Full text: Die Leistungen der Statistik und allgemeine Bildungsmittel (Heft 12)

     
    
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
    
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
   
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
    
Bei dem Landhandel ift jener über die Zollvereins-Grenze bei weitem der 
überwiegende. Die Ren n Ladungen gingen über die Grenze gegen Sachfen, 
dann über Sn ldeutfchland und Preufsen. Von den übrigen Landgrenzen ift jene 
gegen die Türkei die wichtigfte für den öfterreichifch-ungarifchen Verkehr; dann 
kommen jene gegen Italien, Rufsland und die Schweiz. Der Verkehr mit der 
Türkei erfcheint um fo bedeutender, als er gröfstentheils auch feewärts betrieben 
wird. Beim Vergleiche der Einfuhr mit der Ausfuhr ergibt fich, dafs nur in drei Veı 
kehrsrichtungen Rufsland, Türkei und Italien) der Export, in allen übrigen aber, 
befonders im Verkehre mit den Zollvereins-Staaten, die Einfuhr überwiegend 
. 
erfcheint. 
Das k. k. Finanzminifterium hat zu feiner Collectivausftellung der 
Staatsfalinen einige bis zum Fahre 1872 reichende Daten veröffentlicht, denen 
en, ı8 Salinen in der Staatsregie und 5 von Privaten betrieben 
egi 
  
  
zufolge geg 
werden, von welchen die k.k. re das Salz um fixe Preife einlöft 
Das a hat in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern > 
im Durchfchnitte der Jahre 1870, 1871 und 1872 ein jährliches Reinerträgnifs von 
fechzehn Millionen Gulden geboten. Im Privatbetriebe befanden fich, da in Kalusz 
in Galizien kein Salz erzeugt wurde, im Jahre 1872 nur die Salinen von Pirano un« 1 
Capodiftria in Iftrien, Pago und Arba in Dalmatien. Die Erzeugung betrug in 
dem letzten Jahre 1,740.920 ie rer Stein-, 2,010.744 Sud- und 11.114 Centner 
Seefalz im Staats-, dann 097 882 Centner Seefalz im pP rivatbetriebe, wovon allein 
600.000 Centner inPirano und C inodit tria. DieZunahme der Production während 
der letzten vier Decennien ergibt fich aus folgender Ueberficht. 
Jahr Steinfalz. Sudfalz. Seefalz. Zufammen. 
1841 Centner 1,255,444 1,878.779 797.993 3,932.210 
1851 4 1,306.924 2.164.019 548.089 4,019.032 
18061 3 1,607.297 2.336.234 749.188 4,692.719 } 
1871 3 1,662.996 2,033.579 650.113 4,952.688 
‘5 
Die Zahl der k. k. Tabakfabriken ift in der cisleithanifchen Reichs- 
hälfte im Jahre 1872 auf 26 geftiegen, gegen I5 im en ıre 1868. Diefelben befchäf- 
tigten 26.315 Arbeiter, meiftens bei der E rzeugung der Cigarren und Cigarretten. 
ıı ftehende Dampfmafchinen mit 269 Pferdekraft und 4 Turbinen mit 82 Pferde- 
kraft halten die für die Tabakerzeugung erforderlichen Hilfsmafchinen und andere 
Werkseinrichtungen im Gang. Der aufserozdent! iche Auffchwung der Tabak- 
fabrikation in Oefterreich erhellt aus folgenden Zahlen. Der verarbeitete Rohftoff 
betrug: 
18068 1872 
Ausländifche Blätter Centner 99.145 137.713 
Inländifche 5 449.108 547.253 
548.313 678.966 
Daraus wurden erzeugt 
Cigarren Stück  701,757.030 1.033,77.0.150 
Cigarretten > 15.009.650 25,000.000 
Rauchtabak Centner 367.713 436.256 
Gefpinnfte = 27.598 36.235 
Schnupftabak “ 39.698 47.0061 
Der Gefammtwerth der Erzeugung betrug fl. 41,033.970 56,784.066. 
In demfelben Verhältnifse hat auch die Einnahme der k. k. Regie zuge- 
nommen. Diefelbe belief fich im Jahre 1868 auf 41,155.961 und im Jahre 1872 auf 
55,555.048 fl. 
Das Miniffterium des Ackerbaues hat den Katalog feiner höchft 
intereffanten Ausftellungen mit fehr lehrreichen Bemerkungen begleitet, die uns
	        
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