Full text: Anlage, Einrichtung und Lehrmittel der Volks- und Mittelschule (Heft 72)

  
  
  
  
  
  
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Jofef Knirr. 
Schulzvon Strafsnitzky_L.: „Grundlehren der höheren Analyfıs.* 
Spitzer Simon: „ Allgemeine Auflöfung der Zahlengleichungen mit 
einer oder mehreren Unbekannten.“ 
Spitzer Simon: „Studien über die Integration linearer Differential- 
gleichungen.“ 
Von der Verlagshandlung L. W. Seidelet Sohn in Wien: 
Herr J.: „Lehrbuch der höheren Mathematik.“ Zweite Auflage. 
Von der Verlagshandlung Wilhelm Braumü ller in Wien: 
Skfivan: „Grundlehren der Zahlentheorie.* 
Lehrmittel für den geometrifchen Unterricht. 
Allsemeines; 
Obwohl alle alten Völker mit mehr oder weniger Gefchick fich mit dem 
Studium der Geometrie befchäftigten, fo waren doch nur die Egypter dasjenige 
Volk, welches fchon frühzeitig ein ausgedehntes geometrifches Wiffen befafs und 
dasfelbe auch praktifch verwerthete. Die egyptifch 
mäfsig wiederkehrenden Ueberfchwemmungen des N 
difche Phänomene der Natur mögen hiezu die unmittelbare Anregung gegeben 
In welch hohem Anfehen die geometrifchen Kenntniffe der Egypter geftan- 
„Gefchichte der abendländifchen 
e Kaftenverfaffung, die regel- 
ils und manche andere perio- 
haben. 
den fein müffen, beweift, dafs nach Röth’s 
Philofophie“, Thales von Milet, Pythagoras aus Samos und andere Gelehrte 
Griechenlands nach Egypten gingen, um dafelbft ihr Wiffen zu erweitern. 
Die griechifchen Geometer haben die von den Egyptern erhaltenen 
etrifchen Sätze nicht nur ftreng wiffenfchaftlich begründet, fondern auch die 
Vollendung gebracht, in 
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Geometrie erweitert und zu dem hohen Grade der 
welcher fie auf uns gekommen ift. 
Es ift wohl felbft einleuchtend, dafs die von den Griechen fo hoch aus- 
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sebildete Geometrie von wefentlichem Einfluffe auf die weitere Entwicklung des 
  
oefammten mathematifchen Wiffens gewefen. 
Geometrifche Lehrmittel für Volks und Bürgerfchulen. 
Man war lange Zeit der Meinung, dafs die Geometrie nicht in die Volks- 
fchule gehöre, und noch heute find die Anfıchten der Schulmänner über das: „wie 
viel dafelbft zu lehren fei“, getheilt. Wie viel oder wie wenig Geometrie in der 
Volksfchule zu lehren wäre, kann hier wohl nicht erörtert werden; nur foll auch in 
der Volksfchule der Grundfatz gelten, dafs die Schüler nichts lernen, was fie nicht 
verfiehen oder was ihnen nicht bewiefen werden kann. Ein geometrifcher 
Unterricht, der den Schülern nur Lehrfätze ohne Beweife vorführt, ift geradezu 
fchädlich. Der Berichterftatter mufs auch die von Jofef Rofsin] 
Abtheilung ausgeftellt gewefenen planimetrifchen Figuren als 
Volksfchule nachtheilig erklären; fie 
Dimenfion noch fo 
3ofton in der 
amerikanifchen 
dem geometrifchen Unterrichte in der 
bleiben immer geometrifche Körper, wenn auch die dritte 
klein wird, und werden nie die Fläche erfetzen; auch kann den Schülern der 
Begriff einer geometrifchen Figur durch geeignete geometrifche Körper viel 
klarer beigebracht werden. Es genügt defshalb für den geometrifchen Unterricht 
in der Volksfchule eine kleine Sammlung geometrifcher Körper, wie man folche 
gröfsere Sammlungen in der Unterrichtsabtheilung des deutfchen Reiches, aus- 
eftellt von Schröder J. und MöferL. in Darmftadt; in der belgifchen, aus- 
aus Zinkblech, letztere aus 
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geftellt von Bifter J. und von Ströffer J. (erftere 
Metalldraht) fehen konnte. 
Auch die Verlagshandlung Hachette et Comp. hatte eine recht fchöne 
Sammlung ausgeftellt, ebenfo das Volksfchullehrer-Seminar zu Jywäskylä in Finn- 
and. Letztere Sammlung war von den Schülern des Seminars felbft verfertigt. 
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