Full text: Anlage, Einrichtung und Lehrmittel der Volks- und Mittelschule (Heft 72)

   
    
  
   
   
   
   
  
  
   
  
   
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
  
   
   
   
  
  
   
     
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
Jünglinge fchon 
eübtere Geiftes- 
iefer greifenden 
irt wären — da 
ı der Gefchichte 
Wiffens“ die von 
ige“ und beim 
:neren Erfatz für 
fesentlichen 
‚en bieten. Dafs 
ıch der fonftigen 
rtig auszufallen 
uungen“ nur zu 
ren die Warnun- 
ichem Materiale, 
Staaten in ein- 
-hichte und der 
herbeizufchaffen 
chichtlichen und 
Standpunkte aus 
ung eines wiffen- 
itiget, abgefehen 
Lehrpläne zeigt, 
e vorgenommen 
uug dafür bildet, 
wird. 
Verzeichnifs von 
ehr oder weniger 
elbft Männer der 
rüfungen als ein 
wiederholt ange- 
gen; die Wiffen- 
der Gegenftand 
lofer Haufen der 
inge, keine rudis 
ertes Ganzes von 
thätig find, aus 
ınd Schaffen her- 
rer individuellen 
reieren Organis- 
wachen, zur Ver- 
‚nach bewufsten 
n dem äufseren 
Veränderungen 
bewufsten Leben 
icht in denfelben 
en und organifch 
merat, eine zer- 
en fein, die nur 
\de mufs Einheit, 
yilde die einheit- 
Grundlage des 
in dem getreuen 
  
Geographifche Lehrmittel. 39 
Abbilde der natürliche Theil, die phyfikalifche Geographie die Bafıs 
bilden, auf welcher fich der reichgegliederte, grofsartige Bau der Culturgeo- 
graphie und in höchfter Inftanz, als ideelles Ineinandergreifen der phyfika- 
lifchen und culturellen Geographie jener der Culturwiffenfchaft erhe- 
ben kann. 
Soll der geographifche Unterricht diefes ihm von der Wiffenfchaft vorge- 
fteckte Ziel erreichen, fo mufs er vor Allem auf jeder feiner Abftufungen 
vollkommen felbftändig gemacht werden. Als felbftftändiges Hauptfach 
mufs er zugleich der Brennpunkt aller jener Wiffenfchaftszweige fein, welche ihm 
als feine Hilfswiffenfchaften das in ihnen liegende, ihm nothwendige Materiale 
zuzuführen haben. Je mehr auf diefe Weife die Erdbefchreibung, die Erdkunde, 
die Culturgeographie und die Culturwiffenfchaft ausgebildet, je vollendeter der 
Unterricht auf diefem ganzen Gebiete und in feinen einzelnen Theilen fein wird, 
defto beffer und leichter wird die Geographie dann auch jene Seite ihrer Aufgabe 
zu erfüllen im Stande fein, wo fie als Hilfswiffenfchaft zu dienen hat. Ift fie felbft 
in ihrem ganzen Organismus vollftändig entwickelt, dann wird fie auch der 
Staaten- und Weltgefchichte gefunde Kraft und frifches Leben mittheilen können, 
was fie in ihrer heutigen Geftalt noch nicht vermag. 
Dafs ein ungewöhnlich reiches Mafs vielfeitiger Kenntniffe dazu gehört, 
wie es kein anderer Wiffenfchafts- und Unterrichtszweig erfordert, dafs der 
Lehrer diefes weite Feld auch klar überfehen mufs, um das Wichtige und das 
Charakteriftifche überall von dem weniger Wichtigen und nicht Charakteriftifchen 
unterfcheiden zu können, ift felbftverftändlich. Diefe Thatfache aber darf für die 
Erfüllung der didaktifchen und pädagogifchen Aufgabe des geographifchen 
Unterrichtes kein Hindernifs fein. Ift die Schule die Quelle des fyftematifchen 
Wiffens, fo wird ein vollftändig gegliederter Organismus des gefammten Schul- 
wefens eines Staates Das nicht fchwer leiften, was jetzt Manchem noch als unmög- 
lich erfcheinen mag. Die Hochfchule, die Univerfitas literarum und das Lehrer- 
Seminar würden in diefem Falle zufammenwirken, um das erforderliche Materiale 
in entfprechender Weife je für die Mittel- und Volksfchule herbeizufchaffen. 
Die Zeit wird kommen, wo namentlich die deutfchen Univerfitäten, diefe 
Perlen im Ehrenkranze der deutfchen Nation, aufser den Lehrftühlen für phyfi- 
kalifche Geographie auch die Katheder für Culturgeographie und 
Culturwiffenfchaft zu ihren Glanzpunkten zählen werden, und von diefen 
aus wird die geeignete Geiftesnahrung, entfprechend zubereitet, in die mittleren 
und niederen Schulen hinüberftrömen und fomit den Kreislauf des ganzen Unter- 
richtsproceffes vollenden können.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.