Rudolf Weinwurm.
Verleger
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Verfaffers oder Titel.des Werkes Re Pr
und Verlagsort
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Name des |
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Herausgebers |
1
D. Orgel und Mufikwiffenfchaft.
G: Hertzos | „Orgelfchule.“ Deichert, Erlangen. 2 har
C.H.Hohmann|„Praktifche Orgelfchule für) Schmid, München.) 22!/, Ngr.
| angehende Organiften.“
Jul. Andre | „Orgelfchule.“ Andre, Offenbach. | 3fl. 36kr.
H.Rink |,„Praktifche Orgelfchule.“| Simmrock, Bonn. | A ıt/, Thlr.
| 6 Theile.
B. Kothe „Handbuch des Organiften.“|Leuckart, Leipzig.
Ad. Heffe |„Sammlung von Orgelcom-
pofitionen.“ 20 Hefte.
A.B.Marx „Allgemeine Mufiklehre.“ |Breitkopf & Härtel.
E.F. Richter „Harmonielehre.“ 5
C.H.Hohmann/„Harmonie- und General-|Schmid, München.
bafs-Lehre.“ |
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Diefe Zufammenftellung führt, wie man fofort erkennt, die mufikalifche
Bildung auf allen Gebieten, namentlich aber auf dem Gebiete des Gefanges, bis
zu dem Punkte eigentlich künftlerifcher Uebung fort. Sie fetzt voraus, dafs man
es nicht, wie‘ bisher, bei den geringen mufikalifchen Anregungen und mangel-
haften Kenntniffen bewenden laffe, die in der Volksfchule erworben werden.
Auch darüber hinaus und durch das ganze Leben foll die Kunft, der ein fo hoher
Einflufs auf die fittliche und gemüthliche Richtung des Volkes zukommt, den
Menfchen begleiten. Demnach finden fich fchon in der 2. Stufe der Abtheilung
„Gefang“ mehrere Werke aufgezählt, die ebenfowohl in den höheren Claffen der
Volksfchulen und den anfchliefsenden Mittel- und Lehrerfchulen, als auch dort
verwendet werden können, wo die Mittel und Wege vorhanden find, die weitere
mufikalifche Bildung des Volkes ins Auge zu faffen. Diefs ift bisher nur einfeitig,
nur nach der Richtung des Männergefanges und auf private Initiative hin gefchehen
Das künftlerifche Ziel aber — darüber herrfcht nur eine Meinung — mufs der
gemifchte Chor fein, der ja den Männergefang gleichfalls in fich fafst. Der Weg
hiezu ift in den Ueberfchriften zur 3. und 4. Stufe der Abtheilung Gefang: „Vor
bereitung zum Chorgefange“ und „Fortbildung“ angedeutet und eine Anzahl der
beften hiehergehörigen Werke angegeben. Es wäre Sache der Staatsbehörden
und der Gemeinden, die Löfung diefer Frage, an welcher die Kunft und die
Gefellfchaft ein gleiches Intereffe haben, in die Hand zu nehmen.
Was nun einzelne der hier angeführten Werke betrifft, fo find aus der
Abtheilung Gefang die von künftlerifchem Hauche belebten Unterrichtswerke von
Bönicke (derzeit Mufikdirector in Hermannftadt) insbefonders hervorzuheben ;
eine beffere Sammlung kleiner ein- und zweiftimmiger Lieder aber als die von
Reinecke (weiland Mufiklehrer in Altona) wird man trotz der zahllofen
Erfcheinungen auf diefem Gebiete kaum entdecken können, wenn auch nicht zu
verkennen ift, dafs die pädagogifche und methodifche Anordnung des kleinen Büch-
leins noch zu wünfchen übrig läfst und feine Anwendbarkeit in der vorliegenden
Form (ohne die nothwendige Clavierbegleitung) nur in der Hand eines tüchtigen
Fachmannes möglich ift. Den Schäublin’fchen Gefangunterrichts-Werken wie
auch den Sammlungen von Heim werden wir noch an anderem Orte — in der
©
Schweiz — begegnen und bei diefer Gelegenheit Näheres, namentlich über die
letzteren, mittheilen; des erfteren 30 Wandtabellen für den Gefangunterricht
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