54 J. Löwenthal.
4 Militärfchulen, ı Marine-, ı mathematifche, ı Thierarznei- ı Ackerbau-. ı poly-
technifche, ı Rechts-, Kunft-, Gewerbe-, ı medicinifche und eine fogenannte Nor
malfchule zur Heranbildung der Lehrer
Die egyptifchen Miffionen in Europa forgen für die Ausbildung von 24
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Zöglingen in Frankreich, 2 in Deutfchland, ı3 in England und 12 in Italien.
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Sämmtliche von der Regierung unterftützte Lehrinftitute zählen II93 Schüler,
welche je nach der eigenen Wahl in irgend einer europäifchen, franzöfifchen,
englifchen, deutfchen oder italienifchen Sprache unterrichtet werden. Arme, eltern-
lofe Kinder erhalten in Alexandria und Kairo in der arabifchen und türkifchen,
fowie fpäter in Sr einer europäifchen Sprache Unterricht. Gegenwärtig lernen
dort 92 franzöfifch, 33 englifch und 29 deutfch. Einige werden 'auch zu Hand-
werkern, als Tifchler, Maler u. f. w. herangebildet. Inden Provinzial-Hauptftädten,
Is: in Benfuef, Benfa, Siut, Minieh, Tantah und Manferah find für 1715 Kinder berech-
nete, von der Regierung zu unterftützende Schulen in der Bildung begriffen. In
Kairo und Alexandria gibt es ferner auf Koften des Divans und mittelft Legaten
unterhalten® Penfionate mit 1358 Zöglingen, welche im Koran, in der arabifchen
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und türkifchen Sprache, in europäifchen Idiomen, in Gefchichte, Geographie und
Arithmetik Unterricht erhalten. Achtzehn nichtmohamedanifche Bhutan. als:
I koptifches Collegium, 7 koptifche Knaben- und Mädchenfchulen. 4 jüdifche,
3 fyrifche und ı armenifche Schule zählen zufammen 1002 Zöglinge. Aufser den
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en nten Anftalten gibt es in Egypten 2007 von 82.950 Knaben befuchte Schu-
welche auf Koften der Eltern unterhalten werden. Die „Statistique* zählt
Dee 26 von religiöfen chriftlichen Körperfchaften geleitete Schulen in Kairo,
23 in Alexandria und 16 in verfchiedenen anderen egyptifchen Städten mit zufam-
men 4321 männlichen und 2882 weiblichen Zöglingen auf.
Die nordamerikanifchen Freiftaaten.
Kaum dürfte in irgend einem anderen Lande das Verhältnifs der Schüler-
zahl zur Bevölkerung fich fo günftig herausftellen, wie in den nordamerikanifchen
Freiftaaten; man kann denfelben aber auch nicht das Zeugnifs verfagen, dafs fie
dem Unterrichte als Grundlage des gefammten Bildungswefens die gröfste Sorg
falt zuwenden und Alles veranftalten. was zu deffen Förderung und Hebung füh-
ren kann. Es bedurfte blofs eines Rundganges in den dem Bildungswefen gewid-
meten Räumen der amerikanifchen Ausftellung, um die Ueberzeugung zu gewinnen,
wie fehr überall auf die Faffungskraft und die Befähigung der Zöglinge jeden
Alters Bedacht genommen ift und ebenfo fanden fich dort die vielen Behelfe und
Mittel zur Erleichterung des Unterrichtes in der praktifcheften Weife vereint. Wie
freundlich blickte uns nicht das lichte und luftige Zimmer in dem es der
Galerie errichteten Schulhaufe mit feinen Roter Zeichnungen aller Art zur Ver-
anfchaulichung der -verfchiedenen Unterrichtsobjedte, mit feinen Harmonium,
feinen Lefebüchern und feinen Utenfilien entgegen ! Das Kind kann nicht umhin,
nach der Bedeutung diefer oder jener Abbil« dung, diefes oder jenes Modells zu fra-
gen und fchöpft aus der Antwort irgend eine Belehı ırung. Allerdings unterläuft
hier mancherlei Spielerei mit, aber dem Kinde foll ja auch der Unterrich wie im
Spiele beigebracht werden. In der Gallerie ae ein Stereofkop das
Innere verfchiedener Lehranftalten. Der Anblick, den hier ein fehr geräumiger
Verfammlungsfaal mit den vielen Hundert andächtigen Schülern und Schülerinen
oder derEinl blick in die eine oder andere Claffe, in welcher die Zöglinge dem Vor-
trage des Lehrers oder der Lehrerin mit der befpanntet ten Aufmerkfamkeitlaufehen,
erregte, gewährte die angenehmfte Ueberrafchung. Das Unterrichts- und E rziehutigs-
wefen bildete auch den Hauptinhalt der in der Gallerie zahlreich aufgehäuften
Bücher und anderer Lehrmittel. Die en bis hinauf zur Gelehrten
anftalt waren vertreten. Die Schiefertafel, wie die umfangreichften Globen, die natur-
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