Full text: Landwirthschaftliche Lehre und Forschung (Heft 61)

   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
    
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
   
  
  
  
  
46 Dr. C. Theodor von Gohren. 
und Gendbrugges abgehalten werden. Die Vortragenden wurden ermächtigt, den 
an den Curfen fleifsig Theilnehmenden nach einer Prüfung ihreKenntniffe und Fort- 
fchritte zu beftätigen. Diefes Verfahren hat, wie verfichert wird, ungemein anregend 
gewirkt, und hält es jeder für eine Ehre, ein folches Certificat zu bekommen. Im 
Ganzen wurden bisher 656 Certificate ausgefolgt. 
Specialcurfe über Gemüfebau werden an der Thierarzeneifchule in Cureg- 
hem abgehalten, umfaffen auch je zehn Vorträge und find von einer grofsen Zahl Prak- 
tiker befucht. Neuerdings find ähnliche Curfe in Namur und Peruwelz eingerichtet 
worden. Auch bei diefen Curfen werden nach beftandener Prüfung den Theil- 
nehmern Certificate ausgetftellt; bisher betrug die Zahl derfelben 721. 
Seit 1866 find ferner öffentliche Conferenzen angeordnet worden, über 
Gefundheitspflege der Hausthiere, und zwar werden die Thierärzte unter Ueber- 
wachung der Provincial-Commiffion für Ackerbau damit beauftragt. 
Die agriculturchemifche Verfuchsftation zu Gembloux wurde 
nach dem Mufter der deutfchen Station von der „Affociation pour la fondation des 
Stations agricoles exp&rimentales en Belgique" 1872 gegründet. An der Spitze der 
Station fteht als Director der deutfche Chemiker Dr. Petermann. Die Regierung 
fteuerte zur erften Einrichtung einen Betrag von 20.000 Francs und für die 
laufenden Koften per Jahr 10.000 Francs bei. Das Gefammtbudget für das 
Jahr 1873 beläuft fich auf 31.533 Francs 29 Centimes. In Folge des erfreulichen Auf- 
fchwunges, den diefe Station fchon im erften Jahre ihres Beftehens, namentlich 
in Rückficht auf die Düngercontrole, genommen hat, wird beabfichtigt, in Flan- 
dern eine zweite Station zu gründen. Dem Referenten liegen fechs von der Ver- 
fuchsftation bisher publicirte Bulletins vor. Das erfte enthält den Tarif für die 
Honoraranalyfen, das zweite ein Expofe über die Controle der Handelsdünger, 
das dritte Refultate der in Folge der Düngercontrole durchgeführten Analyfen, 
das vierte die Analyfe eines englifchen Superphosphates und anderweitiger Dünger, 
dann von Rüben und eines Bodens von Brügge, das fünfte ein Expof€ über die 
Phosphate der Phönixinfeln, fpanifche Phosphate und über eine neue Rübenkrank- 
heit, das fechste endlich eine Erläuterung der Darftellung der Refultate der Con- 
trolsanalyfen, des Nobbe’fchen Keimapparates und Analyfen des Frägers-Guanos. 
Von den in der belgifchen Abtheilung ausgeftellten Lehrmitteln find befon- 
ders die chemifchen Apparate von L. Henry zu nennen. 
Schweden. 
Wer auf dem Weltausftellungsplatze das fchwedifche Schulhaus befucht 
hat, wird fich gewifs über die praktifche und forgfältige Durchführung diefer 
Abtheilung des öffentlichen Unterrichtes in Schweden aufrichtig gefreut haben. 
Die Fürforge für die Volksfchule fleht aber in diefem Lande nicht vereinzelt da, 
auch andere Fächer finden in dem nordifchen Reiche in allen Kreifen der 
Bevölkerung ernfte Pflege und Unterftützung. Ueber den landwirthfchaftlichen 
Unterricht gibt ein kleines gelegentlich der Weltausftellung edirtes Werkchen 
von dem beftändigen Secretär der königlichen Akademie des Ackerbaues von 
Schweden J. Arrhenius: „Expofe fuceint des Institutions et des £tabliffements 
relatifs & l’agriculture en Suede“, manchen intereffanten Auffchlufs. 
Sämmtliche auf den Ackerbau Bezug habenden Angelegenheiten reffortiren 
in Schweden den Minifterien des Innern, der Finanzen und der Culten. 
Man hat zwei Kategorien landwirthfchaftlicher Unterrichtsanftalten (Landt- 
bruks-läroverken), höhere und niedere. Höhere Landes-Lehranftalten (Landt- 
bruks-Inftituten) exiftiren zwei, die eine zu Ultuna (auf der Ausftellung vertreten 
durch eine Sammlung von Modellen zu landwirthfchaftlichen Geräthen) im Gouver- 
nement von Upfala und die zweite zu Alnarp im Gouvernement von Malmö. Ultuna, 
die ältere, wurde 1848, Alnarp 1862 eröffnet. Jede Anttalt ıft verbunden mit einer 
Gutswirthfchaft und unterfteht einem Curatorium, beftehend aus einem Präfidenten 
     
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