I. 94 Fol-
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Mufikalifche Lehrmittel. 19
und auszubilden, ift die Aufgabe diefes Unterrichtes. Der Unterricht im
Orgelfpiel foll die Seminariften befähigen, einft das Amt eines Organiften
würdig zu verwalten. Dazu gehört mindeftens, dafs diefelben jeden aus-
gefetzten Choral nach dem Hiller'ichen oder einem ähnlichen Choralbuche,
fowie gedruckte einfache Zwifchen- und leichte Vorfpiele mit kunftgemäfsem
Vortrage vom Blatte fpielen lernen. Die Gefchicklichkeit, gute Zwifchen-
fpiele und kurze, durchaus kirchlich gehaltene Vorfpiele felbft zu erfinden,
if wünfchenswerth, und wird darum ebenfalls, jedoch nur bei dazu hin-
reichend begabten Zöglingen, ernftlich anzuftreben fein. Dem Unterrichte
ift eine gute Orgelfchule zu Grunde zu legen, welche von den elementaren
Manual- und Pedalübungen ausgehend, nach inftrudtiver Methode zum
Vortrage von Orgelcompofitionen verfchiedener Form führt und’ auch für
höhere technifche Leiftungen, welche jedoch nur mit gut befähigten
Schülern erreicht werden können, einen ficheren Weg bahnt. Sobald die
elementaren Uebungen der Schüler abfolvirt find, was in der Regel nach
einem halben Jahre möglich fein wird, tritt das Choralfpiel als ftehende
Uebung ein und wird mit den Uebungen der Orgelfchule bis zum Schluffe
der Seminar-Bildungszeit fortgefetzt. Aufserdem ift ein kurzer Unterricht
über den Bau der Orgel, fowie über die bei diefem Inftrumente vorkom-
menden Fehler und deren Abftellung zu ertheilen.
Der Unterricht im Gefange ift für den künftigen Beruf in Kirche
und Schule von grofser Bedeutung und überdiefs als eines der wichtigften
Mittel zu behandeln, in fittlicher und äfthetifcher Beziehung veredelnd und
bildend auf das Gemüth der Seminarzöglinge einzuwirken. Der Gefang-
lehrer hat daher vor Allem die technifche Ausbildung der Stimme und des
Gehörs durch wohlgeordnete Uebungen in der Tonbildung und im Treffen
zu pflegen, demnächft aber als Hauptaufgabe anzufehen, dafs, fo lange es
noch an einem Landes-Gefangbuche fehlt, jeder Schüler von den in den
Gefangbüchern des Bezirks gangbarften Choralmelodien in der Regel 60
bis 70 auswendig, die übrigen aber ficher von Noten fingen lerne. Endlich
find, wie gute Lieder, fo insbefondere geiftliche Figuralgefänge zu üben
und die Zöglinge nicht nur in Bekanntfchaft mit hieher gehörigen guten
Tonerzeugniffen zu fetzen, fondern auch zu paffenden Wahlen für feftliche
Gelegenheiten zu befähigen.
Der Unterricht im Generalbafs hat zunächft ein einfaches theore-
tifches Verftändnifs derjenigen Tonftücke zu vermitteln, die der Schul-
lehrer als Gefanglehrer, Cantor und Organift einzuüben oder vorzutragen
hat, fodann foll er die dazu befähigten Schüler zu corredter Invention ein-
facher Vor- und Zwifchenfpiele für die Orgel führen. Die Unterweifung hat
fich nur innerhalb des reinen Satzes zu bewegen und da zu behandeln:
die Lehre von den Tonleitern und Intervallen, von den Accorden und
deren Verbindung zu mufikalifchen Sätzen, von der Modulation, von den
Cadenzen und Nebennoten. In den praktifchen Arbeiten ift in der Regel
über den einfachen Choralfatz für vier Stimmen und die Anfertigung von
ganz einfachen Vor- und Zwifchenfpielen nicht hinauszugehen. Während
für den Gefangunterricht im Chore oder in einzelnen Seminar-Abtheilungen
wöchentlich mindeftens drei, und für Generalbafs wöchentlich eine Stunde
für jede Claffe getrennt anzufetzen find, find die übrigen Unterrichtsftunden
für die mufikalifchen Uebungen von der gröfseren oder geringeren Anzahl
der Zöglinge abhängig und darnach zu beftimmen.“
Der über die ausgeftellten Lehrmittel abgefafste fächfifche Katalog war, wie
{chon früher erwähnt wurde, mufterhaft angeordnet. Bei den mufikalifchen Werken
gibt er zunächft den Namen des Verfaffers, dann den Titel des Werkes, Verlagsort
und Verleger. Zur Vollftändigkeit fehlt fomit nur die Angabe des Preifes.
Unter die befferen Werke — wir richten uns nach der alphabetifchen Ordnung