Full text: Musikalische Lehrmittel und das musikalische Erziehungs- und Bildungswesen (Heft 8)

    
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
   
  
   
   
  
    
   
  
   
    
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
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Mufikalifche Lehrmittel. 39 
Greef benützt; für den zweiten Theil: „Choralbuch“, die entfprechenden Werke 
von Hentfchel und „der Lehrmeifter im Orgelfpiele“ von W. A. Müller. Die 
Auswahl und das mufikalifche Arrangement find übrigens vortrefflich; Druck und 
Ausftattung entfprechend. 
Bei diefen wenigen Zeilen mufs es der Referent bewenden laffen, da auch 
bei diefem Lande weitere Objecte und Anhaltspunkte in der Gruppe XXVI nicht 
vorlagen. 
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 
Das ein Object der Weltausftellung bildende „amerikanifche Schul- 
haus“, wie auch mehrere Objeete, die unter Gruppe XXVI im Weltausftellungs- 
Palaft felbft vorkamen, zeigten den erfreulichen Umftand, dafs man angefangen 
hat, dem Gefangunterrichte an den amerikanifchen Schulen befondere Aufmerk- 
famkeit zuzuwenden. Damit ftimmt überein, dafs unter den öffentlichen Schul- 
behörden mehrerer Staaten ein fpecieller Repräfentant für Mufik („Superintendent“ 
oder auch „Supervifor of Mufic*) fich findet, deffen Aufgabe es ift, den mufikali- 
fchen Unterricht an den öffentlichen Schulen zu überwachen. Der Generalkatalog 
der Ausftellung enthielt bei dem Objecte „amerikanifches Schulhaus“ ausdrück- 
lich den Beifatz: „mit gewöhnlicher, in den Ruraldistridten von Amerika gebräuch- 
licher Einrichtung“. Man kann dem Lande nur gratuliren, welches den Aufwand 
nicht fcheut, die Schulhäufer betreffs unferes Gebietes nicht nur mit einigen der 
unten angeführten Liederbücher und einem Mufik-Tabellenwerke, fondern ins- 
befondere noch mit einem Begleitungsinftrumente für den Gefang auszuftatten, wie 
das hier vorfindliche. Es ift ein recht gutes Harmonium (Schulorgel) von 
der Firma Mafon & Hamlin Orgel-Company in Bofton, die, wie wir ver- 
nehmen, einen Zweig ihrer Fabrication fpeciell für die Bedürfniffe der Schulen ein- 
gerichtet hat. Sie liefert zu diefem Zwecke vieroctavige Inftrumente zum Preife von 
ungefähr 85 fl. öfterreichifcher Währung, ein für amerikanifche Verhältniffe immerhin 
fehr billiger Preis, wenn er auch den Vergleich mit den in Schweden erwähnten 
Preifen nicht verträgt. Das im Schulhaufe befindliche Inftrument ift nun freilich keines 
diefer allerbilligften ; es hatfünfOctaven Umfang, zwei Verftärkungsregifter und eine 
Schwebeton-Vorrichtung, und der Preis würde fich, ficherem Vernehmen nach, auf 
ungefähr 250 Gulden ö. W. ftellen. Die reicher fundirten Schulen, wie auch die 
Seminarien benützen zum Accompagnement gewöhnlich diefe Inftrumente, die fich 
vorkommenden Falls auch zu felbftftändiger Leiftung — wenigftens für die 
Anfänge des Unterrichts — qualificiren. In den Seminarfchulen werden beim 
Unterrichte ferner noch Claviere und Harmoniums mit Pedal (Zimmerorgeln) 
verwendet. Die grofsen Vortheile, welche ein derartiges Begleitungsinftrument — 
und fei es auch eines der allerbilligften — beim Gefangunterrichte gegenüber der 
in faft allen übrigen Staaten beim Volksunterrichte herrfchenden Violine mit fich 
führt, leuchten von felbft ein. Entgegenftehende Meinungen glaubt der Referent 
auf den bezüglichen Abfchnitt des der öfterreichifchen Unterrichtsausftellung 
beigegebenen officiellen Berichtes verweifen zu dürfen. 
Die ausgeftellten amerikanifchen Lehrmittel boten ein doppeltes Intereffe. 
Einmal an und für fich, indem fie die Methode des Unterrichtes zeigten, ferner 
aber auch, indem fie den Einflufs anderer Länder nachwiefen, der fich hier, den 
natürlichen Verhältniffen entfprechend, in hervorragender Weife geltend machte. 
Mag es namentlich für den Deutfchen fchon intereffant fein, der Verbreitung feiner 
Volksmelodien in europäifchen Ländern nachzugehen — in welcher Beziehung im 
Laufe des Vorangegangenen manche Andeutungen gegeben wurden — fo wird 
diefes Intereffe geradezu zur Herzensfache bei einem Lande, das einen grofsen 
Theil feiner Blüthe und Cultur der deutfchen Einwanderung verdankt. Das 
deutfche Volkslied fpielt nun in den aufliegenden amerikanifchen Liederbüchern 
  
  
  
  
  
   
  
  
 
	        
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