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handel und Literatur des Auslandes. 29
Obwohl nicht unmittelbar auf unfer Gebiet gehörig, darf das South Ken-
singtonMufeum wegen feines grofsen Einfluffes auf Kunft und Literatur nicht
übergangen werden. Durch Se Sammlungen, die damit verbundenen Belehrun-
gen und einfchlägigen Vorträge verbreitet es Einficht und Bildung in den weiteften
Kreifen und hat fowohl dadurch wie durch den Zeichenunterricht und die Heran
bildung von Zeichenlehrern und Werkführern für das Kunftgewerbe, eine ganze
technifche Literatur hervorgerufen.
Aus den britifchen Colonien in Indien lagen mehrere beachtenswerthe
Zeugniffe eines fyftematifchen Strebens nach Bildung und Civilifation vor. Auf
unferen ı Gebiete ragten die Ausftellungen des Localcomit&svonMadra s,Las
Bücher, Zeitungen und Erzi iehungsfchriften v orlegte, desComitäesvonBomb ay.
das Schriften, Karten und Zeitungen zur Einficht aufl legte, des Localcomites der
nordweltlichen Provinzen, das unter anderen Werken eine fehr umfaffende Biblio
theca Indica ausgeftellt hatte, die Regierung von Bomba y mit ihrem unter
Anderem zur Ausftellung gebrachten Wörterbuche der Sanskrit-Wurzeln und dem
Gloffarium über die LA -fta und endlich Dr. Leitnerin Lahore mit zahl-
reichen Zeugniffen feiner ne rifchen Wirkfamkeit hervor. Der le tztgenannte
Gelehrte, deffen in Indien gedruckte Werke in mehreren Sprachen ausgeftellt
und Bildung gemacht und
widmete nicht nur feine ganz enge Kraft, fondern auch einen grofßsen Theil
feines Vermögens (300.000fl.) den von ihm verfolgten Culturzwecken. Intereffant
war es, einen Einblick in’die grofse Verbreitung des Zeitungswefens im englifchen
Indien zu gewinnen; es erfcheinen zahlreiche Tagblätter und Fachzeitungen in
der Sprache der Eingeborenen, Urdoo- und Hindu-Zeitungen, Zeitungen in der
Punjab-Sprache, in Myfore „Canavefifche Gefpräche über Gerichtsfachen-
waren, hat die Srökeren Anf ıgen für Erziehung
Ex
und andere,
Nordamerika. So wenig die Bücherausftellung der Vereinigten Staaten
geeignet war, auch nur ein fchwaches Bild der literarifchen B sewegung und de
buchhändlerifchen Induftrie jenfeits des atlantifchen Oceans zu geben, fo a
doch das Wenige und F FERRIEHTSFLIChE einen wahrhaft übe rrafchend len Ausblick
auf die Thötigkeit, durch welche in der gröfsten alle ee von Staats
wegen die geiftige Arbeit unterffützt wird. Wenn man fo oft mit kühlem Lobe,
oder gar mit Tadel der amerikanifchen Nüchternheit gedenkt, wenn theoretifche
Gelehrte, Dichter und Künftler fich fo oft von einem Staatswefen glauben abwen-
den zu müffen, in dem der dominirende praktifche Sinn j jedes abfolutideale Streben
zurückzudrängen fcheint, fo koftet es Nichts, als einen ernften Einblick in die
literarifche Gefammtthätigkeit Nordamerikas, um zu erkennen, dafs der materielle
Gewinn, auf den die Amerikaner mit fo viel Nachdruck im Einzelnen hinarbeiten,
im Grofsen und Ganzen wiederum in imponirend grofsem Style der geiftigen
Arbeit zugewendet wird, und dafs fich in der alle fürftliche Grofsmuth weit über-
ragenden Unterftützung der Schulen und aller ernften wiffenfchaftlichen Disci-
plinen dasStreben offenbart, das, was den vr Staaten an einer hiftorifchen
Entwicklung der Literatur abgeht, durch ausgedehnte verzweigte und reich
dotirte Stiftungen in modernem Geifte zu en:
Von dem immenfen Bücherreichthum Nordamerikas, das die induftrielle
Seite des Buchhandels zur höchften Blüthe gebracht und in der Me enge der Pro-
duction die alte Welt weitaus übertroffen hat, gab die Ausftellung kein entfpre-
chendes Bild.
Von den grofsen Verlagsfirmen waren nur Harperbrothers& Com p-
in New York, ein Haus, das 600 Menfchen befchäftigt und jährlich über 2 Mil
lionen Bücher verkauft, nd Lippincott & Comp. in Philadelphia, vielleicht
das gröfste Verlagsgefchäft der Welt, in hervorragender Weife vertreten. Neben
diefen fiel die Ausftellung der Firma Appleton & Com p. in New York durch
das grofse topographifche Werk über Nordamerika vortheilhaft auf. Einen tieferen
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