14 J. Löwenthal.
Norwegens Handelsflotte beftand am Ende 1871 aus 7.063 Fahrzeugen mit einem
Gefammtgehalte von mehr als einer Million Tonnen.
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SCehweden.")
Schwedens Bevölkerung belief fich im Jahre 1871 auf 4,204.177 Köpfe und
hat fich feit hundert Jahren nahezu verdoppelt. Unter den 90 Städten Schwedens
zählt nur eine (Stockholm) mehr als100.000 (138. 512), acht haben mehr als10.000
Einwohner, darunter Göteborg 57.3600 Einwohner. Die Auswanderung, welche in
57.3 8;
len Jahren 1851— 1800 nur 10. 900 Perfonen umfafste, ftieg in den folgenden zehn
ıhren auf 122.477, darunter 88.731, welche angeblich den Weg nach Amerika
44 o
nahmen; die Einwanderung hingegen ift unbedeutend. Im Jahre 1870 war die
fche Bevölkerung nach den Religionsbekenntniffen folgendermafsen ver-
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fchwedi
theilt: Evangelifch-Lutherifche 4,102.087, Baptiften, Mormonen, Methodiften
809, Reformirte 190, Katholiken (darunter 30 ruffifch-griechifche) 603, Israe-
iten 1.830.
Schweden hatte am Ende 1872 aufser der Reichsbank mit einem Adtiv-
vermögen von 120,333.873 Reicl ısthaler Reichsmünze, 26 zettelausgebende Privat-
en
banken (222,470.537 Reichsthaler), 4 nen 6 oh 555) und 4 Actienbanken
(61,573.441), zufammen mit Adtiven von 421,004.406 Reichsth a Die Staats-
einnahmen wurden für 1873 mit 47,669.400 Reichsthaler, die Ausgaben auf
56,640.255 Reichsthaler beftimmt. Das fcheinbare Deficit entfteht dadurch, dafs
unter den Ausgaben die für Eifenbahnbauten angewiefenen Mittel einberechnet
find. Die Entwicklung des Fabrikswefens feit 40 Jahren zeigt folgende Ueberficht:
Gruben und Bergwerke find nicht inbegriffen)
Jahr Anzahl der Fabriken Fabricationswerth
1830 1.857 13,175.000
1850 2.513 37,092.000
1870 2.183 92,2831.000
1871 2.105 105,2306.000
ie, auswärtiger Handel ift feit 1850 in ftetem Steigen gewefen.
Be betrug der Werth der Einfuhr 36,354.000, jener der Ausfuhr 38,625.000
Rdr.; im Jahre 1871 hingegen beziehungsweife 109,179.000 und 161,023.000 Radar.
Steinkohlen w urn bisher nur in geringer Menge gewonnen; es werden
aber jetzt eine Menge Bohrungen gemacht und einige von ihnen fcheinen befrie
digende Refultate zu bieten. Der Bedarf an Steinkohlen mufs durch Einfuhr
gedeckt werden, welche fich im Jahre 1872 auf 26,906.103 Kubikfufs belief. Defto
reicher ift Schweden an Erzen, befonders an Eifenerzen. Ueberhaupt wurden im
Jahre 1871: 15,586.374 Ctr. gewonnen, deren Förderung 4.939 Perfonen
befchäftigte. Die Roheifen-Fabrication erfolgte im Jahre 1871 in 207 Hochöfen,
welche zufammen 6,982.026 Ctr. in Roheifen und 130.385 Ctr. in Gufs-
waaren producirten und 3.812 Arbeiter befchäftigten. Ferner wurden im Jahre
1871: 4,415.511 Ctr. Stab-, Band-, Nagel-, und Drahteifen, 189.000 Ctr. Beffemer,
94.368 Ctr. anderer Stahl, 154.335 Ctr. Platten, 144.322 Ctr. Nägel und
337.702 Ctr. verfchiedene Eifen-Manufadturwaaren producirt. Das Be ffemer-
frifchen, obgleich diefer Procefs als fehr paffend für Schweden erachtet werden
mufs, hat dort erft in den allerletzten Jahren Anerkennung gefunden. Die Eifen-
und Stahlmanufadtur ift noch nicht fo grofs, dafs fie die eigenen Bedürfniffe des
Landes befriedigt; man hofft jedoch in einigen Jahren ganz andere Verhältniffe
zu erzielen, indem fämmtliche im Bau begriffenen gröfseren Beffemerwerke für
Fabrication von Rails und anderem Eifenbahn-Material wie auch Platten berech-
net find.
*) Nach den ftatiftifchen Mittheilungen von Dr. Elias Sidenbladh.
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