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forfchung, mit « affenprodudtion auf belletriftifchem Gebiete ftellte fich die
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1eraus, Verlagsgefchäfte auf ein beftimmtes Gebiet de r geiftigen
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ift ein Mafs des \ ten Anita für
ränken; denn dem Verle
feine Verlags: 1othwendig,' das er gegenwärtig nur noch in einer beftimm-
Richtung a kann.
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Bar Zsartaha ? Aaxırf Mind. Ar / ee
Literarifche Bewegung im Auslande.
jener drei Literaturen zu kennzeichnen, die ver-
eint mit der deutfchen den nachl altigften Einflufs auf die Cultur ausüben, nämlich
der franzöfifchen, englifchen und italienifchen, fo kann diefs felbftverftändlich
Verfuchen wir d
in grofsen Umriffen und nur fragmentarifch gefchehen. Das Gebiet ift zu grofs,
Arbeit auf demfelben viel zu verzweigt, um in dem Rahmen eines Ausftellungs-
herichtes beherrfcht zu werden, und überdiefs find die Anhaltspunkte, welche in der
Ausftellung felbft gegeben wurden oder aus vereinzelten Katalogen und Nachweifen
und untrüglich.
nen zu fchöpfen find, keineswegs deutlich, fe
InFrankreich haben die fo bedeutungs- und ng dee Schick-
‚le der Nation eben fo wenig grofse Ver: änderungen auf lem Gebiete der fchönen
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:rvorgebracht, wie die gro ofsen Siege und politifchen Erfois
Es bewährt fich hier wieder die alte Wahrnehmung, dafs E politifche
ıwälzungen in der fchönen Literatur keinen unmittelbaren Wid all. fondern
erft einen fpäten Nachhall finden; dafs, wenn nach ı Goethe’s Wort, an Mufe den
Einzelnen zu begle eiten, doch zu leiten nicht it, fie den Nationen auf den
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en einer jähen Entwicklung erft aus weiter Entfernung nachzufolgen MISRURE:
Das Un; glüc er grofsen Nation hat wohl zahlreic he gedruckte Ausbrüche des
Zornes, Pamphlete un« 1 Schmähfchriften, aber kaum eine bedeutungsvolle Dichtsne
hervor abe Wer insel die belletriftifchen Leiftungen feit dem Jahre 1807
iberblickt. der findet, dafs-fie fich feitab von den welterfchütternden Bewegungen
der Jahre 1870 und 1871 in derfelben Richtung fortbewegen, zu der die demora-
li elnde, aber vielfach das Raffinement
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-ende, aber efpritvolle, keineswegs vered
rerfeinernde Zeit des zweitenKaiferthums den Anftofs gegeben. Diefs gilt wenig-
ftens vom Roman und vom Drama, in welchen en quantitativ am
meiften geleiftet worden ift. In der Lyrik herrfchte ein älterer Einflufs, der der
abenteuerlich-romantifchen Schule Vidor Hugo’s vor, ohne dafs Meifter oder
es über vergängliche Schöpfungen hinausgebracht hätten. Im Jahre 1871
prach ein Franzofe, Philarete Charles, das harte Urtheil über feine Landsleute
aus: „Vergebens fehe ich mich nach irgend einem Buche von hohem Werthe und
moralifehem Inhalte, einem Stücke guter Dichtung oder Gefchichte um.“ Wenn
auch diefe von patriotifchem Schmerze eingegebene Aeufserung als hart und
einfeitig bezeichnet werden mufs. fo ift fie doch infofern anwendbar auf unfere
Ueberficht, als den meiften Werken der fchönen Literatur feit dem Jahre 1807
trotz aller technifchen Vorzüge, trotz der gefteigerten V irtuofität in der Erfindung,
in der Detailmalerei, in der kühnen Aksmalun focialen Elends, und trotz der
anfcheinend patriotifchen Tendenz, faft durchwegs der fittliche Halt und die
geiftige Hoheit und fomit auch die Grundbedingung für die Erfüllung eines blei-
benden Culturberufes abgeht.
Am deutlichften prägt fich die zerfetzende und wenn auch nicht felbft
entfittlichende., fo doch die Entfittlichung fpiegelnde Richtung der neufranzöfifchen
Literatur auf dramatifchem Gebiete aus. Das Ehebruchs- und Loretten-Drama,
vertreten durch den efpritvollen Sardou, den philofophifchen Dilettanten Dumas
fils, Feuillet und Augier, nimmt faft ausfe hliefslich das Intereffe in = ruch, und
Verfuche an das claffifche franzöfifche Drama anzuknüpfen, fei es durch ı Original-
dichtungen, wie Victor Laprade eine in feiner antik gehaltenen Tragödie
geliefert hat, fei es durch die Auffrifchungen von Aefchylos, die
„Harmodius*