Oefterreich.
um ‚zweiten Bande des Berichtes des öfterreichifchen
Anlafs der Weltausftellung, herausgegeben von der
( Collectivausftellung des öfterreichifchen Unterrichtsmini
fteriums, fagt über die Vertretung der Hochfchulen auf der Ausftellung: „Die
N ler: ältnifi es mit fich, dafs Hochfchulen fich an Ausftellungen
n heiligen, und dafs die Leiftungen der Schulinduftrie für
felben nicht- jenen entfcheidenden Werth haben, wie für Volks- und Mittel
chulen Die Freiheit des Lehrens und Lernens ift unverträglich mit den feften
Normen des übrigen Unterrichtes, welche hier den Gegenftand der Darftellung
hi urfte die Hochfchulen nicht
ilden. Nur die gefchichtliche Einleitung «
ausfchliefsen.“
Diefe geichichtliche Einleitung, von Herrn Dr. Adolf Ficker gearbeitet,
velche der erfte Band des „Berichtes“ enthält, hat die Entwicklung der Univer-
fitäten nicht irgend erfchöpfend behandeln wollen oder können, indem mit Recht
den anderen Zweigen des Unterrichtswefens ein gröfserer Raum gewidmet wurde
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Es werden nur eine Reihe von auf die Univerfitäten bezüglichen Verordnungen,
ındertes erfloffen find, excerpirt und zum
die feit der Mitte des vorigen Jahr] 1
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Schluffe die neueften Gefetze und E
innere Leben derfelben wird kaum mit einigen Worten berührt, des langjährigen
rläffe ziemlich in extenso mitgetheilt. Das
erbitterten Kampfes zwifchen Doctoren- und Profefforencollegien,, welcher die
wiffenfchaftlichen und freiheitlichen Fortfchritte hemmte, nicht gedacht, fo dafs
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dadurch allerdings Gehalt und Tragweite der neueften Univerfitätsreform der
verdienten Beleuchtung entbehren. Uebrigens, um billig zu urtheilen, verdient die
materielle Lei die Herftellung diefes dicken Gefchichtsbandes innerhalb
weniger Wochen, anerkennend bemerkt zu werden.
Der von dem Unterrichtsminifterium herausgegebene Specialkatalog der
. Colledtivausftellung von Schul- und Unterrichtsgegenftänden“ begnügt fich nicht
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glichen Objecte kurz zu verzeichnen, fondern
lben zum Theile mit eingehendem Commentar. Der gröfste und
derfelben, welcher die naturwiffenfchaftlichen Disciplinen betrifit,
findet an anderer Stelle des Berichtes feine Würdigung. Wir haben nur zu
blos, die auf Univerfitäten bezü
beglieıtel
erwähnen Profeffor Sickl’s Monumenta graphica medii vi, die als werthvollites
Hilfsmittel paläographifcher Studien fich allgemeiner Anerkennung erfreuen,
neben welchen die im Kataloge genau befchriebenen 32 Tafeln für arabifche
Paläographie, welche von einem ftrebfamen jungen Gelehrten, Dr. K arabäcek,
herrühren, genannt zu werden verdienen. Die von dem Architekten Horky ent
„Pläne . Anfichten , Grundriffe der Univerfität Graz“ (Nr. 394) legen
Zeugnifs ab von dem rühmlichen Bemühen der Regierung, der Wiffenfchaft, welche
worfenen
bis jetzt allenthalb eine klägliche Unterkunft in Oefterreich gefunden, würdige
Hallen zu eröffnen. Aber wir bedauern nur, dafs nicht die grofsartigfte Leiftung
diefer Art, der nicht leicht eine andere Nation etwas Aehnliches an die Seite
zu ftellen vermöchte, im Mittelpunkte der Unterrichtsausftellung einen Platz
erhalten. Wir meinen das nach den Entwürfen des genialen Architekten Heinrich
Ferftel gearbeitete Modell des im Werden begriffenen Wiener Univerfitäts-
bäudes, welches in der Kunfthalle zu fehen war. Das Modell, welches uns
mühelos die Schönheit einer grofsen Conception geniefsen läfst, läfst kaum ahnen
die Schwierigkeiten , welche diefes bedeutendfte architektonifche Unternehmen
der Gegenwart bewältigen mufs. Möge die nächfte Ausftellung die glückliche
Realifirung des Entwurfes mit dem verdienten Preife krönen.
Eine nähere Befprechung verlangen und verdienen jene Lehrmittel der
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geographifchen Disciplin , welche Profeffor Simony, Vertreter diefes Faches an
er Wiener Univerfität, ausgeftellt hat. Graphifche Darftellungen verfchiedeneı
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