Full text: Beiträge zur Geschichte der Preise (Heft 22)

   
  
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Beiträge zur Gefchichte der Preife. 
Fleifch per Kopf der Bevölkerung, die einzelnen durch Farbenunterfchiede kennt- 
lichen Theile desfelben die Verbrauchsmengen der einzelnen Fleifchgattungen an. 
Preife und Bevölkerungsziffer (männliche, weibliche) find befonders berückfich 
tigt. Mit diefem ungemein anfchaulichen Bilde und dem beigegebenen Detail der 
ftatiftifchen Nachweifungen über Fleifchpreife, Stückzahl der gefchlachteten 
‘"hiere und Fleifchverbrauch auf den Kopf der Bevölkerung (aus der Zeitfchrift 
des baierifchen ftatiftifchen Bureaus 1871 S. 22 ff.) hat di er höchft bedeutende 
Statiftiker die fehr wichtige, abernoch wenig cultivirte Aufgabe der quantitativen 
Nachweifungen über den Güterverbrauch wefentlich gefördert. Es gehört diefelbe 
allerdings zu den fchwierigften Problemen der Statiftik, da diefe felten im Stande 
ift, die Verbrauchsmengen der Methode ftatiftifcher Maffenbeobachtung zu unter- 
ziehen und fich defshalb oft mit indiredten Schlufsfolgerungen aus der Produc- 
tions- und Handelstftatiftik begnügen mufs. Bei einzelnen Verbrauchsgegenftänden 
find jedoch die Vorbedingungen felbftftändiger Beobachtungen aus befonderen 
Gründen günftiger gelagert. In erfter Linie ift es die Verbrauchsbefteuerung, 
welche die aus finanziellen Gründen nothwendige Conftatirung des Verbrauches 
auch der Statiftik zugänglich macht; aufserdem aber gibt in gröfseren Centren des 
Zufammenwohnens auch der Marktverkauf manchen fchätzenswerthen Anhalts- 
punkt zur Ergänzung der Confumtionsftatiftik. Diefe vom Verfaffer felbft bezeich- 
neten Schwierigkeiten hat derfelbe in der vorgelegten Arbeit der Hauptfache 
nach vollftändig überwunden. Wenn diefelbe nichts. deftoweniger nicht als eine 
fertige, fondern nur als eine Vorarbeit in Betracht kommen kann, fo liegt der 
ea theilweife in deren örtlichen Befchränkung auf eine einzelne Strecke, theils 
in der fachlichen Befchränkung auf ein einze ins: Gut, die es dem Verfaffer felbft 
a allgemeine Folgerungen für den Procefs der Pre :isbildung daraus 
abzuleiten. 
Aehnlich verhält es fich mit desfelben Verfaffers grofser Karte des 
Getreidebaues und Schrannenverkehrs in Baiern, mit Berück- 
fichtigung der Preisverhältniffe des Getreides. Es ift bei der- 
felben einerfeits die Ausdehnung des Getreidebaues, anderfeits der Umfang des 
Schrannenverkehrs mit den Marl mzeilen zur Darftellung gebracht. Die de 
nung des Getreidebaues ift für die einzelnen Verwaltungsdiftridte durch die über 
die ganze Karte fich erftreckenden Farbentöne dargeftellt, wobei die nn ählten 
Farben nach einer Procentenfcala fich von a unterfcheiden. Der Verkehr 
auf allen baierifchen Schrannen nach dem Durchfchnitte der Jahre 1869 bis 1871 
ift für die betreffenden Orte durch Quadrate der Art ausgedrückt, dafs die Gröfse 
derfelben dem Quantum der Verkaufsmengen proportionel ift; ein Quadratcenti- 
meter entfpricht einem jährlichen V erkanfsquantum von IO. 000 Hektoliter. Die 
= rkaufsmengen der einzelnen Getreidearten find innerhalb der Quadrate durch 
echtecke in verfchiedenen Farben unterfchieden. Die Preisverhältniffe der ein- 
en Getreidegattungen find durch Schraffur in der Weife dar geftellt, dafs die 
er die einzelnen Branacı gefundenen Durchfchnittspreife” der einzelnen 
Getreidegattungen in eine gleich grofse Gruppe zerlegt wurden. Die in die erfte 
Gruppe (niedrigfte Preife) fallenden V ae find ohne Schraffur gelaffen, 
die ferneren Gruppen f find durch einfache, gekreuzte etc. Linien dargeftellt; dabei 
ift auf der Karte auch auf Flüffe, Canäle und Eifenbahnen Rückficht genommen. 
In der tabellarifchen Zufammenttellung des Schrannenverkehrs (gleichfalls 
enthalten in der Zeitfchrift des bairifchen Ba lchen Bureaus) ift der Verfuch 
enthalten, den Gefammtverkanf von Getreide, foweit derfelbe auf den | De N 
Schrannen ftattfindet, oder mindeftens in den Schrannenanzeigern regiftrirt ift, 
ftatiftifchen Darftellung zu bringen. Es find defshalb auch Be Orte, welche 
nur einen mäfsigen V a von Getreide nachweifen, berückfichtigt worden. Die 
überall auf das forgfältigfte durchgeführte Berechnung der Durchfchnittspreife 
mit Einbeziehung d er Quantitäten des Verkaufes wahrt den Haupt- 
verkehrs-Plätzen das mafsgebende Gewicht für die Beftimmung der ‚Gefammt- 
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