.]J. Cortada, fortgefetzt von Borao in drei Bänden, das zum
Nachlefen für diefe Kreife berechnet zu fein fcheint. Bilder, die demfelben
beigegeben find, follen die Anfchauung fördern.
Für den Secundärunterrichtiftwohl allgemeine, aber mit befonderer
Berückfichtigung der fpanifchen Gefchichte vorgefchrieben. Es fand fich unter
den zahlreichen Lehrbüchern, die zur Ausftellung gelangt find, nur ein Lehrbuch
für allgemeine Gefchichte vor, nämlich CompendiodeHiftoria univerfal
y particulardeEspaüa vonD. Juan Cortada. Das Compendium führt
die Gefchichte mit hauptfächlicher Betonung Spaniens bis auf das Jahr 1315. Da
es nur in geringem Mafse die Cultur der Völker betont und wenig überfichtlich
abgefafst ift, fo kann es nur den mittelmäfsigfien Anforderungen genügen. Wie-
wohl fchon in der allgemeinen Gefchichte die fpanifche befonders hervortritt, fo
wird doch noch fpeciell fpanifche Gefchichte in den Mittelfchulen betrieben. Wir
erblicken für diefe Stufe einCompendio deHiftoria deEspaüa von Alf.
Moreno y Espinofa und welcher Werth gerade auf diefen Theil des Ge-
fchichtsunterrichtes gelegt wird, ift daraus erfichtlich, dafs ein befonderes Hilfs-
buch für diefen Zweck zur Ausftellung gelangte. Die „Ejercicios metodicos para
facilitar el eftudio de la hiftoria de Espafa por D. Pedro Cabello yMadurga“
geben eine gute Ueberficht der gefchichtlichen Begebenheiten mit deutlicher Her-
vorhebung des Bedeutfamen und eignen fich nach Art unferer Zeittafeln zur Unter-
ftützung des Gefchichtsunterrichtes in den Mittelfchulen. Von anderen Hilfs-
mitteln war nicht viel fichtbar. Der Umftand, dafs eine hiftorifche Karte Spaniens
im XIV. Jahrhundert Mapa de Espana en elfiglo XIV. erft im Entwurfe
ausgeftellt war, führt uns zu der Vermuthung, dafs bisher hiftorifche Karten wenig
in Gebrauch waren und dafs erft jetzt das Bedürfnifs nach Ausfüllung diefer Lücke
fich geltend macht.
Auch das Mufeo arqueologico deMadrid, von deffen reichen
Sammlungen die ausgeftellten Objecdte Zeugnifs geben, wäre berufen, durch
Abbildungen von Antiquitäten und deren Verbreitung den Gefchichtsunterricht an
,
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U
Mittelfchulen zu unterftützen.
Schweiz.
Die Schweiz brachte hauptfächlich die Lehrmittel der Volksfchulen (der
Gemeinde- oder Frimärfchulen) zur Ausftellung. Die Mittelfchulen (Secundär- und
Cantonfchulen) find nur gelegentlich vertreten, dafür lagen zahlreiche Verzeich-
niffe der Lehrkräfte und Lehrmittel folcher Schulen vor, die aber mehr vom
ftatiftifichen Standpunkte abgefafst erfchienen, zur Beurtheilung der Methode und
der Lehrmittelin der Gefchichte wenig Erhebliches bieten. Im Allgemeinen
kann als feftftehend angenommen werden, dafs, wie überhaupt, fo auch in der
Gefchichte je nach der Nationalität der Unterricht in verfchiedener Weife ertheilt
wird. Die deutfchen Cantone fchliefsen fich an deutfche, die franzöfifchen
je Multer.
ae
und italienifchen an franzöfi