Full text: Die Universitäten (Heft 57)

    
   
  
  
    
   
    
  
  
  
  
  
  
      
  
  
   
   
   
     
  
  
    
     
     
    
  
    
    
  
   
   
  
   
  
  
  
   
    
   
  
   
    
  
  
   
   
  
  
     
   
    
   
    
    
  
    
   
  
      
   
    
    
    
   
   
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Art wurden hier dem Befchauer geboten, Darftellungen, von 
nicht allein das Intereffe des Fachmannes, fondern auch jenes 
hohem Grade zu feffeln vermag. Vor Allem fällt ein über 7 Quadratmeter grofses, 
mit Aquarellfarben gemaltes Tableau ins Auge, welches die Ueberfchrift 
„Gletfcherphänomene* trägt. In einer idealen Landfchaft finden fich da alle 
wichtigeren Gletfchererfcheinungen zufammengeftellt. Zwei gewaltige Eisftröme, 
aus weiten Firnmeeren fich entwickelnd, von kühngeformte Ismaffen ver 
schiedener Formationen umrahmt , in mannigfachfter Weife zerklüftet, drängen 
fich bis nahe gegen den Vordergrund heran, Seiten-. Mittel- und Endmoränen 
treten in ihrer charakteriftifchen Geftaltung auf, einzelne „Gletfchertifche“ ent- 
fteigen der zerfchründeten Eismaffe, aus hochgewölbtem, tiefblauem Gletfcherthore 
brauft der fchlammbeladene Eisbach hervor. Zerftörte Älpenhütten am Saume der 
einen, weit ausgedehnten Erdmoräne,, fowie die bis zu einer fcharf markirten 
Grenze ihrer Pflanzendecke entkleideten, theilweife gewaltfam abgefchliffenen 
Uferhänge des Gletfcherbettes find Zeugen der jüngften gröfseren Ofe illation des 
rechtsfeitigen Eisftromes. Ein kleiner, trübgrüner Wafferfpiegel, durch einen 
Katarakt gefpeift, zur Seite des zweiten Gletfchers läfst unfchwer errathen, dafs er 
feine Entftehung nur der Stauung durch die fich vor ihm aufthürmenden Eismaffen 
zu danken habe. Eine vom Rande eines Hochfirners losbrechende Eislawine 
   
  
   
  
deutet auf die ftete Bewegung auch der kleinften, hoch auf den Kämmen des 
Gebirges klebenden fecundären Gletfcher. 
Aber nicht blofs auf die Erfcheinung der gegenwärtig exiftirenden Gletfcher 
ift in dem Bilde Bedacht genommen, auch mit den ehsiakier ftifchen Spuren der 
„Eiszeit“ wird der Befchauer bekannt gemacht. Alte Moränen von üppigeı 
Alpenvegetation überkleidet, erratifche Blöcke, Rundhöcker und geritzte Felfen 
bilden im V Srdergrinäh die Wahrzeichen der erodirenden Thätigkeit der ee 
Gletfcher, während deren ungeheure Mächtigkeit durch die in den hinterliegenden 
Berghängen hoch hinauf fich bemerkbar machende Abrundnng der weiter aufwärts 
ganz fcharfkantigen und zackigen Felsmaffen angedeutet erfcheint. 
Wir glaubten den wefentlichen Inhalt des Gemäldes eingehender [kizziren zu 
müffen, um den Lefer mit der ganzen Reichhaltigkeit der Compofition bekannt zu 
machen. Wirkt das Bild fchon durch feinen Gegenftand im hohen Grade belehrend, 
fo wird die Wirkung noch gefteigert durch die aufserordentliche Naturwahrheit in 
Linien und Farben, mit welchen alle erwähnten Erfcheinungen wiedergegeben 
find. Nur ein vieljähriges Studium der Gletfcherwelt vermag ein derartiges 
Erfaffen derfelben zu ermöglichen, aber auch nur eine künftlerifch fo gef chalte 
und gleichzeitig durch das Auge des Naturforfchers geleitete Hand, wie jene 
Simony's ift im Stande, das Gefehene derart wiederzugeben , wie es hier 
gefchehen ift. Wenn der Ausfpruch Humbold’s, dafs gute Landfchaftsbilder wefent- 
lich geeignet find, das geographifche Studium zu fördern, noch eines Beweifes 
bedürfte,, fo ift derfelbe durch das eben befprochene Gemälde in der übeı 
zeugendften Weife geliefert. Wenn wir dabei etwas zu bedauern haben, fo ift es 
diefs, dafs das ausgeftellte Bild ein Original ift, welches bisher noch keine ent- 
fprechende Vervielfältigung gefunden hat und fomit nur der einzigen Hochfchule 
zu Gute kommt, an welcher Simony als Lehrer thätig ift. 
Neben diefem Gemälde gröfsten Stiles hat Simony noch eine Anzahl 
geographifcher Landfchaftsbilder ee he Formates zur Anfıcht gebracht, theils 
Aquarelle, theils Bleiftift- oder Federzeichnung; es find diefs von ihm treu nach 
der Natur ausgeführte Studien, Geiche die Ar eng wiffenfchaftliche und dabe 
doch auch allen äfthetifchen Anforderungen genügende Auffaffung neben einer 
bis ins kleinfte Detail gleich gewiffenhaft durchgeführten Darftellung des in 
einer Perfon vereinigten Fachmannes und Künfllers documentiren. Wir wollen 
von diefen Bildern nur einige der charakteriftifcheften und intereffanteften nach 
  
   
dem Specialkataloge citiren: Die Spitzatlache am Salurner Firner in der 
Oetzthaler Gruppe (der höchft gelegene Gletfcherfee |8820 Fufs] der öfterrei 
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