Full text: Allgemeine Bildungsmittel (Heft 67)

    
   
  
  
  
  
   
   
     
    
   
    
   
    
   
   
   
     
   
  
     
  
   
    
     
     
  
   
    
      
     
  
  
  
BUCHHANDEL UND LITERATUR DES AUSLANDES 
Bericht von 
AERBBERLEAR: 
Der Titel diefes Berichtes umfafst ein {ehr weites, der Inhalt desfelben ein 
fehr enges Gebiet. Die Literatur der Völker, infofern man fie als den Inbegriff 
der geiftigen Arbeit auffafst, war überall auf der Weltausftellung vertreten. Vom 
einfachften Spielzeuge bis zur complicirteften Mafchine darf man behaupten, dass 
fie in ihrer gegenwärtigen Geftält einer Art von literarifcher Thätigkeit entfprun- 
gen find; wenn aber die Literatur auf indirectem Wege aus der gefammten Pro- 
duction eines Volkes hervorleuchtet, wenn gerade die wiffenfchaftlichen Arbeiten, 
deren unmittelbarfter Ausdruck ja die Literatur ift, wie Buckle fagt, „für alle Zeit- 
alter, für immer find, nie jung und nie alt werden, in einem ewigen, unfterb- 
lichen Strome fortfliefsen“, fo thürmten fich andererfeits der directen Vertretung 
einer Literatur auf der Weltausftellung grofse, vielleicht unüberwindliche 
Schwierigkeiten entgegen. 
Die Gegenftände diefer Claffe überhaupt von einem höheren Gefichts- 
punkte aufzufaffen, wurde auf der Parifer Weltausftellung im Jahre 1867 zum 
erftenmale der Verfuch gemacht, und foweit man aus dem von dem Londoner 
Univerfitätsprofeffor Dr. Eduard Pick erftatteten Berichte schliefsen kann, war 
die Arbeit keineswegs von einem grofsen Erfolge gekrönt; fie gab Anlafs zu 
ganz intereffanten fragmentarifchen Bemerkungen, gewährte aber kein überficht- 
liches Bild der buchhändlerifchen Bewegung, gefchweige denn der koloffalen 
geiftigen Arbeit, deren Vermittlung mit dem Publicum diefem Induftriezweige 
zukommt. Aehnlich verhielt es fich auch diefsmal mit der Vertretung des auslän- 
difchen Buchhandels, und es fcheint, dafs die fchwache Ausbeute, welche das 
vergleichende Studium auf diefem Gebiete der Weltausftellung findet, in dem 
Wefen der letzteren begründet ift. Jedes Ausftellungsobject, das dem instructivem 
Zwecke des grofsen Unternehmens entfprechen foll, ift an eine zweifache 
Bedingung geknüpft. Es mufs nicht nur fichtbar fein, fondern auch durch das 
Auge in feiner ganzen Bedeutung erkannt werden können, und es mufs ferner 
geeignet fein, als Probe, als Mufter einer beflimmten Induftrie zu gelten. Diefen 
Bedingungen entfprechen die Objecte des Buchhandels wohl nach der Seite ihrer 
typographifchen Ausftattung und der Buchbinderarbeit, aber keineswegs in 
Betracht ihres geiftigen Inhalts, der für die zu beurtheilende Verlagsthätigkeit 
felbftverftändlich am allerfchwerften in’s Gewicht fällt. 
Die Qualität eines Buches zu beurtheilen, ift Sache eines eingehenden 
Studiums, das man — von Befuchern der Ausftellung gar nicht zu fprechen — 
angefichts der Menge der Objedte nicht einmal der Jury zumuthen kann, und die 
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